Jackery Explorer 1000 Plus und SolarSaga 100 Test: Unerschöpfliche Stromquelle für unterwegs

von Stefan Hohenwarter 20.04.2024

Mit dem Jackery Explorer 1000 Plus und SolarSaga 100 seid ihr fürs Camping vorbereitet oder gegen den Blackout gerüstet – lest mein Review!

Jackery Explorer 1000 Plus + Jackery SolarSaga 100

Jackery Explorer 1000 Plus + Jackery SolarSaga 100 (Copyright: BeyondPixels)

Über Explorer 1000 Plus und SolarSaga 100

Die Kombination dieser beiden Produkte (zur offiziellen Website) ermöglicht es euch, selbst ohne Stromversorgung weitestgehend autark zu sein. Der Jackery Explorer 1000 Plus ist mit einem LiFePo4 Akku, Sinuswellen-Wechselstrom-Steckdosen, USB-Ausgängen und vielem mehr ausgestattet und bietet damit eine stabile Stromversorgung für z.b. Fernseher, Projektoren, Drohnen, Kaffeemaschinen oder einen Minikühlschrank. Klarerweise könnt ihr damit auch Handys, Laptops und Tablets problemlos aufladen. Um den Solargenerator wieder aufzuladen, könnt ihr das Solarsaga 100 Panel (Maximalleistung 100W – real bis zu 85W) verwenden.

Lieferumfang des Explorer 1000 Plus

In der sehr gut abgemessenen Box ist folgendes zu finden:

  • 1  x Jackery Explorer 1000 Plus Tragbare Powerstation
  • 2 x Ladekabel (je ein AC Ladekabel und Autoladekabel),
  • 1 x Adapter
  • 1 x Bedienungsanleitung

Hier mein Unboxing-Video:

Der erste Eindruck

Beide Geräte kamen in separaten Schachteln zu uns. Sowohl der Explorer 1000 Plus wie auch das SolarSaga 100 wiegen ein wenig, doch die jeweilige Verpackung ist äußerst passgenau und gewichtsmäßig sehr gut verteilt. Alles in allem machen die zwei Geräte einen hochwertigen Eindruck. Besonders gut gefällt mir, dass es hier so gut wie keinen Platz für Missverständnisse gibt. Sämtliche Ein- und Ausgänge sind klar beschriftet, und auch die LCD-Anzeige ist übersichtlich. Sie zeigt euch unmissverständlich an, wie viel Watt gerade eingespeist und wie viel Watt gerade entnommen werden sowie den aktuellen Ladestand des Akkus in Prozent. Um den Strom zu konsumieren stehen auch folgende Anschlüsse zur Verfügung:

  • AC-Ausgang(x2):230V~ 50Hz, 8,7A
  • USB-A-Ausgang(x2):18W Max, 5-6V⎓3A, 6-9V⎓2A, 9-12V⎓1,5A
  • USB-C-Ausgang(x2):100W Max, 5V⎓3A, 9V⎓3A, 12V⎓3A, 15V⎓3A, 20V⎓5A
  • Auto-Ausgang(x1):12 V⎓10 A
  • AC-Eingang:220V-240V~50Hz, 10A Max
  • DC-Eingang:2 x 8-mm-DC-Anschlüsse: 12–60V (Betriebsspannung)⎓11A max., doppelt bis 22A/800W max

Während beim SolarSaga 100 der Großteil des Produkts klarerweise aus Solarzellen besteht, gibt es aber noch mehr zu entdecken. Auf der Rückseite gibt es mit Klettverschluss fixierte Standfüße und eine Buchse mit Anschlüssen, die sogar mit einem Reißverschluss versteckt werden kann. Neben der Stromanbindung an den Jackery-Akku gibt es auch jeweils einen USB-A- und USB-C-Port, mit dem ihr Geräte direkt aufladen könnt! Das funktioniert übrigens auch gleichzeitig, sofern die Sonneneinstrahlung stark genug ist. Alles ist eindeutig beschriftet, und die Farbwahl von Orange auf Schwarz wirkt klasse. Im Lieferumfang enthalten ist zudem ein DC-Ladekabel, mit dem ihr gleich den Solargenerator speißen könnt. Das Jackery SolarSaga 100 Monokristalline Solarmodul hat einen hohen Umwandlungswirkungsgrad von bis zu 25 % und ist ideal für das Leben im Freien und sogar für unerwartete Stromausfälle. Das Solarpanel wiegt 4,69 kg, ist leicht, faltbar und mit einem Tragegriff versehen.

