Nioh 2 Beginner-Guide: Diese Tipps helfen zum Start

von Mathias Rainer 15.03.2020

Nioh 2 verlang einem wirklich sämtliche Gamer-Skills ab. Davon habe ich mich auch persönlich überzeugen dürfen. In meinem spoilerfreien Review habe ich meine ersten Stunden mit dem brandneuen Action-Rollenspiel von Team Ninja schon einmal zusammengefasst. Seid ihr mittlerweile auch schon in die düstere Welt des feudalen Japan eingetaucht? Und habt ihr vielleicht große Probleme die Herausforderungen, vor die Nioh 2 euch stellt, zu meistern? Dann kommen die folgenden Tipps vielleicht genau zur rechten Zeit.

In der Ruhe liegt die Kraft

Der eigentlich wichtigste Ratschlagt folgt gleich zu Beginn. Nehmt euch für Nioh 2 alle Zeit der Welt! Wenn ihr euch nicht gerade an einem Speedrun versucht solltet ihr jedem Aspekt des Spiels genügend Raum geben. Das gilt für die Erkundung der Welt und der Analyse feindlicher Angriffsmuster genauso wie für das Durchstöbern sämtlicher Menüs – innerhalb und auch außerhalb von Missionen. Nioh 2 ist ein Soulslike-Game. Und wie bei seinem großen Vorbild liegt der Teufel oft im Detail. Ist ein Gegner kaum zu bezwingen? Womöglich habt ihr vor 2 Minuten ein Item aufgesammelt, das den Zweikampf erheblich erleichtert. Dieses schlummert nun allerdings unbeachtet in eurem Inventar. Ich spreche da natürlich aus Erfahrung.

“Defense wins Championships”

Apropos Feinde. Trefft ihr auf einen neuen Gegnertyp solltet ihr zu diesem erstmal auf Abstand gehen und euch aus sicherer Entfernung dessen Moveset ansehen. Die Diebe, Samurai und Oni in Nioh 2 sind durchwegs sehr aggressive Gegner, die schnell mal ihre gesamten Skills zur Schau stellen. Dadurch solltet ihr in relativ kurze Zeit ein Gespür dafür bekommen, nach welchen Kombinationen ihr attackieren könnt, und wann ihr euch lieber wegducken solltet. Behaltet hierbei stehts auch die Umgebung im Auge. Oft sind Konfrontationen in engen Gängen oder auf schmalen Stegen unvermeidbar. Zu wissen, ob der nächste Step back in einen Sturz ins Verderben mündet, ist schon einmal ein wichtiger Faktor.

Seid experimentierfreudig

Der richtige Moment für einen Angriff ist jedoch immer wertlos, wenn ihr diesen nicht optimal zu nutzen wisst. Der Feind muss auch irgendwann einmal abgemurkst werden. Mit der falschen Waffe kann das zum langwierigen Unterfangen werden. Probiert deshalb – gerade zu Beginn des Spiels – erstmal einige Typen aus. Die Entwickler geben euch freundlicherweise von Beginn an Vielzahl an Auswahlmöglichkeiten vor, unter denen ihr wählen könnt. Das Zweihand-Katana ist euch zu behäbig? Dann versucht euch eventuell einmal an den Doppelklingen oder gar am Fan-Favorite, dem Kusarigama.

Beim Hantieren solltet ihr auf alle Fälle sämtliche Moves aller 3 Haltungen ausprobieren. Behaltet währenddessen immer den im Spiel extrem wichtigen Ausdauerbalken (Ki genannt) im Blick. So wisst ihr, wie viele Hits ihr bei eurer Kombo ausüben könnt, bevor euch die Puste ausgeht. Im Kampf selbst solltet ihr im Hinterkopf behalten, dass euch auch noch eine gewisse Restausdauer nach eurem Angriff übrig bleibt. Schließlich müssen wir uns noch schnell aus dem Gefahrenradius in Sicherheit bringen, bevor der Feind wieder zuschlägt.

Hilfe anfordern

Trotz dem enormen Schwierigkeitsgrad den Team Ninja vorgibt, haben die Entwickler einige Punkte in das Spiel eingebaut, die uns die Erfüllung unserer Missionen erleichtern – wenn man sie denn auch nutzt. Ihr habt bestimmt schon die blauen Gräber auf eurem Weg bemerkt. Hier könnt ihr euch die vielleicht entscheidende, computergesteuerte Unterstützung holen. Außerdem gibt es die Option, andere menschliche Spieler in eure Welt zu holen. Die verhalten sich im Zweifelsfall sogar intelligenter. Strategische Angriffe – etwa in Bosskämpfen – sind so möglich.

Nutzt die für eine Unterstützung notwendigen Becher aber nicht inflationär! Ihr habt gerade am Anfang eurer Reise nur eine begrenzte Anzahl davon zur Verfügung. Genauso nützlich kann übrigens die Verwandlung in eure Dämonenform sein. In dieser seid ihr für eine kurze Weile unverwundbar. Ein probates Mittel wenn ihr euch in einer Notlage ohne Heilungsmöglichkeiten wiederfindet.

Wissen ist Macht

Gehen wir einmal weg vom Kampfsystem, dass zugegebenermaßen den Löwenanteil des Gameplays einnimmt. Womöglich könnt ihr einigen Gefechten durch kluges Verhalten gar komplett aus dem Weg gehen. Wie das gehen soll? Indem ihr euch das Level der einzelnen Missionen gut einprägt. Das erste Areal von Nioh 2 – das verlassene Dorf – besteht etwas aus mehreren Abschnitten. Diese sind durch klassische Shortcuts miteinander verbunden. Ihr könnt diese natürlich ganz gewöhnlich aktivieren.

Wenn ihr den Levelaufbau nun aber genau im Auge behaltet, könnt ihr so erhaltene Informationen zu eurem großen Vorteil nutzen. So seht ihr beispielsweise gleich beim Überqueren der ersten Brücke den nächsten Checkpoint. Ihr könnt also ungefähr abschätzen, wie weit der Weg zu diesem nach der Brücke noch ist.

Ein anderes Beispiel: ihr kommt nach einem Checkpoint an einem verriegelten Tor vorbei. Später im Level bittet euch ein weiterer Oni zum Tanz. Ein schwererer Gegner also, und den Weg dahin wollt ihr im Zweifelsfall nicht öfter laufen. Wenn ihr das Tor und den Levelaufbau im Hinterkopf habt, könnt ihr an dem Oni schnell vorbei laufen bevor dieser auch nur reagieren kann. Ihr könnt dann das Tor entriegeln und somit den Shortcut freischalten. Der Kampf mit dem Oni bestreitet sich somit gleich viel unbeschwerter, wenn man weiß, dass der letzte Speicherplatz 5 Meter hinter einem liegt.