Tineco Floor One S5 Test: Wie schlägt sich der kabellose Nass-/Trockensauger?

von Stefan Hohenwarter 15.07.2023

Nachdem wir vor kurzem den Tineco Pure One Air getestet haben, wollten wir uns nun den beliebten Nass-/Trockensauger Tineco Floor S5 genauer anschauen. Wie sich das gute Stück geschlagen hat, erfahrt ihr in meinem Test.

Lieferumfang:

Der Floor S5 kommt in wesentlich größeren Kiste daher als der Tineco Pure Air One, den wir zuletzt unter die Lupe genommen haben. Neben dem Hauptkörper gibt es Ersatzteile (zweite Bürstenrolle und zweiter Filter), Reinigungsutensilien sowie eine Ladestation, die wie beim Pure Air One nicht an die Wand geschraubt werden muss, sondern bequem am Boden platziert werden kann.

Umfang im Detail:

  • 1 x Hauptgerät
  • 2 x Bürstenrolle
  • 2 x HEPA-Filter
  • 1 x Reinigungswerkzeug
  • 1 x Trockenfilter und Halterung
  • 1 x Geruchsneutralisierungs- und Reinigungslösung
  • 1 x Zubehörhalter
  • 1 x Steckernetzteil
  • 1 x 21.6 V 4000 mAh Akku
  • 1 x Bedienungsanleitung (DE/FR/ES/IT)

Inbetriebnahme

Nach dem Auspacken ist vor dem Loslegen. Doch bevor wir den Test starten können, müssen wir das gute Stück einmal zusammenbauen. Der Griff samt Stange wird eingesetzt, der Frischwassertank mit Wasser und Reinigungsflüssigkeit gefüllt und eingebaut. Alles ohne Werkzeug, versteht sich. Nun nur noch den Schmutzwassertank zusammenstecken (inkl. Filter) und ebenfalls im Hauptkörper des Saugers verstauen. Alles sehr einfach und intuitiv. Und nun brauchen wir sicher erstmals das Ladekabel, um den Tinecto Floor One S5 aufzuladen, oder?

Nein, das Gerät kommt bereits aufgeladen zu euch nach Hause. Somit könnt ihr gleich loslegen. Apropos Aufladen: Das funktioniert über eine praktische und frei stehende Platte, auf der ihr auch den automatischen Reinigungsmodus aktivieren könnt. Ich finde das sehr praktisch, weil man so Platz spart, das Gerät geordnet verstauen kann und nirgends Wandhalterungen montieren muss.

Und ich bleibe gleich beim Aufladen. Während beispielsweise der HomeVac S11 Infinity von eufy gleich mit einem Ersatzakku daherkommt, und so die Laufzeit verlängert wird, gibt es beim Floor One S5 keinerlei Möglichkeiten, einen Ersatzakku zu verwenden. Wenn also der Akku leer ist, dann müsst ihr unweigerlich den Reinigungsvorgang unterbrechen. Der Hersteller gibt hier eine Laufzeit von bis zu 35 Minuten an, die in meinem Test – ich muss gestehen, dass ich nicht die Zeit mitgestoppt habe – bei einem kompletten Durchgang in einer rund 80m² großen Wohnung gereicht hat.

Der Testlauf

Ich habe den Nass-/Trockensauger mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert – angefangen vom Aufsaugen von Ketchup, über eine normale Flüssigkeit wie Wasser hin zu einem Mix aus Festem und Flüssigem (die hinuntergeworfene Nudelsuppe meiner Tochter). Alle Aufgaben hat der Floor One S5 bewältigt, aber nicht in der selben Qualität. Es kommt ganz darauf an, ob es sich um einen Fliesenboden mit tiefen Fugen, einen PVC-Boden oder einen versiegelten Holzboden handelt. Bei den letzten zwei genannten Flächen wurden die gestellten Aufgaben hervorragend gemeistert. Bei der Nudelsuppe musste ich zwar ein zweites Mal drübersaugen, aber das war dann schon die größte Hürde. Anders verhielt es sich da beim Fliesenboden mit tiefen Fugen. Hier bleibt vor allem das Ketchup – auch bei langsamen Schieb- und Ziehbewegungen des Saugers zurück. Apropos Rückstände: diese habt ihr auch, wenn ihr ganz knapp an einem Kasten oder einer Wand entlangsaugt. Hier kommt die Bürste nicht ganz zum Rand und auch hier bleiben Rückstände. Hier muss man aber fairerweise erwähnen, dass die Konkurrenz hier ähnlich performt.

