Aldnoah.Zero (Manga) im Test

von Ajit Singh 28.03.2016

Aldnoah.Zero von Gen Urobuchi (Psycho-Pass, Fate/Zero, Puella Magi Madoka Magica) wird hierzulande vom KAZÉ verlegt und ist mit dem vierten und letzten Band abgeschlossen. Folgt mir in meinem Test und erfahrt von den Rittern des Orbits, dem sagenhaften Aldnoah und einem einzigartigen Protagonisten!

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Facts

Genre: Action
Verlag: KAZÉ
Mangaka: Gen Urobuchi
Release: 03. März 2016 (Band 4)

Was bisher geschah – Bände 1 bis 3

Im Jahre 1972 wurde ein Hypergate auf dem Mond entdeckt, dass es ermöglichte, des Mars zu besiedeln. Dort wurde dann noch mehr Technologie gefunden, und natürlich gleich auch noch ein Imperium gegründet: Vers. Dank eines verheerenden Krieges zwischen den beiden Planeten Erde und Mars ist 1999 besagtes Hypergate mitsamt dem Mond explodiert – ein Ereignis, dass die Erde in die Knie gezwungen hat. Die verbleibenden Streitkräfte von Vers blieben im neuen Asteroidengürtel unseres blauen Planeten, vom Mars völlig abgeschnitten und zu einem Waffenstillstand gezwungen. Fünfzehn Jahre später verschlägt es Prinzessin Asseylum von Vers auf die Erde, die sich nichts mehr sehnt als bleibenden Frieden zwischen den beiden Völkern – aber ausgerechnet Attentäter von Vers selbst vereiteln diesen Plan und stürzen die beiden Planeten erneut in den Krieg.

Beide Seiten haben Zugriff auf sogenannte Kataphrakte, aber ohne die Aldnoah-Technologie von Vers die nur von bestimmten Rittern und der Königsfamilie aktiviert werden können, bleibt der Feuerplanet der Erde technologisch enorm überlegen.

Glücklicherweise haben wir Kaizaku Inaho auf der Seite der Erde – ein Gymnasiast (War irgendwie klar, oder?), der erfrischenderweise über exakt überhaupt keine emotionale Bandbreite verfügt und stattdessen für jedwedes Problem sofort eine Antwort parat hat. Inaho kommt nie ins Schwitzen, auch nicht wenn ein riesiger Vers-Mecha mit undurchdringlicher, alles verschlingender Barriere auf sein klappriges Trainings-Kataphrakt zurauscht. Hinter ihm könnte dauernd irgendetwas explodieren – es wäre ihm völlig schnuppe.

In Band 1 stellt sich nicht nur heraus, dass die Prinzessin noch lebt, sondern auch dass die Ritter des Orbits untereinander zerstritten sind. Slaine Troyard, seines Zeichens Ex-Erdling und im gleichen Alter wie Inaho und Asseylum, hat ebenfalls Interesse daran, die Prinzessin zu retten und arbeitet auf der Seite von Vers auf dieses Ziel hin. Der Rest der Ritter hat entweder keine Ahnung von Asseylums Überleben, oder ist direkt in das Komplott verwickelt.

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Einen epischen Kampf später fliehen dann in Band 2 Inaho und der Rest seiner SchulkameradInnenen auf einem Militärschiff untergebracht vor den Rittern. Sie kommen aber nicht sonderlich weit, bis ein anderer Kataphrakt sich ihnen in den Weg stellt. Inaho beseitigt auch diesen mit kühler Logik und MacGyver-hafter Improvisationskunst, während Slaine mit eignen Problemen im Orbit zu kämpfen hat.

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Band 3 bietet einen neuen Kampf gegen einen der Ritter, wobei die Sache zum ersten Mal recht aussichtslos erscheint – bis Slaine eingreift. Letzten Endes findet das Militär ihre persönliche Trumpfkarte, die den Krieg vielleicht doch noch zu ihren Gunsten wenden könnte. Soweit, so absolut lesenswert – besonders dank gehörigem Cliffhanger in Band 3.

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Band 4: Gerechtigkeit wird siegen

Im letzten Band werden einem die Motivationen des Drahtziehers hinter dem Komplott näher gebracht und es kommt zum letzten, entscheidenen Kampf zwischen Erde und Vers. Die Fähigkeit der Prinzessin Aldnoah-Antriebe an oder abzuschalten wird als Trumpfkarte gegen Vers ausgespielt. Ein Vorhaben, das nur dann funktionieren kann, wenn sie in das Landungsschloss des Feindes gelangt. Erneut müssen es Inaho und Slaine mit einem Kataphrakt aufnehmen, bloß dass dieser zu einem gewissen Maß über alle bisher gezeigten Aldnoah-Waffen verfügt – ein wahres Monstrum von Mecha! Selbst Leute die Puella Magi Madoka Magica gelesen haben, wird das Ende schockieren – es steht in starkem Kontrast zu den vorherigen drei Bänden, und nur sehr wenig hätte mich darauf vorbereiten können.

Zusammenfassung

Aldnoah.Zero ist ein genialer Manga – von der ersten Seite des ersten Bandes bis zum erschütternden Ende des vierten. Ebenfalls ist er doch recht kurz gehalten, was ein Blick auf die dünnen Büchlein sofort offenbart und glücklicherweise auch vom Kaufpreis reflektiert wird. Es ist, wie vorhin schon erwähnt, sehr erfrischend einen Protagonisten zu haben, der nicht gefühlskalt oder lästig schüchternd ist (Steig in den verdammten Mecha, Shinji!), sondern sämtliche Probleme souverän logisch angeht. Inahos semi-versianisches Gegenstück Slaine zeigt genug Wut, Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und Schmerz, um das Fehlen dessen bei Inaho fast schon wieder zu vergessen. Holt euch Aldnoah.Zero, Leute. Es ist wilder Ritt!

Wertung: 9 Pixel

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