Venus Versus Virus Band 1 im Test

von Stefan Hohenwarter 27.05.2014

Blaue lange Haare, eine Augenklappe, ein Revolver und ein Gothic-Lolita-Outfit, das alles zeichnet Lucia aus, die das Cover von Venus Versus Virus Band 1 ziert. Doch wer ist diese Lucia eigentlich? Die Antwort erfahrt ihr in meinem Testbericht.

VenusVersusVirus1

Facts

  • Genre: Action
  • Verlag: Carlsen
  • Mangaka: Atsushi Suzumi
  • Release: Januar 2013

Ein Tag, der alles verändert

Die Oberschülerin Sumire gehört zu einer kleinen Gruppe von Menschen, die übernatürliche Kräfte besitzt. Sie kann hässliche Monster sehen, die offenbar von ihr angezogen werden. Das Mädchen konnte dies immer irgendwie ausblenden und herunterspielen – bis zu jenem verhängnisvollen Tag, an dem Surime eine seltsame Brosche entdeckt, an der sie sich sticht. Sofort fängt ihr Kopf an zu schmerzen, besonders schlimm in den Augenhöhlen. Am nächsten Tag schleift sie sich mit einem schmerzverzerrten Gesicht Richtung Schule, was ihr einige verwunderte Blicke und Fragen ihrer Schulkolleginnen einbringt. Mit dem Hinweis, dass sie nur schlecht geschlafen hat, geht sie weiter ihres Weges, als sie plötzlich wieder eine einäugige Kreatur erblickt, die sie offenbar verfolgt. Sie läuft schneller, kann das Monster aber nicht abschütteln. Da fällt Surime plötzlich wieder die Brosche ein, mit der der Spuk am Tag zuvor begann: In einem Akt der Verzweiflung wirft sie diese auf die Kreatur, die wiederum das Kleinod fokussiert, daraufhin in Richtung Surime springt und ihr Maul aufreißt. Vor Angst gelähmt, kann sich die Oberschülerin nicht einen Millimeter bewegen. Plötzlich taucht Lucia, die wir bereits auf dem Cover von Venus Versus Virus Band 1 gesehen haben, auf. Sie nimmt die Brosche an sich, erledigt das Vieh und drückt Surime einen Flyer in die Hand. Bevor die Gothic-Lady wieder verschwindet, sagt sie Surime, dass sie Prozente in ihrem Laden bekommt, weil sie die Brosche gefunden hat, und dass sie verflucht wird, wenn sie Lucia nicht für ihre Monstereliminierung bezahlt.

Kurz darauf begibt sich Surime zu dem Geschäft, dessen Adresse auf dem Flyer von Lucia steht. In der als Kleider- und Accessoires-Geschäft getarnten Kommandozentrale erklärt Lucia, dass sie zusammen mit Soichiro, einem älteren Mann, Jagd auf die Monster, die Viren genannt werden, macht. Die Menschen, die ihre Hilfe in Anspruch nehmen, bezahlen sie mit einem Honorar, doch Surime kann es sich nicht leisten, eine solch hohe Summe für die Rettung ihres Lebens aufzubringen. So macht Lucia den Vorschlag, dass Surime auch dem Virenjägertrupp beitritt. Als „Willkommensgeschenk“ erhält die Oberschülerin eine Kette, die sie immer tragen soll. Was Surime nicht weiß: Dieses Accessoire lockt Viren an. Sie begibt sich in das Wohnheim, um über Lucias Vorschlag, sich dem Kampf gegen die Viren anzuschließen, nachzudenken. Und es kommt, was kommen muss: Ein mächtiger Virus taucht plötzlich auf und bedroht Surime und ihre Freundinnen. Lucia kommt zur Hilfe, doch wird das reichen, um den Virus zu besiegen?

Zusammenfassung

2005 startete Atsushi Suzumis acht Bände umfassende Mangaserie Venus Versus Virus, die dank Carlsen 2013 auch zu uns kam. Als ich das Cover sah, wusste ich nicht so recht, ob mich der Manga ansprechen wird, doch ich wurde positiv überrascht. Schon nach wenigen Seiten wollte ich wissen, wie es mir Surime weitergeht, wobei man auch klar sagen muss, dass die Geschichte um eine Protagonistin, die widerwillig in einen Kampf gegen böse Mächte gezogen wird, definitiv nichts Neues ist.

Besonders spannend finde ich das Zusammenspiel mit Lucia, die im Gegensatz zur Oberschülerin oft kühl und souverän wirkt. Surime hingegen ist mit ihrer Situation voll überfordert. Sie fürchtet sich vor den Viren, weiß jedoch, dass sie keine Wahl hat: Sie muss gegen die Monster kämpfen. Die Handlung ist episodisch, aber abwechslungsreich und actionlasig, ohne auf witzige Einlagen zu verzichten.

Wertung: 7.5 Pixel

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