ZTE Axon 30 Ultra Test: Starke Kameras, hohe Performance

von Mandi 02.09.2021

Schon bei der Ankündigung des ZTE Axon 30 Ultra ließ der Hersteller aufhorchen. Erwartet uns hier ein neues Smartphone-Kamera-Zeitalter?

Über das ZTE Axon 30 Ultra

Das ZTE-Flaggschiff konzentriert sich mit seinem Trinity-Kamerasystem rein auf die Bildqualität und das Schießen von Fotos. Mit einer 64 MP-Hauptkamera mit Bildstabilisator, einer 64 MP-Weitwinkellinse und einem 64 MP-Ultraweitwinkelobjektiv sollen hier die feinsten Bilder entstehen können. Eine 8 MP-Telekamera rundet das Ensemble ab. Daher heißt die Schlagphrase für das Gerät auch „Capture amazing“, denn das Trinity-Kamerasystem ermöglicht laut ZTE tolle Weitwinkel-Aufnahmen, verlustfreien Zoom und gestochen scharfe Videos.

Zudem soll die Bedienung des ZTE Axon 30 Ultra einfach gehalten sein, und das Gerät richtet sich an preisbewusste Nutzer:innen. 5G ist ebenso mit von der Partie! Mit nur einem Klick verschiedenste Aufnahmen kreieren – das schafft dieses Smartphone mühelos. So können Vlogger:innen und Instagram-User:innen unkompliziert etliche Fotos und Videos aufnehmen und aus sechs verschiedenen Blickwinkeln wählen. Zudem wartet das Smartphone mit einem „Super-Mond-Modus“ auf und punktet mit scharfem Zoom, leistungsfähigem Bildstabilisator, gelungenen Nachtaufnahmen und Langzeitbelichtung. Packen wir das Smartphone einmal aus!

Der erste Eindruck des Geräts

Das 6,67 Zoll große Display des ZTE Axon 30 Ultra dominiert natürlich die Front (zur Website des Geräts). Eine kleine runde Aussparung ist oben mittig platziert, sie macht Platz im Bildschirm für die Selfie-Cam mit 16 MP. Beim Auspacken fällt rasch auf, dass das Smartphone extrem kantig wirkt und ein hartes Auftreten forciert. Die 188 Gramm Eigengewicht wirken dank kaum abgerundeter Ecken ziemlich schwer, doch dank mitgelieferter transparenter Kunststoffhülle lässt sich dieser erste Eindruck glücklicherweise schnell beheben.

An der rechten Kante befinden sich Lautstärkeregelung und Standby-Knopf, unten habt ihr eine USB-C-Buchse, den Dual-nano-SIM-Slot sowie Mikrofon und den Lautsprecher. Sehr spannend wird es dann allerdings auf der Rückseite, denn das Trinity-Kamerasystem sieht wahrlich einzigartig aus. Drei Sensoren sind gleich stark ausgestattet, und genau so sieht das Kameramodul dann auch aus. Das ZTE Axon 30 Ultra ist übrigens mit 8 mm sehr dünn geraten, auch hier kann die mitgelieferte Kunststoffhülle für mehr Komfort sorgen, wenn das von euch gewünscht ist. Doch auch nackt kann das schwarze Gerät durchaus im Alltag benutzt werden – eure Entscheidung!

Im Alltag

Dadurch, dass das ZTE Axon 30 Ultra ein Flaggschiff-Gerät ist, überrascht seine Leistung keineswegs. Egal, welche Aufgaben ihr diesem Smartphone entgegenwerft, es meistert sie mit Bravour. Ob Video-Calls, anspruchsvolle Apps oder Spiele, dieses Handy tut sich eigentlich mit nichts schwer. Möglich macht das ein potenter Prozessor mit guter Ausstattung, und zudem kann auch der Bildschirm des Geräts vollends überzeugen. Alles in allem ist dieses Smartphone etwas für alle Nutzungsprofile, und das kann man echt nur von Premium-Geräten behaupten.

Denn hier ist wirklich für alle etwas dabei. Sei es der tolle Bildschirm, der starke Prozessor, die 5G-Funktionalität, oder auch der Akku. Dieser hält nämlich nicht nur gut durch, sondern ist dank 65 Watt-Schnellladefunktion auch in knapp 45 Minuten wieder voll geladen. Selbst ein Dual-nano-SIM-Schacht hat es in das ZTE Axon 30 Ultra geschafft, man kann hier also auch problemlos die Privatnummer mit einer Dienstnummer vermischen, wenn man dies auch so möchte. Doch viel spannender wird es beim Star des Geräts, und zwar der Trinity-Kamera. Wie schlägt sie sich in der Realität?

Die Kameras des ZTE Axon 30 Ultra

Bei Budget-Geräten und oft auch in der Mittelklasse ist die Kritik an den Kameramodulen immer ähnlich. Die Hauptkamera schießt tolle Fotos (hat auch die meisten MP), und alle anderen Sensoren sind halt dabei, damit man damit werben kann. Qualitativ darf man sich aber nichts erwarten – so wird Geld bei der Herstellung gespart. Das ZTE Axon 30 Ultra stellt diese Asymmetrie aber gehörig auf den Kopf und spendiert gleich drei Sensoren die selbe Auflösung, die mit 64 MP auch auf gar keinen Fall irgendwie als niedrig zu bezeichnen wäre. Wie geht der Poker mit dem Trinity-Kamerasystem auf?

