Huawei MateBook 13 Test: Kompakt, leistbar, edel

von Mandi 17.07.2020

Das Huawei MateBook 13 ist der kleine Bruder des MateBook X Pro, das wir bereits getestet haben. Kann auch die 13-Zoll-Variante überzeugen? Lest das Review!

MateBook 13 – der erste Eindruck

Huawei hat uns das Topmodell in Space Grau mit dem Intel i7-10510U und der NVIDIA MX250-Grafikeinheit zur Verfügung gestellt. Das Notebook wirkt von außen sehr hochwertig, edel und gutaussehend. So wirkt der Laptop wesentlich wertvoller als sein Startpreis von 800 Euro. Es gibt kein Wackeln, keine Spalten, keine Ungereimtheiten, das Chassis passt perfekt ins luxuriöse Gesamtbild. Auffallend ist das im Mainstream eher ungewöhnliche, aber umso praktischere 3:2-Bildschirmformat. Das Finish und die Farbe sind jedenfalls ein Hingucker, und das MateBook 13 versprüht dezent einen Edel-Faktor.

Beim Einschalten seid ihr schon nach wenigen Sekunden beim Windows-Anmeldebildschirm angelangt. Das angenehm große Trackpad auf dem MateBook 13 lässt eure Finger ohne Probleme über sich gleiten, und die Nutzung des Notebooks macht richtig Spaß. Der Bildschirm besitzt übrigens eine Touchscreenfunktion, das heißt, ihr könnt darauf herumtippen und auch Gesten wie etwa Pinch to Zoom verwenden. Daran gewöhnt man sich richtig schnell, und gemeinsam mit den sonstigen Vorzügen wie der hohen Konstruktionsqualität und der guten Tastatur wird hier schnell klar, warum man sich durchaus für dieses Huawei-Notebook entscheiden kann.

Ein kompaktes Kraftpaket

Während sich das Äußere des MateBook 13 auszeichnen kann, gibt es auch am Inneren nichts zu bemängeln. Die Kombination aus Intel-Prozessor der 10. Generation und der NVIDIA MX250-Einheit gibt dem Notebook eine starke Grundlage zum Arbeiten unterwegs. Die Geekbench-Scores von 766 single-core und 3300 multi-core unterstreichen das, ihr könnt diesen Laptop für vielerlei Dinge verwenden. Der Bildschirm löst übrigens mit maximal 2160 x 1440 Bildpunkten auf, was euch im Vergleich zum herkömmlichen 16:9-Format (Full HD: 1920 x 1080) mehr vertikalen Platz und mehr Schärfe bietet.

Das hilft nicht nur beim Arbeiten, sondern auch beim Internetsurfen zwischendurch. So wie bei einem größeren Smartphone oder Tablet ist es auch hier äußerst angenehm, weniger scrollen zu müssen. Ja, dank Touch-Display dürft ihr dies auch mit eurem Finger am Bildschirm erledigen – noch ein Punkt, der unter Komfort und erleichterte Bedienung fällt. Während ihr also bei der Nutzung auf nichts lange warten müsst, weil das Notebook so schnell arbeitet, fällt die Wärmeentwicklung auf. Da das Huawei MateBook 13 recht dünn ist, wird es unten eher warm. Die Abwärme passiert auch die Tastatur, aber unangenehm heiß wird das Gerät auch unter Volllast nicht.

Stark am Laptop: Das Huawei-Ökosystem

Die Benutzung des MateBook 13 wird im Huawei-System umfangreich erweitert. Dank EMUI beziehungsweise Magic UI von Huawei könnt ihr nämlich nahtlos zwischen eurem gekoppelten Smartphone und dem Laptop hin und her wechseln. Zudem wird eine Abbildung eures Handy-Bildschirms auf die Windows-Oberfläche projiziert, und so könnt ihr Smartphone-Apps ohne Probleme auf diesem Notebook nutzen. Sogar das Spielen so mancher Games war auf dem PC ohne Probleme möglich, machbar ist das dank der minimal gehaltenen Verzögerung. So lässt sich auch etwa eine Zwischenablage gemeinsam nutzen, was man schon von Windows und Mac kennt.

