Karaoke wann immer du willst – Der Sounarc K1 im Test

von Max Hohenwarter 10.01.2024

Der Sounarc K1 Karaokespeaker liefert euch das Komplettset für die nächste Singparty – daheim und unterwegs. Ob das Ding lohnt, klärt mein Test.

Sounarc K1 – Packungsinhalt, Look & Feel:

Der Karton enthält neben dem Sounarc K1 Karaoke-Lautsprecher ein AUX Kabel. Mit dem könnt ihr bspw. euer Smartphone als Medienquelle für die nächste Karaoke-Party nutzen, sofern euer Gerät so ein altertümliches Relikt noch besitzen sollte. Zudem befindet sich ein USB-A auf USB-C Kabel im Lieferumfang mit dem ihr den recht leistungsstarken Akku des Sounarc K1 laden könnt. auf einen USB-A-Netzstecker wurde allerdings vergessen oder verzichtet, aber für diesen Trend darf man sich wohl beim kalifornischen Apfel-Initiator bedanken. Außerdem ist eine Fernbedienung mit an Bord, die die komplette Steuerung des Speakers bequem während der eigenen Performance ermöglicht. Wer gerne unterwegs u.a. seine Sangeskünste zur Schau stellt, freut sich über einen Tragegurt. Mit dem schultert ihr den Sounarc K1 bequem entweder bei der spontanen Nacktbade-Karaokesession in der Lobau oder auch bei der nächsten Demo als handliche PA-Anlage.

Sounarc K1

Copyright by Sounarc; Quelle: www.sounarc.com/

Aber damit ihr entweder die nächste Arie in die Prärie schmettern oder andere Parolen skandieren  könnt, braucht es natürlich auch Mikros. Zum Glück liegen dem Sounarc K1 zwei sehr gut in der Hand liegende, Gunmetal-graue Funkmikrofone bei. Sie bestehen äußerlich zu einem Großteil aus Metall und liegen auch vom Gewicht her sehr gut in der Hand.Die Mics verfügen über eine USB-C-Buchse zum Laden am Griffende, Ein-Aus-Schalter, die zur besseren Unterscheidung unterschiedlich gefärbt sind sowie kleine Displays. Letztere liefern wichtige Infos über die Verbindungsqualität, Batterieladung, und das Frequenzband, auf dem gesendet wird. Zu guter letzt gibt es im Karton noch eine Bedienungsanleitung in englischer Sprache, die ist allerdings etwas dürftig geraten, bisweilen fragwürdig übersetzt. Immerhin beschreibt sie aber das Nötigste für die reibungslose Inbetriebnahme. Etwas technisch versierte schaffen es aber aufgrund der intuitiven Bedienung auch so, den Sounarc K1 zu pairen und in seinen Grundfunktionen zu bedienen.

Robust, etwas klobig, aber doch dezent

Optisch ist der Sounarc K1 mit seinen vielen Ecken und Kanten etwas klobig geraten. Dennoch hält er sich aber aufgrund der Schlichtheit des matten, anthrazitfarbenen Gehäuses und dem feinen, schwarzen, metallenen und mit weißgrauem Sounarc Logo gebrandeten Gitter designtechnisch angenehm im Hintergrund. Der an der Oberseite angebrachte Tragehenkel, unter dem sich das Bedienfeld befindet, erregt natürlich wiederum aufgrund der robusten Gestaltung etwas Aufmerksamkeit. Farblich ist er dem Gehäuse aber perfekt angepasst. auf beiden Griffseiten befinden sich noch Ösen, an denen der Schultertragegurt befestigt wird.

Sounarc K1

Copyright by Sounarc; Quelle: www.sounarc.com/

Den Griff, der mit 8 Inbusschrauben befestigt ist, könnte man auch abmontieren, so man den Sounarc K1 nur stationär nutzen möchte. Seitlich sind noch kreisförmig geriffelte, LED-umringte, Metallplatten angebracht. Diese vibrieren mit dem Bass beim Betrieb und verstärken bzw. verbessern so wohl visuell den Bass und die Klangwahrnehmung, allerdings eben nur optisch. Um diese herum sind nochmals bereits vorher erwähnten Schrauben im Gehäuse eingelassen – wohl, um dem Gehäuse noch eine industrielle, irgendwie robuste Ästehtik zu verpassen. Natürlich kann man das Gerät bei diesen theoretisch auch aufschrauben – habe ich allerdings nicht gemacht. In Summe also dezentes Design mit einem gewissen Ausdruck. 

LED me be, please!

Zumindest solange der Speaker ausgeschaltet ist. Ändert man diesen Zustand, offenbart sich spätestens beim Abspielen von Musik ein LED-Gewitter, das im Takt mitblinkt und Farbe wechselt. Der zweite Modus ist nicht zwingend besser. Er verwandelt die Frontlichter in eine Art Regenbogen-K.I.T.T. und lässt die seitlichen kreisen. Zum Glück ist der dritte Modus freundlicher zu meinen Augen und der generellen Sensorikwahrnehmung, sprich: Lights out!

