Konkwest Preview (PC, Android): Strategisch die Weltherrschaft an sich reißen

von Mandi 13.02.2024

Wir durften uns Konkwest schon vor seinem offizellen Erscheinungstermin im Jahr 2024 näher ansehen und Geschichte schreiben.

Was ist Konkwest?

Der Name kommt nicht von ungefähr, denn Konkwest von Vincent Busch ähnelt dem englischen conquest, also der Eroberung. Das ist kein Zufall, denn in diesem Titel dürft ihr tatsächlich an einem Abend die Welt erobern. Nach dem Start entscheidet ihr euch für ein Land, über das ihr die Kontrolle übernehmt. Danach gilt es, seinen Pfad durch die Geschichte zu formen, eine Runde nach der anderen. Sehr cool: Anstatt jedem Land beim eigenen Zug zusehen zu müssen, planen in diesem Spiel alle aktiven Länder zugleich. Nach Ablauf der festgelegten Zeitspanne, oder nach einem Druck auf „Zug beenden“ passiert dann alles gleichzeitig, bis ihr euch wieder in der Denkphase befindet. So wird im Takt die Welt verändert, ein Schritt nach dem anderen. Ein Mehrspieler-Service ist auch mit an Bord, sodass ihr mit oder gegen Freund:innen auf der ganzen Welt spielen könnt.

So läuft das Spiel ab

Zunächst gilt es einmal, sich für eine Zeitachse zu entscheiden. Denn ihr legt hiermit fest, wie die Ländereien und Mächte auf der Weltkugel verteilt werden. Die Beschreibungen habe ich der offiziellen Steam-Website entnommen:

  • 2024 – Wählt aus (fast) allen Staten unserer modernen Welt
  • 1900 – Die Zeit vor den Weltkriegen gehört in jedes historische Strategiespiel
  • 1700 – Großes Polen, großes Schweden, großes Osmanisches Reich, was will man mehr?
  • 1300 – Das Heilige Römische Reich und die Nachfolgerstaaten von Dschingis Khans Mongolenreich im Mittelalter
  • Kaiserzeit 1926 – Ein einzigartiges alternativgeschichtliches Szenario, gemacht für das gleichnamige Brettspiel

In der ersten Runde ergreift ihr in einem Staat eurer Wahl die Macht und könnt fortan die Geschicke der Nation lenken. Dazu stehen euch mehrere Optionen offen. Eure Ländereien können nämlich die eigene Industrie entwickeln, eine Befestigung aufbauen, ihr dürft aber auch eine neue Region daraus erstellen oder eine neue Hauptstadt ernennen. Das alles kommt mit eigenen Konsequenzen daher: Euer Land besitzt nämlich sogenannte Machtpunkte, die wie Aktionspunkte funktionieren. In Konkwest solltet ihr eure Machtpunkte Runde für Runde strategisch klug einsetzen, und ihr könnt sie nicht aufsparen – daher empfiehlt sich optimiertes Vorgehen. Durch „Industrie entwickeln“ steigert ihr das Machtpotential eurer Orte und Regionen, was euch mehr Aktionen in zukünftigen Runden ermöglicht. Befindet ihr euch in einem Schlagabtausch, könnte aber auch „Befestigung aufbauen“ für euch interessant werden.

Viele Mechaniken und Abhängigkeiten

Denn befestigte Ortschaften benötigen viel mehr Macht, um eingenommen zu werden – so könnt ihr euren Feinden in näherer Umgebung das Leben schwerer machen. Das kommt aber mit einem kleinen Malus: Nicht nur kostet die Aktion „Befestigung aufbauen“ ein paar Machtpunkte in der aktuellen Runde, zudem produziert der Ort zukünftig weniger Machtpunkte für eure eigene Verwendung. Weiters dürft ihr Spezialisierungen für eure Regionen veranlassen, wie etwa Boni für gewisse Felder und Orte einheimsen, sie auf die Verteidigung konzentrieren zu lassen oder auch etwa die Sprachpolitik verändern. Was hat nun die Sprache in Konkwest zu tun, fragt ihr? Tja, in jeder Region gibt es eigene Sprachgruppen – etwa Germanisch, Latein, Chinesisch und mehr. Was anfangs nur wie nettes Beiwerk der Vollständigkeit halber aussieht, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als clevere Mechanik.

Denn durch die Einstellung einer Sprachpolitik könnt ihr gewisse Sprachgruppen vorziehen beziehungsweise fördern, andere tolerieren und wiederum andere unterdrücken. Das hat direkte Auswirkungen auf die Machtpunkte in dieser Region – da könnt ihr also auch viel herausholen, wenn ihr euch damit beschäftigt. Natürlich gibt es auch mannigfaltige Optionen in Verbindung mit anderen Orten, Regionen und Ländern. Das reicht von einer Anfrage der Übernahme über eine gewaltsame Eroberung bis hin zu einem Befreiungsschlag, der euch im Austausch gegen viele Machtpunkte gleich mal die Kontrolle über die angrenzenden Ländereien verschaffen kann. Auch Freundschaften und Waffenstillstände lassen sich vereinbaren, und jedes Land hat seine eigenen Ziele. Also nur, weil ihr eine Anfrage stellt, muss der auch nicht stattgegeben werden!

Unser Erlebnis in Konkwest

Nach mehreren unterhaltsamen Partien bin ich mir immer noch unschlüssig, was mein liebster Zugang zu Konkwest (zur offiziellen Website) ist. Natürlich macht es Spaß, als Großmacht wie die USA oder China zu starten und den Startvorteil zu nutzen, um zu einer unaufhaltsamen Macht zu werden. Damit geht aber auch eine ganz große Zielscheibe für Aggressoren einher, und da kann es auch attraktiv sein, mal mit einer kleineren und wesentlich unbedeutenderen Region wie etwa Österreich zu starten. Durch geschicktes Netzwerken und dem Aufbau der eigenen Industrie lässt sich so der eigene Fortschritt ziemlich stark beeinflussen, aber Vorsicht! Wer übermütig wird und sich vorschnell in Kriege verwickelt, der kommt nicht weit. Meine ersten Runden im Spiel habe ich nämlich als aggressiver Landlord verbracht, und am Ende habe ich mich nur auf der Stelle bewegt, da die Scharmützel an vielen Fronten den Fortschritt bremsten.

Die Spieltiefe in Konkwest ist beeindruckend, und ihr kommt nur an die Spitze der Rangliste, wenn ihr alle Mechaniken gleichermaßen zur Anwendung bringt. Damit nicht alles erschlagend wird, gibt es natürlich auch ein Tutorial im Spiel, und ihr könnt jederzeit mit der ?-Taste das Hilfemenü aufrufen. Nicht nur das, auch könnt ihr beispielsweise mit Schnell-Buttons eure Industrien möglichst effizient hochstufen (perfekt, wenn ihr mehrere Orte in eurem Länderverbund in Besitz habt), eine Rundenzeit definieren, den Zuschauermodus benutzen, und natürlich sämtliche Nachrichten weltweit in übersichtlicher Form abrufen. Beendete Freundschaften, befestigte Ortschaften, Scharmützel und Gefechte lassen sich so nachverfolgen, und eurem Weg zur absoluten Weltherrschaft steht nicht mehr viel im Wege. Nur eine Vielzahl von Nationen, die allesamt Geschichte schreiben wollen – probiert es selbst mal aus!

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