Redmi Note 11S Test: Preis-Leistungs-Prinz unter 300 Euro

von Mandi 19.03.2022

Wer viel Handy für wenig Geld braucht und etwas Leistung vom Gerät erwartet, kann mit dem Redmi Note 11S glücklich werden. Was seine Stärken sind, lest ihr hier!

Über das Redmi Note 11S

Das Redmi Note 11S kostet offiziell 249,90 Euro und bietet starke Hardware. Für diesen Preis bekommt ihr nämlich nicht nur eine Weitwinkelkamera mit 108 MP Auflösung, sondern auch einen 90 Hz-Bildschirm und eine Schnellladeleistung mit bis zu 33 Watt. Nicht nur das, auch ein farbiges Design erwartet euch: Das Smartphone ist nämlich in drei Farben (Graphite Grey, Pearl White und Twilight Blue) erhältlich. Zudem verspricht die offizielle Website des Geräts weiters eine effiziente Kühlung, einen guten Stereo-Sound und eine angenehme Haptik.

Der erste Eindruck bestätigt auf jeden Fall die Verarbeitungsqualität des Smartphones – die Spaltmaße passen und das Gerät liegt trotz seiner Größe (6,43 Zoll Bildschirmdiagonale) gut in der Hand! Das Display fühlt sich wunderbar an, wenn ihr über die Kanten wischt, gibt es kein Kratzen und alles flutscht gut. Früh fällt auch auf, dass an der rechten Kante sowohl Standby-Knopf wie auch die Lautstärkeregelung sind, und links ist der SIM-Karten-Einschub. Oben und unten sind jeweils ein Lautsprecher und ein Mikrofon verbaut, unten wartet noch ein USB-C-Port und oben eine 3,5 mm-Buchse für eure Kopfhörer. Yay!

Der erste Eindruck

Die Erstkonfiguration des Redmi Note 11S ist ganz simpel gestaltet. Euch erwartet softwareseitig Android 11 in der MIUI-Version 13.0.5, und genau so ist auch der Prozess. Ihr werdet ganz easy durch alle Optionen geführt, und binnen weniger Minuten seid ihr startbereit. Der knackige 90 Hertz-Bildschirm lässt das Smartphone sehr flüssig erscheinen, selbst wenn der Prozessor im Inneren nicht ganz in der selben Liga wie der Screen spielt. Was den Druckpunkt der verbauten Tasten angeht, so klicken sie alle ordentlich und auch der Vibrationsmotor im Inneren des Geräts ist recht gelungen. Hier wurde ein guter Spagat zwischen ausdrucksstark und subtil geschlagen – es fühlt sich einfach gut an.

Auf der Rückseite gibt es eine zweistufige Insel für die Kameramodule, so ist die flache Erhöhung für die Ultraweitwinkel-, Makro- und Tiefenkameras gedacht. Eine zweite Erhöhung hebt dann die Hauptkamera, eine Weitwinkelkamera mit 108 Megapixel Auflösung, auf ein eigenes Podest. Legt ihr das Redmi Note 11S also auf seinen Rücken, spürt ihr dies gewaltig – das Smartphone wackelt bei einer eventuellen Nutzung ordentlich, weil die Kameras nicht zentral, sondern in der linken oberen Ecke verbaut wurden. Weiters startet das Gerät halbwegs schnell, und auch Apps können verzögerungsfrei aufgerufen werden – soweit präsentiert sich das Teil ganz gut!

Das Redmi Note 11S im Alltag 

Wie bei jedem Gerät, das in den letzten Jahren veröffentlicht wurde, hat auch das Redmi Note 11S keine Probleme mit normalen Apps. Ob Google Assistant, Outlook, Google Play oder leichte Spiele, das Smartphone erledigt sämtliche Office-Aufgaben mit Bravour. Mit Normalnutzung habt ihr hier also absolut das Auslangen gefunden, und auch beim Mediengenuss mit Netflix, Spotify etc. stellt ihr dieses Gerät vor absolut kein Hindernis. Hier zeichnet sich wieder der AMOLED-Bildschirm aus, der euch mit bis zu 90 Hertz Bildwiederholrate alles sehr flüssig präsentiert – besser als der 60 Hertz-Standard, aber dennoch bemerkt man einen kleinen Unterschied im Vergleich zu den 120 fps-Panels in der absoluten Premium-Klientel.