Sounarc K1

Copyright by Sounarc; Quelle: www.sounarc.com/

Puh… Nochmal Glück gehabt. Jetzt könnte man mir natürlich entgegen argumentieren, dass der Sounarc K1 immerhin ein Partygerät ist und ich würde das gelten lassen, aber nur mal so ganz subjektiv bewertet: Ich hasse diese Zwangshandlung, sämtliche Elektronik der jüngeren Vergangenheit und vermutlich nahen Zukunft mit Beleuchtung vollzurotzen, aber wie gesagt: Persönlicher Geschmack.

„Wieviele Schnittstellen willst du?“ Sounarc K1: „JA!“

An der oberen Geräterückseite findet ihr noch eine, hinter einer Silikonabdeckung versteckte und damit spritzwassergeschützte Vielzahl an Anschlüssen. Um den Sounarc K1 mit all den MIDI-Karaokeversionen bekannter Songs zu versorgen, die YouTube so zu bieten hat, bzw. was eure Musik-Streaming Accounts sonst so hergeben, gibt es einige Möglichkeiten. Zuvorderst und natürlich mittlerweile Standard – die Bluetoothverbindung via Version 5.0. Ebenso erwähnte ich bereits eine AUX Option. Ebenso bietet ein weiterer 3,5mm Klinkenstecker eine Monitoringmöglichkeit via Kopfhörer o.Ä. Zudem findet ihr einen Kartenslot für Musik via Micro-SD, einen USB-A-Port, um die eingebaute Powerbank mit 18.000 mAh nutzen zu können, aber auch für die Wiedergabe von Content via USB-Drive. Eine USB-C-Buchse dient zum Laden des Sounarc K1. Das dauert übrigens knappe 7 Stunden.

Sounarc K1

Copyright by Sounarc; Quelle: www.sounarc.com/

Wollt ihr nicht nur die zwei mitgelieferten Funkmikros nutzen besitzt der Sounarc K1 sogar noch eine 6,3mm Klinkenbuchse für externe Mikrofone. Wenn ihr nun wissen wollt, wie lange ihr den Lautsprecher betreiben könnt: Laut Herstellerangaben brauchen diese übrigens ca. 3 Stunden, bis ihr wieder bis zu 8 Stunden laut, falsch und mit Begeisterung mitgrölen könnt.

Hallo! Hier spricht Gott…

 

Keine Sorge: einen tatsächlichen Gottkomplex habe ich noch nicht entwickelt, ehrlich. Aber die zu- und wegschaltbare, sowie in mehreren Stufen regelbare Hallkontrolle des Sounarc K1 verleiht eurer Stimme auf der Maximalstufe tatsächlich so etwas wie eine gottgleiche Stimmgewalt. Da macht es fast Spaß mal kurz ein paar kryptische Botschaften in die Nachbarschaft zu senden und zu schauen, ob jemand anbeißt. Sollte also demnächst in Penzing eine verblendete Meute, die unverständliches Zeug skandiert, durch die Straßen ziehen, war deren Ursprung wohl ich. Es könnten allerdings auch Rapid-Ultras oder andere Hools sein, wer weiß?

Sounarc K1

Copyright by Sounarc; Quelle: www.sounarc.com/

Don’t play that funky music!

Es geht aber auch homöopathischer hinsichtlich der Halldosis und dann sorgt sie bei der nächsten Karaoke-Party für ein etwas gehaltvolleres Stimmvermögen aller Gesangs-Freund:innen.

Die Stimmübertragung der Mikros ist überhaupt sehr gut. Selbiges gilt auch für die Wiedergabe durch die 150 Wattboxen des Sounarc K1. Allerdings ist ein gewisses Grundrauschen schon vorhanden, das geht aber ob der Preisklasse des Pakets mehr als in Ordnung. Wer sich jetzt ob der Leistung der Boxen verführt fühlt, damit auch abseits von Karaokeabenden Musik zu genießen, den muss ich etwas enttäuschen.

Sounarc K1

Copyright by Sounarc; Quelle: www.sounarc.com/

Musikwiedergabe ist zwar selbstverständlich möglich, allerdings ist keines der drei Equalizerpresets (ausbalanciert, Raumklangsimulation und Bassverstärkung) wirklich so gut, dass man abseits unauffälliger Hintergrundbeschallung wirklich Freude am Genuss der Songs hat. Irgendwie sind alle schlecht abgestimmt. Beim ausbalancierten hat man viel zu wenig Bass, bei der Bassverstärkung viel zu viel. Auch die Raumklangsimulation ist eher für die Karaokefunktion gedacht, denn für Musik. Aber für den Zweck, für den der Sounarc K1 gemacht ist, stimmt die Overall-Klangqualität.

Das Sounarc K1 Testfazit:

Für ca. 170 Euro bekommt ihr mit dem Sounarc K1 ein Karaokekomplettset, mit dem ihr überall in Windeseile die nächste Gesangssession anstarten könnt. Die zusätzliche Powerbankfunktion, die vielen Anschlussmöglichkeiten, die Portabilität und das robuste Design, sowie die wertig wirkenden und die Stimme ganz gut übertragenden Funkmikros ergänzen den guten Gesamteindruck. Für audiophile Musikfreund:innen mit einem Faible für gute Akustik, die den Sounarc K1 als Musikanlage nutzen wollen ist er allerdings nicht wirklich geeignet.

Dennoch: seinem Zweck wird der Sounarc K1 mehr als gerecht und ist daher für Karaokeliebhaber:innen, die gern mal auch irgendwo in der Prärie jammen wollen sehr zu empfehlen.

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