gamescom 2018: Hands-on mit handgezeichnetem Lovecraft-Horror in Stygian: Reign of the Old Ones

von Matthias Tüchler 23.08.2018

In Cultic Games‘ Horror-RPG Stygian: Reign of the Old Ones kommt Cthulhu-Feeling pur in handgezeichnetem Artstyle auf. Das eng an die Werke von HP Lovecraft angelehnte Game bringt eine Vielzahl an Mechaniken, wie man sie aus dem Pen & Paper RPG Call of Cthulhu in ähnlicher Form kennt. Erscheinen wird der Grusel-Trip im Jahr 2019 für PC, Mac und Linux.

Zigarettenhandel & eine Liga ungewöhnlicher Gentlemen

Stygian spielt in einer durch einen apokalyptischen Vorfall völlig aus den Fugen geratenen Stadt namens Arkham, in der seither die Existenz der Old Ones bekannt ist, Moral & Anstand eine Seltenheit sind und Angst, Wahnsinn und Schrecken am Alltags-Plan stehen. Arkham treibt seither zwischen Welten umher und musste daher seine eigene kleine Ökonomie entwickeln, in der Waren und Dienstleistungen nun mit Zigaretten als Während bezahlt werden.

gamescom 2018 stygian

Gesteuert wird in Stygian eine kleine Gruppe auffälliger Charaktere, die die Suche nach dem sogenannten ‘Dismal Man’ verbindet, der ihnen allen während dem apokalyptischen Vorfalls erschienen ist. Dabei handelt es sich um eine schattenhafte unheimliche eindeutig mächtige übernatürliche Gestalt und alle Gruppenmitglieder (mit Ausnahme der für Zigaretten anheuerbaren Gehilfen) scheinen davon besessen, ihn zu finden und seine Natur aufzudecken.

Euren eigenen Charakter erstellt ihr dabei selbst. Ihr wählt einen von acht Archetypen, passt dann aber entsprechend die Attribute und Skills an, bei denen sich Stygian stark an Call of Cthulhu orientiert. Hier die Wahl, die unser Redakteur beim Anspielen getroffen hat.

Dunkle Magie, Wahnsinn und Polygon-Felder

In Stygian wird natürlich auch gegen allerhand Bedrohnungen (z.B. einen aufgebrachten Mob, Wahnsinnige und Übernatürliches) gekämpft. Dabei kommt ein Rundensystem mit Action Points zum Einsatz. Es gibt eine Variation an Schuss- wie Nahkampfwaffen und auch Magie kommt zum Einsatz, wie auch einige andere interessante Mechaniken:

  • Die erwähnte Magie ist in der Tat Dark Magic und kann von einigen Charakteren, die belesen in okkultem Wissen sind, eingesetzt werden – doch nicht ohne Risiko. Jeder Zauberspruch hat ein eigenes Risiko, das mit einer gewissen Chance zum Tragen kommt und den Kampf frühzeitig entscheiden können. Von einer simplen umgedrehten Wirkung des Spruches bis hin zum unbeabsichtigten Herbeirufen von gefährlichen Wesenheiten ist alles dabei.
  • Natürlich darf in einem Cthulhu-inspirierten RPG ein Sanity-System nicht fehlen. Jeder Charakter hat eine gewisse Resistenz gegen den Verlust von Sanity-Punkten, die von seiner Willenskraft abhängt. Erreicht die Sanity im Kampf z.B. einen zu niedrigen Wert, könnte es sein, dass der Betroffene handlungsunfähig zu Boden geht. Aber auch für Dialogoptionen und andere Situationen außerhalb des Kampfes ist die passende (nicht unbedingt hohe) Sanity wichtig.
  • ‘Angst’ ist in Stygian ein Wert, der eine Kombination aus physischer und psychischer Fitness darstellt und somit quasi die allgemeine Verfassung des Charakters widerspiegelt. Steigt die ‘Angst’ eines Charakters zu hoch, bekommt dieser eine permanente negative Eigenschaft wie unter anderem Paranoia oder Masochismus, die natürlich starke Auswirkungen auf das weitere Spiel haben.

 

Insgesamt konnte Stygian unseren Redakteur absolut überzeugen und macht Lust, mehr über die in der kurzen Demo angedeuteten geheimnisvollen Story. Wenn ihr also etwa Fans von Darkest Dungeon oder auch Bloodborne seid, so ist Cultic GamesStygian: Reign of the Old Ones, definitiv eure Zeit wert!

Für Cthulhu-Fans übrigens natürlich auch unverzichtbar, Call of Cthulhu.