Nutzt ihr also mehrere Huawei-Geräte gemeinsam, lassen sich so Fotos und Dokumente in Windeseile übertragen. Tippt ihr mit eurem Smartphone das Huawei Share-Symbol rechts unten am MateBook 13 an, wird der Huawei PC Manager aktiv. Bildschirmaufnahmen, Datensicherung von Fotos und Videos und nahtloses Drag & Drop von Dateien wird hier so ermöglicht. Es zeugt von Qualität, wie unkompliziert die Einrichtung dieser Dienste vonstatten ging. Nicht nur das, auch die niedrige Latenz und die hohe Geschwindigkeit bei der Datenübertragung zeigen, dass die Kombination aus Huawei-Geräten Sinn macht! Hier das zugehörige Video:

Gute Leistung für wenig Geld

An dieser Stelle sei erneut gesagt, dass ihr das MateBook 13 schon ab 800 Euro bekommt (mit Ryzen 5-Prozessor und 8 GB RAM). Arbeiten lässt es sich mit der hier verbauten Hardware hervorragend, und ihr könnt natürlich auch das eine oder andere Spiel zwischendurch zocken. Der Bildschirm des Geräts bleibt dabei farbtreu (100 Prozent sRGB), was ihn auch für Foto- und Videobearbeitung tauglich macht. Die Bildschirmwiederholrate ist aber fest auf 60 Hertz eingestellt, mehr gibt‘s nicht – wer hier einen Gaming-Laptop vermutet, ist fehl am Platz. Da das Notebook so hervorragend gebaut ist, wackelt nichts, und die Haptik des Materials ist wirklich gut.

Die Geräuschentwicklung ist gering gehalten und wenn man den Lüfter mal hört, klingt er angenehm. Die allermeiste Zeit verbringt der Lüfter entweder im Aus-Zustand oder auf der ersten Stufe, es sei denn, ihr fordert die CPU und die Grafikeinheit gemeinsam! Selbst ein Test mit BOINC, der die CPU auf 100 % ausgelastet hat, brachte das MateBook 13 nicht wirklich  ins Schwitzen. Das liegt an den Standardeinstellungen, die bei großer Last einfach den Prozessor herunterregelt – bis zu 1,4 GHz habe ich gemessen. Wenn ihr allerdings auf die Höchstleistung-Energieeinstellung wechselt, bleibt das Gerät am oder über dem Basistakt von 2,3 GHz.

Was sonst so auffällt

Das MateBook 13 bietet einen im angenehm großen Standby-Knopf integrierten Fingerabdrucksensor. Nicht nur, dass sich die Taste klasse anfühlt, der Scanner funktioniert so zielsicher wie verzögerungsfrei. Schaltet ihr mit einem registrierten Finger ein, braucht ihr kein Passwort bei der Anmeldung. Vor allem müsst ihr den Finger nicht komisch über einen Scanner ziehen oder so, ein kurzes Hintippen reicht völlig aus! Was allerdings weniger ausreicht, ist die Port-Auswahl. Ihr habt zwei USB-C-Buchsen (an jeder Seite einen), wobei der linke für das Laden vorgesehen ist und der rechte auch DisplayPort-Aufgaben übernehmen kann. USB-A ist gar nicht mit an Bord, das müsst ihr wissen!