Jackery SolarSaga 100 und Explorer 1000 in der Praxis

Beide Produkte lassen sich natürlich relativ leicht testen, denn Strom wird ständig verbraucht. Somit habe ich die Power-Station sowohl mit einer Wandsteckdose als auch mit dem Solarpanel aufgeladen. Das hat natürlich problemlos funktioniert. Der Hersteller selbst gibt an, dass der Jackery Explorer 1000 Plus mit einer Wandsteckdose innerhalb 1,7 Stunden und mit dem SolarSaga 100 Solarpanel innerhalb von einigen Stunden (abhängig von der Anzahl der angschlossenen Panele, Sonnenintensität etc) aufgeladen werden kann. Zudem könnt ihr das Panel auch ganz ohne Solargenerator verwenden und beispielsweise eine Powerbank (wie Anker PowerCore+) oder euer Smartphone (z.B. ein vivo X100 Pro) direkt via USB-A und USB-C Ausgang am Panel aufladen. Hier kommt es auf das angeschlossene Kabel (ich konnte bis zu 11 W messen), wie lange der Ladevorgang dauert.

Zurück zum Explorer 1000 Plus – Wenn er dann aufgeladen ist und ihr ihn verwenden wollt, so könnt ihr einfach einen der Ausgänge verwenden und ihr müsst euch überhaupt keine Sorgen machen, dass irgendwas kaputt gehen könnte. Selbst wenn ihr mehr zu “starke” Gerät ansteckt, so schaltet der Überstromschutzmechanismus einen Ausgang ab, sodass nichts passieren kann. Das könnte man den Anwender:innen noch besser kommunizieren (z.b. via Fehlermeldung am Display), aber grundsätzlich ist das ein toller Schutzmechanismus. Ihr könnt das Gerät aber auch als USV (unterbrechnungsfreie Stromversorgung) verwenden: Dafür steckt ihr die Power-Station in eine 230V-Steckdose und schließt euer Wunschgerät (z.b. ein Beamtungsgerät, einen Server, ein NAS) an die Power-Station an. Der Strom wird von der Steckdose direkt zum Gerät durchgeleitet, sollte allerdings der Strom ausfallen, so sprint die Power-Station innerhalb von bis zu 20ms ein, um als neue Stromquelle zu dienen. Das ist zwar nicht 100%ig unterbrechungsfrei, reicht aber wohl in 99% der Fälle aus.

Am Display bekommt ihr einige Informationen zur Ladestation wie den aktuellen Aus- und Eingangsströmen und vieles mehr angezeigt. In die Kategorie “und vieles mehr” möchte ich noch etwas erwähnen: Ihr könnt die Power-Station mittels Bluetooth oder WLAN-Schnittstelle kontaktieren und via App auch aus der Entfernung Informationen über das Gerät erhalten und auch Einstellungen vornehmen. Dazu komme ich aber stpäter nochmals.

Einfach zu bedienen

Ich kann es gar nicht oft genug erwähnen: Dieses Produkt ist wirklich für alle gemacht, und wer sich nur eine oder zwei Minuten mit den Jackery-Geräten beschäftigt hat, weiß jederzeit genau, was hier vor sich geht. Für Leute, die gerne Gebrauchsanweisungen nach (k)einmaligem Durchlesen in den Papierkorb befördern, habe ich ebenfalls gute Neuigkeiten. Alles an diesen Produkten ist selbsterklärend, und die Kabel passen auch nur in die zugehörige Buchse. Die LCD-Anzeige ist sowohl einleuchtend wie verständlich, egal, welche Sprache man spricht – das ist die Macht von simplem Design. Sowohl das Jackery SolarSaga 100 Solarmodul wie auch der Jackery Explorer 1000 Plus sind hier einfach gehalten, und das zahlt sich in allen Situationen mehrfach aus. Ob es nun ein Notfall ist, oder ihr das Produkt einem Kind erklären wollt, hier gibt es tatsächlich nichts, was irgendwie einen Stolperstein darstellen könnte. Das bringt uns dann zum nächsten Punkt: Den laufenden Betrieb, aber davor noch ein kurzes Video, dass euch nochmals eine Zusammenfassung beschert:

Sowohl fürs Camping als auch den Blackout

Im Rahmen dieses Testberichts habe ich es mir natürlich zur Aufgabe gemacht, mit einem voll geladenen Jackery Explorer 1000 Plus (zur offiziellen Website) im Alltagsbüro aber auch im Zuge eines Ausflugs in die Natur mal abseits von Steckdosen zu erleben. Und das hat wunderbar geklappt. Laptop samt Monitor betreiben, zwischendurch einen Kaffee machen und dabei das Smartphone aufladen hat wunderbar geklappt. Auch das zweite Testszenario mitten im Nirgendwo an einm See hat die Kombi aus Explorer 1000 Plus und Solarsaga 100 gemeistert. Der Minikühlschrank war durchgehend mit Strom versorgt und das Smartphone zum Aufzeichnen von Naturvideos konnte während dem Essen direkt am Solarpanel aufgeladen werden. Ihr könnt die Power-Station zwar nicht einfach auf den Rücken schnallen und mitnehmen, aber die portable Stromversorgung kann problemlos in einem Auto mitgenommen und auch alleine leicht aus- und wieder eingeladen werden (rund 15kg Gewicht). Manko an dieser Stelle: Weil ich gerade beim Outdoor-Betrieb war – die Power-Station ist nicht wasserdicht. Das solltet ihr bei Ausflügen unbedingt berücksichtigen. Als kostenlose Draufgabe gibt es aber noch eine Lampe an der Power-Station, die auch ein SOS-Signal senden kann.

