Tokarev − Die Vergangenheit stirbt niemals (Blu-ray) im Test

von Stefan Hohenwarter 02.05.2014

Nicolas Cage kehrt mit Tokarev − Die Vergangenheit stirbt niemals zurück. Ob der neueste Auftritt des ehemaligen Hollywood-Stars an seine besten Zeiten anknüpft oder die Flops aus Cages jüngster Filmografie in Erinnerung ruft, erfahrt ihr in meinem Test.

Tokarev_Pack

Facts

Genre: Action, Thriller
Publisher: Ascot Elite
Regie: Paco Cabezas
Releasetermin: 13. Mai 2014

Worum gehtʼs?

Im Mittelpunkt steht der Ex-Kriminelle Paul Maguire (Nicolas Cage), der seinem Leben als Verbrecher bereits vor Jahren den Rücken gekehrt hat. Er hat eine kleine Familie und führt nun ein beschauliches Leben als erfolgreicher Geschäftsmann. Doch eines Abends wird sein Leben auf den Kopf gestellt: Seine Tochter hat Besuch von zwei Freunden in ihrem Alter, während Maguire mit seiner Frau bei einem Abendessen ist. Dieses wird allerdings abrupt beendet, als der Detective St. John (Danny Glover) von einem grauenvollen Verbrechen berichtet: Die Freunde von Maguires Tochter sind im Krankenhaus, sie selbst wurde entführt. Es ist klar, dass der Ex-Kriminelle nicht ruhig sitzen bleiben und auf die Ergebnisse der Polizei warten kann. So trommelt er seine beiden Ex-Kollegen Kane und Danny zusammen, um in den kriminellen Kreisen der Stadt nach entscheidenden Hinweisen zu suchen. Doch brauchbare Informationen sind Mangelware. Die Situation spitzt sich zu, als die Polizei die Leiche von Maguires Tochter auffindet und eine Tokarev als Mordwaffe identifiziert. Die drei Rächer sind überzeugt: Russenmafiachef Chernov (Pasha D. Lychnikoff) hatte seine Finger bei dem Mord im Spiel.

Bild & Ton

Ein Blick auf die technischen Daten wie Tonformat (5.1 DTS-HD-Master-Audio) und Bildformat (1080/24p High Definition, 2,35:1) zeigt gängige Blu-ray-Standards, doch wenn man den Film nur wenige Minute im Laufwerk hat, offenbaren sich meiner Meinung nach einige Schwächen. Die Kameraführung inklusive Wackelbilder mag für viele vielleicht ein spannendes Stilmittel sein, mich persönlich nervt das nur. Kostüme und Filmsets wirken billig und könnten abwechslungsreicher sein, doch das ist sicher nicht das Hauptproblem des Films. Die Synchronstimmen sind in Ordnung, wobei die Vertonung für mich etwas halbherzig wirkt. Dies mag vielleicht ein subjektiver Eindruck sein, aber nicht nur einmal hatte ich das Gefühl, dass die gesprochenen Dialoge nicht zu den Mundbewegungen der Charaktere passen. Die Hintergrundmusik hingegen ist in Ordnung, bleibt aber nicht prägend in Erinnerung.

Extras

Wenn es meiner Meinung nach auch Schwächen bei der Filmausstattung (Set und Kostüme), beim Bild und Ton sowie bei der Handlung (Logiklücken) gibt, so lässt das Bonusmaterial keine Wünsche offen. Ganz gegen den Trend der Filmindustrie, bei den Extras zu sparen, spendierte Ascot Elite dem Film ein Wendecover und die folgenden interessanten Bonusinhalte:

– Audiokommentar mit Regisseur Paco Cabezas
– sechs entfallene Szenen (HD, 22:22 Minuten)
– Interviews (HD, 36:18 Minuten)
– B-Roll (HD, 30:59 Minuten)
– Deutscher und Originaltrailer (HD)
– Trailershow (HD)

Zusammenfassung

Nicolas Cage hat mit The Rock, Face/Off und Das Vermächtnis der Tempelritter schon einige Hollywood-Blockbuster abgeliefert. Die letzten Filme waren allerdings eher ernüchternd. Tokarev − Die Vergangenheit stirbt niemals ist irgendwo dazwischen: nicht das ganz große Kino, aber definitiv über dem Niveau seiner letzten Filmflops. Dennoch muss ich sagen, dass mit einem kolportierten Budget von 25 Millionen US-Dollar wesentlich mehr möglich sein muss. Da die Filmeffekte und die nicht restlos durchdachte Story Schwächen aufweisen, muss man sich schon fragen, wohin das ganze Budget geflossen ist.

Nicolas Cages brutaler und blutiger Rachefeldzug in Tokarev – Die Vergangenheit stirbt niemals ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber um an seine Glanzzeiten heranzureichen, fehlt noch einiges – auch wenn er sein gefürchtetes Overacting in seinem neuesten Streifen gut unter Kontrolle hat.

Wertung: 6 Pixel

für Tokarev − Die Vergangenheit stirbt niemals (Blu-ray) im Test von