Wenig überraschend sind alle drei Sensoren gleichauf und bieten durchwegs gute Qualität. Je schwächer die Lichtverhältnisse sind, umso geringer wird die Qualität der Schnappschüsse, doch einerseits hilft da die schiere Anzahl von Pixeln und andererseits gibt’s ja auch noch einen Nacht-Modus (am besten mit Stativ verwenden). Doch die drei 64 MP-Sensoren schenken sich nichts, sie sind alle super verwendbar, und da ist ZTE ein großer Wurf gelungen. Ob man allerdings den Multi-Kamera-Modus, der stets drei Bilder auf einmal schießt, oft verwenden wird, hängt stark von der eigenen Nutzung ab – oft war bei mir da die Beleuchtung oder der Fokus ein Thema.

Was sonst noch aufgefallen ist

Das Smartphone ist zwar an sich wuchtig, doch nach einigen Stunden der Nutzung fällt das gar nicht mehr auf. Hier hilft die schmale Bauweise des ZTE Axon 30 Ultra bestimmt! Weiters hat das Handy ganz Flaggschiff-gerecht auch einen tollen linearen Vibrationsmotor verbaut bekommen. Das heißt, dass sämtliche haptischen Feedbacks sich nicht gleich anfühlen, sondern ganz subtil anders vibrieren. So etwas fällt zwar nicht gleich auf, bestärkt aber das Gefühl bei der Benutzung, dass man hier etwas Besonderes in der Hand hält. Schön, dass auch an so etwas gedacht wurde!

Bezüglich der Schnellladetechnik ist es zu begrüßen, dass dieses Smartphone mit 65 Watt und somit in 45 Minuten wieder komplett aufgeladen werden kann. Bitte bedenkt aber, dass es in dieser Ladezeit gerade bei der Verwendung der mitgelieferten Hülle zu einer großen Wärmeentwicklung kommen kann. Während des Ladevorgangs kann es sein, dass die Leistung eures ZTE Axon 30 Ultra gedrosselt wird, einfach, weil der Chip im Inneren nicht seine gewohnte Abwärme produzieren darf. Das ist auch bei anderen Geräten mit dem selben Prozessor so – es fiel zwar bei Alto’s Odyssey und Pinguininsel nicht auf, aber Geekbench 5 zeigt die Leistungsdrosselung von bis zu 20 Prozent beinhart auf.

Die Technik des ZTE Axon 30 Ultra

Als Spitzenmodell darf hier natürlich keine zweite Wahl verbaut werden. Das beginnt beim Prozessor, und der Snapdragon 888 gehört zu den besten Chips, die Qualcomm derzeit produziert. Ihm stehen 8 oder 12 GB Arbeitsspeicher zur Verfügung, je nach Ausführung habt ihr dann 128 oder 256 GB Speicherplatz dabei. Android 11 ist vorinstalliert, mit dem MyOS-Skin 11.0.14 hat ZTE noch eigene Anpassungen vorgenommen. Diese betreffen aber eher die Optik und die Geschwindigkeit von Animationen; von Bloatware oder gar einem störenden Skin sind wir hier wirklich weit entfernt.

Der 6,67 Zoll große AMOLED-Bildschirm kann zwischen 60, 90, 120 und 144 Hz umschalten, bietet 2400 x 1080 Bildpunkte und ein 20:9-Seitenformat. Die Kameras sind mit drei 64 MP-Sensoren (Weitwinkel, Ultraweitwinkel und Portrait) sowie einer 8 MP-Linse (Telefoto) ausgestattet, die Selfie-Cam löst mit 16 MP auf. Der Akku des ZTE Axon 30 Ultra fasst 4.600 mAh, und die Abmessungen des Smartphones betragen 161,53 x 72,96 x 8 mm bei einem Eigengewicht von 188 Gramm. Das Gerät ist übrigens in Schwarz erhältlich, bietet einen Fingerabdrucksensor im Display und Bluetooth 5.2, WLAN 6 und 5G.

Das Fazit zum Gerät: Hält, was es verspricht

So vollgepackt das ZTE Axon 30 Ultra auch mit seiner Technik ist, so wenig überladen präsentiert es sich seinen Nutzer:innen im Alltag. ZTE erreicht genau das, was es erreichen wollte – dieses Smartphone ist ein Gerät auf Flaggschiff-Niveau, und das neuartige Trinity-Kamerasystem mit drei gleich starken 64 MP-Sensoren ist für Foto-Liebhaber:innen ein voller Erfolg. Einzig mit dem Multi-Kamera-Modus wurde ich im Test nicht ganz warm: Es ist zwar nett, mit einem Tastendruck gleich drei Bilder zu machen, aber manchmal ist es wegen der Helligkeit oder dem Fokus besser, einzelne Fotos zu schießen.

Abgesehen von der kantigen Bauweise und dem heißen Schnelllademodus kann man bei diesem Handy nichts bekritteln. Das Display ist erste Sahne – scharf und mit bis zu 144 Hz! -, die Lautsprecher sind ordentlich, die Performance passt bei jeder Tätigkeit. Auch die Ausdauer braucht sich nicht verstecken, ihr kommt verlässlich durch den Tag. Das Preis/Leistungs-Verhältnis beim ZTE Axon 30 Ultra ist mit 749 Euro (8 GB Arbeitsspeicher, 128 GB Speicher) beziehungsweise 849 Euro (12 GB/256 GB) schwer in Ordnung. Wenn ihr viele Fotos schießt und gute Linsen braucht, solltet ihr euch dieses Smartphone ansehen!

Wertung: 9.0 Pixel

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Carola Nied

Schönes Handy, leider zu teuer für mich.