Bei Spielen und fordernden Apps zur Medienbearbeitung stößt das Redmi Note 11S dann schon mal an seine Grenzen, was sich aber nur mäßig äußert. Denn die Wärmeableitung des Gehäuses funktioniert sehr gut, und wenn Aufgaben ein wenig länger benötigen, bis sie fertig sind, ist das nun mal so. Das erwartet man irgendwie bei so einem Kampfpreis, und fordernde Games laufen dann halt nicht butterweich mit 60 Bildern pro Sekunde. Allerdings ist das auch nicht die Kategorie von Aufgaben, die man Geräten unterhalb der High-End-Stufe zutraut! Alles in allem macht dieses Smartphone seine Sache sehr gut, und die geringe Wärmeentwicklung selbst bei Dauerbelastung in Form von aufeinanderfolgenden Benchmarks oder Games fällt auf jeden Fall positiv auf. 

Die Kameras des Redmi Note 11S 

Wenden wir uns also der Kamera-Sektion dieses Geräts zu. Der Star des Kameraverbunds ist zweifelsohne die 108 MP starke Weitwinkellinse, neben der verblassen die anderen Sensoren wie Ultraweitwinkel (8 MP), Makro und Tiefenkamera (jeweils 2 MP) geradezu. Lasst euch aber nicht von der hohen Zahl blenden, denn sie trügt: Die Ergebnisse der Hauptkamera des Redmi Note 11S sind zwar passabel, allerdings sind sie mit tatsächlichen High-End-Sensoren nicht wirklich vergleichbar. Für die Preisklasse unter 250 Euro jedoch fällt auf, dass der Fokus klar auf Natürlichkeit liegt und die Bilder angenehm wenig rauschen. Wird die Beleuchtung schlechter, werden es auch die Resultate. Der Nachtmodus verlängert einfach nur die Belichtungszeit, was Verwackler leider begünstigt. Naja!

Soweit also nichts Überraschendes – genauso sind die Fotos, die ihr mit den anderen Linsen schießt, im Vergleich gewaltig unterlegen. Was die Ultraweitwinkel-Kamera angeht, so habt ihr an den Rändern teils einen ziemlichen Fischaugen-Effekt, was sich nur durch kluge Positionierung des Sensors und anschließendes Beschneiden des Resultats wirklich in den Griff bekommen lässt. Der Makro-Sensor wiederum ist mit 2 MP schwachbrüstig aufgestellt, zudem hat das Redmi Note 11S keinen schnell zugänglichen Makro-Modus in der Kamera-App spendiert bekommen. Das empfinde ich als ein wenig unnötig, denn warum habe ich eine eigene Linse, die dann nicht userfreundlich nutzbar ist? Vielleicht bessert der Hersteller hier noch nach, wünschenswert wäre es auf jeden Fall.

Was sonst noch auffiel

Bei der Größe des Akkus bringt das Smartphone es auf eine Kapazität von 5.000 Milliamperestunden. Damit kommt das Redmi Note 11S im Handy-Akku-Test schon eine Weile aus, und das Gerät verträgt maximal eine Ladeleistung von 33 Watt. Das sorgt relativ schnell wieder für eine volle Laufzeit, und man freut sich schon, dass man nicht Unmengen an Geld für so ein Feature ausgeben muss. Apropos Features: Das Smartphone hat auch spezielle Funktionen wie „Schwebende Fenster“, „Seitenleiste“, „Zweitprofil“ oder einen „Lite-Modus“ mit integriert. Erstere Funktion ist für das Multitasking gedacht, die Seitenleiste kann euch spezielle Videoabspiel-Optionen oder Gaming-Shortcuts ermöglichen, das Zweitprofil lässt euch Daten trennen und sichern, und der Lite-Modus vereinfacht die Bedienung zusätzlich.

Wer also Bedarf an solchen Dingen hat, kann beruhigt zu diesem Smartphone greifen, denn es spielt diese Stückchen ohne großes Federlesen. Genauso funktioniert das Entsperren via Fingerabdruck (im länglichen Standby-Button integriert) oder Gesichtserkennung, ihr könnt in den Einstellungen so gut wie alles ganz fein einstellen – das ist Android in Reinkultur, obwohl der MIUI-Skin 13.0.5 darüber liegt. Während des Testzeitraums im März 2022 war der Android-Sicherheitslevel auf dem Stand von Februar 2022, viel besser geht es nicht! Hoffentlich behält Redmi diesen Fokus auf Software-Aktualität bei, denn dann wird hier echt einiges geboten. Man darf nicht vergessen, dass dieses Gerät um grade mal 250 Euro erhältlich ist, und das setzt schon einiges in Relation, wie etwa die verbaute Hardware.

