Das war die Nippon Nation 2014

von Stefan Hohenwarter 19.08.2014

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Als eingefleischter Nipponart-Fan sowie Hauptverantwortlicher für Animes und Mangas auf unserem Blog war es für mich klar, wo ich mich am 9. und 10. August 2014 herumtreiben muss: auf der Nippon Nation 2014. Die Convention, die dieses Jahr ihre Premiere feierte, fand an besagtem Wochenende in der Technischen Universität am Karlsplatz statt. Als ich die U-Bahn-Station verließ, wusste ich sofort, dass ich hier richtig bin: Schon hier gab es – von Naruto, Sasuke und Sai über Shanks und Eren Jäger bis hin zu Link und gar einem weiblichen Captain America – zahlreiche CosplayerInnen zu bewundern.

Schwerter, Messer und Schusswaffen sind verboten!

Bevor ich mich in die heiligen Hallen der Technischen Uni vorwagte, musste ich natürlich die Hausordnung zur Verwendung und den Besitz von Waffen lesen. Gut, dass ich meine Gunblade zu Hause gelassen hatte, sonst wäre mir der Zutritt vermutlich verwehrt worden. So ging es ohne Umschweife zur Kassa und Abholung des Pressetickets. An dieser Stelle möchte ich mich bei den VeranstalterInnen für die reibungslose Akkreditierung und Bereitstellung des Pressepasses bedanken. Davon können sich andere Convention-OrganisatorInnen in Österreich noch eine Scheibe abschneiden.

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Den Ausweis um den Hals gehängt, ging es zum Händlerbereich, der zum Stöbern und Staunen einlud. Neben Mangas, Games und Postern gab es natürlich auch asiatischen Süßkram, Stofftiere, Schüsselanhänger und vieles mehr. Hier ein paar Eindrücke vom Händlerbereich:

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Der Ritter kommt!

Überall auf dem Gelände waren CosplayerInnen zu sehen, und plötzlich fühlte ich mich, als wäre ich in einer Reallife-Version von Dungeon Keeper. Warum? Ich sage nur: „Der Ritter kommt!“ Ein Hüne von einem Cosplayer, wortkarg und selbstbewusst durch die TU-Wien stapfend, sich aber keines Fotos für und mit Nippon-Fans zu schade, stand plötzlich vor mir. Und so posierte er für mich vor der eindrucksvollen Location der Karlskirche. Ein Ritter und ein antikes Gebäude im Hintergrund, das passt doch!

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Auch sonst waren viele andere SympathisantInnen der japanischen Kultur unterwegs. So konnte ich im ersten Stock Fans fernöstlicher Gesellschaftsspiele (u. a. Kasu oder Vanguard) über die Schulter schauen, die Werke von MalerInnen und ZeichnerInnen bestaunen, interessanten Vorträgen und Workshops beiwohnen, Videogames anzocken, zwischendurch etwas essen und bestaunen, mit welcher Detailverliebtheit CosplayerInnen und KünstlerInnen sich bei verschiedenen Contests ins Zeug legten.

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Gelungenes Debüt

Trotz des erstmaligen Auftritts wirkte alles wesentlich professioneller und organisierter als bei so manch anderen Nipponart-Veranstaltungen. Mit einem breiten Programmspektrum und einem zentralen Veranstaltungsort konnte die Nippon Nation 2014 so einige BesucherInnen anlocken und ein meiner Meinung nach gelungenes Debüt feiern. Für einen Nipponart-Fan wie mich ist schon jetzt klar: Ein Besuch der Nippon Nation 2015 ist bereits in meinem Kalender notiert.