Interview mit Florian Lindebner, Xiaomi Österreich: Warum der Wechsel zu Western Europe ein Gamechanger ist
Seit 2025 ist Xiaomi Teil der Western-Europe-Organisation – ein Schritt, der für den österreichischen Markt weitreichende Folgen hat. Mehr Nähe zu den Entscheidungszentren, schnellere Produktstarts und ein eigener Online-Store sind nur einige der Veränderungen. Im Interview erklärt Xiaomi Österreich, wie sich die neue Struktur auf Strategie, Sortiment und Community auswirkt – und warum 2026 das Jahr des vernetzten Zuhauses wird.
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Xiaomi ist seit diesem Jahr Teil von Western Europe. Was hat dieser Wechsel für Österreich verändert?
„Der Wechsel hat uns deutlich näher an die Entscheidungszentren gebracht. Wir können Produktstarts früher planen, schneller reagieren und viel direkter auf den österreichischen Markt eingehen. Kurz gesagt: Wir haben mehr Gestaltungsspielraum und den nutzen wir jetzt konsequent.“
Inwiefern wirkt sich das auf die Arbeit vor Ort konkret aus?
„Wir bekommen mehr Kategorien nach Österreich, können Prioritäten selbst setzen und Feedback aus dem heimischen Markt effektiver einfließen lassen. Das macht uns schneller und hilft uns, Trends früher zu erkennen. Gleichzeitig haben wir mehr Raum, um eigene Schwerpunkte zu definieren.“
Ein Schwerpunkt ist seit Juni der eigene Online-Store mi.com/at. Welche Rolle spielt er für Ihre Strategie?
„Der Online-Store ist für uns ein echter Gewinn. Er zeigt erstmals das gesamte Xiaomi-Ökosystem auf einen Blick. Die ersten Monate waren erfolgreich: hoher Traffic, sehr gute Conversion und großes Interesse an unseren AIoT-Produkten.“
Welche Kategorien haben sich dabei besonders hervorgetan?
„Vor allem smarte Haushaltsgeräte, Staubsauger und Wearables. Viele Kundinnen und Kunden entdecken über den Online-Store überhaupt erst, wie breit unser Portfolio ist. Und unsere Xiaomi-TVs, die wir heuer erstmals nach Österreich gebracht haben, zählen ebenfalls zu den Überraschungserfolgen.“
Auch im Smartphone-Bereich hat sich 2025 viel getan. Welche Modelle waren für Xiaomi Österreich besonders wichtig?
„Die Xiaomi 15 Serie war für uns das Zugpferd. Vor allem weil sie KI-Funktionen wie AI-Fotografie, intelligente Übersetzungen und personalisierte Systemoptimierung auf ein neues Level hebt. Gleichzeitig hat die Redmi Note 14 Serie gezeigt, wie relevant ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis für viele Nutzerinnen und Nutzer ist. Die Kombination aus High-End und Mittelklasse ist nach wie vor einer unserer größten Vorteile.“
Xiaomi war 2025 erneut mit den Erste Bank Open als Technologiepartner aktiv. Welchen Stellenwert haben solche Kooperationen?
„Sehr großen. Die Erste Bank Open waren für uns eine perfekte Bühne, um Technologie erlebbar zu machen. Genau wie im vergangenen Jahr haben wir dort unteranderem durch unsere Xiaomi Master Class gezeigt, was moderne Smartphone-Fotografie mit der Xiaomi 15T Serie leisten kann und gleichzeitig viele potenzielle Kundinnen und Kunden erreicht, die uns vorher vielleicht nicht am Radar hatten.“
Stichwort Xiaomi Master Class: Was ist das und was ist die Idee dahinter?
„Wir wollten Menschen ermöglichen, mehr aus ihrer Technik herauszuholen, egal ob beim Fotografieren oder beim Filmen. Die Master Classes sind hands-on, nahbar, begleitet von einem offiziellen Leica Fotografen und finden großen Anklang. Gleichzeitig helfen sie uns, die Community zu stärken und Feedback direkt aus der Praxis mitzunehmen.“
Zurück zum Markt: Welche Learnings nehmen Sie aus dem Smartphone-Jahr 2025 mit?
„KI wird immer zentraler – nicht als Marketingwort, sondern im täglichen Gebrauch. Dazu kommt der klare Wunsch nach langlebigen Geräten und verlässlichen Updates. Und wir sehen, dass viele Nutzerinnen und Nutzer unterschiedliche Preispunkte nach wie vor sehr bewusst vergleichen. Das bestätigt unsere Ausrichtung mit Xiaomi, Redmi und POCO.“
2026 bringt Xiaomi neue Produktkategorien wie Kühlschränke, Waschmaschinen und Klimaanlagen nach Österreich. Warum gerade jetzt?
„Weil wir sehen, wie groß das Interesse an einem vollständig vernetzten Zuhause mittlerweile ist. Viele europäische Märkte zeigen uns, dass smarte Haushaltsgeräte stark wachsen und wir wollen dieses Potenzial hier in Österreich nutzen. Es ist der logische nächste Schritt, unser Ökosystem über die Xiaomi Home App zu vervollständigen.“
Was dürfen Xiaomi-Fans 2026 erwarten?
„Ein breiteres Produktangebot, neue Kategorien und Geräte, die technisch wirklich etwas können. Wir wollen Innovation zugänglich machen und gleichzeitig verlässliche Qualität liefern. Und natürlich arbeiten wir daran, all diese Produkte von Anfang an gut verfügbar zu machen.“
Vielen lieben Dank für das Interview lieber Florian!