Die Technik des Redmi Note 11S 

Denn das Smartphone startet mit 6 GB Arbeitsspeicher und 64 GB Speicherplatz, das Top-Modell bietet 8 GB Arbeitsspeicher und 128 GB Speicherplatz. Der AMOLED-Bildschirm ist 6,43 Zoll groß, löst mit 2400 x 1080 Pixel auf (409 ppi), besitzt eine Bildwiederholrate von bis zu 90 Hertz und eine Touch-Abtastrate von bis zu 180 Hz. Die Abmessungen betragen 159,87 x 73,87 x 8,09 mm bei einem Gewicht von 179 Gramm. Zudem gibt es den obligatorischen Infrarotsender (etwa für Fernbedienungs-Apps), eine Klinkenbuchse, NFC für berührungsloses Bezahlen, WLAN a/b/g/n/ac, Bluetooth 5.0 und Stereo-Lautsprecher. Als Betriebssystem kommt MIUI 13 auf der Basis von Android 11 zum Einsatz. 

Die Selfie-Kamera des Geräts löst mit 16 MP auf und produziert brauchbare Ergebnisse, so viel man eben für Selfies braucht. Das Smartphone ist in drei Farben (Pearl White, Twilight Blue, Graphite Gray) erhältlich und tut seinen Dienst so, wie ihm geheißen wird. Bezüglich der Leistungsfähigkeit ist man im Mittelfeld gelandet, denn Geekbench 5 präsentiert die folgenden Punkte: 530 (singlecore), 1882 (multicore) und 1416 (compute). Das Gerät ist nach IP53 gegen Spritzwasser geschützt. Kurz gesagt heißt dies: Regen ist okay, mehr aber nicht. Weil es vielleicht immer mehr Seltenheitscharakter hat: Beim Redmi Note 11S ist ein Ladegerät beigelegt, genauso wie eine passende Schutzhülle. Dies trägt alles zum Preis-Leistungs-Verhältnis bei, aufgrund dessen ich eine wohlwollende Wertung vergebe.

Das Fazit: Günstig, gehorsam, gut

Der Hersteller Redmi hat ein spannendes Aufgebot an Smartphones veröffentlicht. Das Note 11S ist dabei fest in der Mittelklasse verankert, denn es ist wesentlich schneller und wertiger, als es sein Preisschild vermuten lässt. Nicht nur das, auch die Verarbeitung passt, die Wärmeentwicklung ist erfreulich gering, die Akkulaufzeit hoch und die Haptik super. Zur High-End-Sparte fehlt dann aber doch noch ein Stück bei der Performance, und auch bei der Kameraqualität sind deutliche Unterschiede zu erkennen. Was will man aber auch bei einer UVP von 249,90 Euro erwarten? Das Smartphone erledigt seine Aufgaben unaufgeregt und steht euch auch an den forderndsten Tagen ausdauernd bei.

Auch bei den Updates scheint der Hersteller am Laufenden zu bleiben, was mich persönlich sehr freut. Spritzwasserschutz ist ebenso mit von der Partie wie ein Schnellladegerät und eine Schutzhülle, ihr bekommt also ein komplettes Rundumpaket mit diesem Smartphone. Wenn ihr zudem Bilder ausschließlich mit der Hauptkamera schießt, sind auch die Ergebnisse durchaus in Ordnung – lasst euch nur nicht zu viel von der 108 MP-Angabe täuschen. Für leichte bis mittlere Workloads tut das Gerät seinen Dienst, und der 90 Hertz-AMOLED-Bildschirm wertet sowohl eure Alltagsnutzung als auch eure Medien spürbar auf. Kurz gesagt: Sucht ihr einen verlässlichen, unaufgeregten Dauerläufer, seid ihr mit dem Redmi Note 11S bestens bedient!

Wertung: 8.5 Pixel

für Redmi Note 11S Test: Preis-Leistungs-Prinz unter 300 Euro von