Was die Ausdauer angeht, das hängt beim Huawei MateBook 13 natürlich völlig von eurer Nutzung ab. Zwischen sieben und acht Stunden bei Web- und Notizen-Nutzung sind auf jeden Fall drin, Huawei selbst verspricht bis zu elfeinhalb Stunden bei der Videowiedergabe. Wer aber viel zockt, muss eher an die Steckdose, das ist klar. Abgesehen davon kann das Display des Huawei MateBook 13 bis zu 30% des blauen Lichts filtern, das die Augen im Laufe der Zeit belastet. Mittels dem mitgelieferten Augenkomfort-Modus dürft ihr auf Knopfdruck den Weißabgleich und den Farbton automatisch anpassen und somit erhöhten Augenstress vermeiden. Die zwei Lautsprecher des Notebooks sind an der Unterseite angebracht, auf einer Decke kann es schon mal vorkommen, dass ihr sie abdeckt.

Die Technik im MateBook 13

Das 13 Zoll große IPS-Display löst mit 2160 x 1440 Bildpunkten auf (200 ppi), hat ein Kontrastverhältnis von 1000:1 und kann Helligkeit bis zu 300 Nits (typisch) darstellen. Darüber hinaus ist der Screen ein Touch-Display, der mit bis zu 10 Berührungen gleichzeitig arbeiten kann. Im Notebook ist weiters ein Intel-Prozessor der 10. Generation (i5-10210U) verbaut, die Intel UHD Graphics 620 sowie 8 GB RAM. Das getestete Notebook war mit einem i7-10510U, 16 GB RAM und einer NVIDIA GeForce MX250 ausgestattet – leider ist diese Version im österreichischen Raum so nicht erhältlich.

Euch stehen 512 GB SSD-Speicher zur Verfügung, und der Akku fasst 41,7 Wattstunden. Die Abmessungen des Notebooks betragen 286 x 211 x 14,9 Millimeter bei einem Gewicht von etwa 1,3 kg. Was die Anschlüsse angeht, so habt ihr zwei USB-C-Buchsen sowie eine 3,5mm-Buchse, die als Kopfhörer- beziehungsweise Headset-All-in-one-Anschluss fungiert. Die über dem Display verbaute Kamera löst mit 1 MP auf, und es gibt zwei eingebaute Mikrofone als auch zwei Lautsprecher. Im Ein-Aus-Schalter ist ein Fingerabdrucksensor verbaut, und das Huawei MateBook 13 aus einer Aluminiumlegierung ist in Space Grey erhältlich.

Huawei MateBook 13: Kleine Hülle, große Leistung

800 (AMD) oder 900 Euro (Intel) kostet euch die Anschaffung dieses Huawei-Notebooks (zur offiziellen Website). Dafür erhaltet ihr ein ordentliches Gerät, das euch nirgends hängen lässt. Der Bildschirm mit seiner 100 %-Abdeckung des sRGB-Farbraums ist schon ein Kaufgrund für sich, und die Touch-Funktionalität des Screens ist für Interessierte auch mit an Bord. Mir persönlich hat der gut funktionierende Fingerabdrucksensor in der Standby-Taste ebenso gut gefallen. Nicht nur das, auch das große Trackpad kann durchaus als Maus-Ersatz verwendet werden, diverse Gesten mit drei Fingern werden unterstützt. Das kommt einem Workflow, sofern man sich mal dran gewöhnt hat (Huawei Share sei hier auch zu erwähnen), durchaus entgegen und vermag zu gefallen.

Warum man allerdings nur zwei USB-C-Ports verbaut hat, ist ein wenig zweifelhaft. Ihr solltet also in Besitz eines Adapters sein, wenn ihr eure herkömmlichen USB-Sticks weiter verwenden wollt. Die Standardeinstellungen sind dazu gedacht, dass der Laptop nicht übermäßig warm wird – wenn ihr sämtliche Spitzenleistung aus dem Gerät ziehen wollt, müsst ihr euch in die Windows-Systemeinstellungen begeben. Abgesehen davon macht das Huawei MateBook 13 seine Sache wirklich gut, es sieht toll aus, der Laptop wirkt verlässlich und hält auch lange durch. Solltet ihr auf der Suche nach einem performanten 13 Zoll-Notebook sein, könnt ihr hier ruhig einen oder zwei Blicke riskieren!

Wertung: 9.0 Pixel

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