Detroit: Become Human im (Selbst)-Test – Wie entscheidet ihr euch?

von David Kolb-Zgaga 06.07.2016

Gute Wahl, denn die englischen OriginalsprecherInnen machen ihren Job sehr gut, wodurch die Charaktere gut gesprochen sind und Emotionen gut über die Stimme vermittelt werden. Außerdem hat man in der englischen Vertonung, im Gegensatz zur deutschen Fassung kaum das Gefühl von Fremdscham, da die Formulierungen prägnanter und natürlicher ausfallen. Durch das Motion Capturing wirken die Mimiken und Gesten der Charaktere sehr echt und sind gut lesbar. Das liegt vor allem auch am starken Cast mit unter anderem Valorie Curry (Kara), Bryan Dechart (Connor) und Jessie Williams (Markus). Mein absoluter Lieblingscharakter ist und bleibt jedoch der Hank Anderson, der von Clancy Brown gespielt wird, der in Filmen und Serien wie Highlander, The Flash, Warcraft: The Beginning oder Thor: Tag der Entscheidung eine Rolle hatte. Hank Anderson ist der typische miesgelaunte Cop, der zu Beginn sehr eindimensional wirkt, aber später viele Szenen mit Connor prägt.

Überhaupt ist für mich Detroit: Become Human das bisher beste David-Cage-Spiel und das liegt vor allem auch an der Technik. Das Motion Capturing funktioniert mittlerweile deutlich besser, als noch vor einigen Jahren und die Stadt Detroit sieht einfach fantastisch aus. Im Laufe der Story gibt es auch sehr vielseitige Schauplätze zu sehen, die sich sehr abwechslungsreich gestalten. Grafisch ist Detroit: Become Human ist eine Augenweide und auch deshalb funktioniert die filmische Inszenierung sehr gut. Außerdem sind auch viele Kamerafahrten sehr geschickt gestaltet und zeigen aufwendig produzierte Panoramen. Das einzige was technisch kaum weiterentwickelt wurde, ist das Gameplay, denn das spielt sich noch immer wie 2010, dem Zeitpunkt wo Heavy Rain auf dem Markt erschien. Deshalb auch die Frage an Sie: Wie stehen Sie zu Gameplay in Interactive Movies, vor allem, wenn es sich dabei um Quick Time Events handelt?