Was mir sehr gut bei der Handhabung gefällt sind zwei Dinge: Zum Einen zieht der Sauger selbst nach vorne, wodurch Schiebebewegungen nicht mehr nötig sind, und zum Anderen die Möglichkeit, den Sauger einfach mal aufrecht abzustellen. Das ist äußerst hilfreich, wenn man mal einen Sessel oder eine Pflanze zur Seite stellen will. So spart man sich unnötiges Bücken, um das Gerät wieder aufzunehmen.

Copyright: Beyond Pixels

Nach der Reinigung ist vor der Reinigung

Neben der Saugleistung ist für mich die Handhabung (u.a. Reinigung bzw. Entleerung) des Geräts ein ebenso wichtiges Bewertungskriterium. Im Gegensatz zu normalen Staubsauger (z.b. den Tineco Pure One Air) reicht es hier nicht, den Sauger einfach in eine Ecke oder in die Abstellkammer zu stellen. Vielmehr müsst bzw. solltet ihr einige Schritte durchführen, damit sich kein Leben im Schmutzwassertank entwickelt. Zuerst leert ihr das Schmutzwasser aus und wascht den Tank als auch den Filter aus. Dafür könnt ihr den Tank auch in seine Einzelteile zerlegen. Dann wascht ihr am Besten die Bürste ebenfalls gut aus und trocknet diese irgendwo. Damit ihr nicht warten müsst, bis alles wieder trocken ist, gibt es einen Ersatzfilter und -bürste, die ihr gleich einbauen könnt, um so für den nächsten (vielleicht auch ungeplanten) Einsatz gerüstet zu sein.

Tineco Floor One S5 Test: Mein Fazit

Als Familienvater habe ich immer wieder mal etwas sauber zu machen. Sei es der Fußboden in der Küche, der Vorraum, wo sich nach Spielplatzbesuch Sand sammelt, das Badezimmer oder der Platz rund um den Hochstuhl meines Kleinkindes. In der Regel reicht hier saugen alleine nicht aus, weshalb im Nachgang auch jedes Mal der Wischmop samt Eimer aus der Abstellkammer geholt werden muss. Da geht ganz schön viel Zeit drauf, vor allem weil nach dem Wischen die Räumlichkeiten auch nicht gleich wieder verwendet werden können. In genau diesem Fall ist ein Nass-/Trockensauger eine enorme Erleichterung. In einem Durchgang wird gesaugt und gewischt. Die Reinigung des Geräts danach fällt für mich nicht groß ins Gewicht, weil ich auch den Wischmop samt Eimer reinigen muss und ich hier somit keine “Extrazeit” verliere.

In Summe spare ich mir sogar einiges an Zeit, da ich schneller fertig bin und der Tineco Floor One S5 auch weniger Wasser zum Wischen verwendet, sodass die Räumlichkeiten schneller wieder verwendet werden können. Mit der Saug-/Wischleistung bin ich zufrieden, wobei hier nochmals erwähnt sei, dass ganz nah bei Wänden oder bei tieferen Fugen das Gerät so einige Schwierigkeiten hat. Apropos Schwierigkeiten: diese hatte ich auch bei dem Versuch, unter die wandmontiere Klomuschel oder so manche Kommode zu kommen. Aufgrund der Bauart kommt man leider nicht überall so leicht hin, wie beispielsweise mit einem Akku-Sauger und/oder Wischmop. Hier gilt es, die Vor- und Nachteile individuell abzuwiegen.

Die Lautstärke (laut Hersteller bis zu 78db) empfand ich als ok und das Zubehör hilft mir tagtäglich bei der Verwendung: Sei es die praktische Ladestation, die auch gleich für die Bürstenselbstreinigung verwendet werden kann, die im Lieferumfang enthaltene Reinigungslösung oder der Ersatzfilter und die Extrabürste. So ist man auch für Notfälle immer bestens gerüstet. Mit aktuell rund 340 Euro (Stand 15.7.2023) ist der Floor One S5 für alle, die auf der Suche nach einem Saug-/Wischgerät sind- mehr als eine Überlegung. Und hier noch ein Hinweis, von dem Modell gibt es auch schon die zweite Generation (Floor One S5 Pro 2).

Der kabellose Nass-/Trockensauger Tineco Floor S5 ist seit rund 2 Jahren im Tineco-Webshop oder beispielsweise bei Amazon erhältlich.

Wertung: 9.0 Pixel

für Tineco Floor One S5 Test: Wie schlägt sich der kabellose Nass-/Trockensauger? von
1 Kommentar
neuste
älteste
Inline Feedbacks
View all comments
Vicky1

Klingt wirklich super, ich würde mich sehr freuen.