Die Technik von Explorer 1000 Plus

Der Jackery Explorer 1000 Plus besitzt einen LiFePo4-Akku mit 1264Wh Fassungsvermögen, wobei die Nettoausbeute bei voller Ladung knapp über 1000Wh schafft und so dem Namen des Geräts absolut gerecht wird. Zudem ist die neue Akku-Technologie der noch älteren  Lithium-Ionen-Bauweise unter anderem bei der Anzahl der Ladezyklen (Herstellerangabe 4000 Ladezyklen) überlegen. Abseits davon hat das Gerät zudem ein Batteriemanagementsystem, Überhitzungsschutz, Überspannungsschutz, Überladeschutz und Kurzschlussschutz integriert. Das Gewicht beträgt rund 15 Kilogramm und die Abmessungen sind 35,6 x 26 x 28,3 cm. Zusätzlich wird angegeben, dass ihr das Produkt bei Temperaturen von -10° bis zu +45°C in Betrieb nehmen könnt. Deshalb würde ich euch auch empfehlen, die Power-Station im Schatten oder hinter dem/den Panel(en) zu platzieren, um Überhitzungen vorzubeugen. Es wäre zu schade, wenn durch den Vollbetrieb des Kühllüfters die erwirtschaftete Sonnenenergie auch gleich wieder verbraucht wird.

Um ein Gefühl zu bekommen, habe ich hier eine Auflistung, wie lange ihr verschiedene Geräte betreiben könnt?

Abschließend noch zur App

Kommen wir im letzten Abschnitt noch kurz zur App, die man verwenden kann, aber absolut nicht muss. In der App – in der ihr euch registrieren müsst! – könnt ihr Informationen auslesen, aber auch Einstellungen vornehmen. So könnt ihr beispielweise sehen, wieviel Strom (z.B. durch ein Panel) gerade eingespeißt wird, wieviel von Geräten konsumiert wird oder wieviel Energie noch vorhanden ist. All das könnt ihr auch auf dem Display der Power-Station selbst sehen. Dank WLAN und Bluetooh könnt ihr das Gerät aber auch aus der Ferne via App bedienen. Ihr könnt zudem noch Einstellungen wie einen Energiesparmodus konfigurieren oder zwischen Lade-Optionen umschalten (schnell und laut vs. langsam und leise). Alles nette Dinge, aber für mich persönlich nur bedingt nützlich. Die Zuverlässigbarkeit der App, die meiner Meinung nach der größte Mehrwert ist, wird allerdings im Play-Store als auch App-Store bekritelt, weshalb die App nur Ratings von 3 (Android) und 1,8 (Apple) hat.

Jackery Explorer 1000 Plus

Quelle: Jackery

Jackery Explorer 1000 Plus Test-Fazit

Ob es nun der vielzitierte Blackout ist oder doch ein erfreulicher Camping-Urlaub: Mit der Kombination aus Jackery SolarSaga 100 und Explorer 1000 Plus seid ihr sehr gut ausgestattet. Beide Produkte kann ich aufgrund der hohen Verarbeitungsqualität, den sinnvollen Features und der super einfachen Bedienbarkeit nur vollumfänglich empfehlen. Hier spießt nichts und alles funktioniert, wie es soll. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich, und nach zwei Minuten versteht ihr beide Geräte komplett. Zudem gibt es genügend Anschlüsse, ihr könnt problemlos mehrere Geräte zugleich betreiben, und die Digitalanzeige sorgt für die komplette Übersicht darüber, was gerade in eurem persönlichen Solargenerator vorgeht. Die Knöpfe für die einzelnen Zonen geben euch volle Kontrolle darüber, was geladen wird und was nicht, verschiedene Schutzmechanismen sorgen dafür, dass in keinem Fall etwas schiefgeht.

Gibt es auch irgendetwas Negatives über diese beiden Geräte zu berichten? Das Einzige, was mir nicht ganz schlüssig erscheint, ist, warum die Power-Station nicht im Ansatz gegen Wasser geschützt ist. Gerade für diverse Einsatzzwecke im Außeneinsatz (Camping findet ja nicht immer bei Schönwetter statt) kann ich mir gut vorstellen, dass das hilfreich wäre. Abgesehen davon bin ich voll begeistert: Ihr könnt mit diesen Produkten absolut nichts falsch machen. An sonnigen Tagen hilft euch das Jackery SolarSaga 100 Solarpanel entweder bei der Ladung der Powerstation oder eurer Geräte, das ist alles möglich. Also raus in die Sonne und Stromkosten sparen.

Wertung: 9.4 Pixel

für Jackery Explorer 1000 Plus und SolarSaga 100 Test: Unerschöpfliche Stromquelle für unterwegs von
Benachrichtigungen
Benachrichtige mich zu:
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments