Fox plant ein erneutes X-Men Reboot – warum?

von postbrawler 10.11.2016

Die X-Men haben’s nicht leicht. Kaum erst mit neuen, jungen SchauspielerInnen besetzt, denkt das produzierende Studio 20th Century Fox schon wieder laut über ein X-Men Reboot nach. Erst 2014 übergab die alte Riege rund um Patrick Steward, Halle Berry & Co. das Zepter an James McAvoy, Michael Fassbender  und Jennifer Lawrence. Hugh Jackmans Rolle des Wolverine sollte als Kleister dienen, um die losen Enden der seit The Last Stand hoffnungslos verfahrenen X-Men-Franchise notdürftig zusammenzuflicken. Doch was bedeutet ein neuerliches Reboot? Kommen die X-Men endlich heim ins Marvel Cinematic Universe? Ich befürchte leider kaum!

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Keine rechtliche Einigung mit Marvel

Nach dem grandiosen Verriss, den auch der letzte Kinofilm Apocalypse über sich ergehen lassen musste, sieht man sich bei Fox erneut zum Handeln gezwungen. Bryan Singer, der bei vier der acht bisherigen Filme mitwirkte, muss den Regiestuhl räumen. Offiziellen Angaben zufolge arbeite bereits ein neues, frisches Team an den Scripts für zukünftige Kinofilme rund um die Marvel-MutantInnen. Man werde den Cast, der mit First Class eingeführt wurde dabei in Erwägung ziehen, gibt man sich bei Fox beschwichtigend. Sicher sei aber nichts.

Kleinere Brötchen backen

Schauspielerische Größen wie Fassbender, McAvoy und Lawrence vertraglich an eine weitere Trilogie mit geringen Erfolgsaussichten zu binden, wäre kein billiges Unterfangen. Dass Fox es zu Wege bekommt, auch die X-Men Franchise bis auf  ihre Grundfesten zu verheizen, das haben sie ja bereits eindrucksvoll mit Fantastic 4 bewiesen. Und schließlich geht es um viel Geld! Denn lässt man die X-Men-Lizenz ungenutzt, würden die MutantInnen von Marvel selbst in Filmen zum Einsatz gebracht werden dürfen.

X-Men Reboot im MCU?

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Wolverine und Co. im MCU, Seite an Seite mit den Avengers? Was Fans schon beim Gedanken daran Freudentränen in die Augen lockt, ist der Albtraum schlafloser Nächte bei 20th Century Fox. Also lieber alle zwei Jahren einen mäßigen bis schlechten X-Men-Film auf die Fans loslassen, als finanzielle Kompromisse eingehen zu müssen. Dass es auch anders geht, hat wiederum Sony bewiesen, die den Netzschwinger Spiderman erfolgreich ins Cinematic Universe von Marvel heimgeholt haben.

Logan soll es richten

Bevor es soweit ist, will zumindest ein Mann das wankende X-Men-Universum mit einem letzten, glorreichen Abgesang in die kreative Schaffenspause verabschieden: James Mangold. Mit dem Johnny Cash Biopic Walk the Line zu Ehren gekommen, versuchte sich Mangold auch schon an einer X-Men Adaption – Wolverine: Weg des Kriegers. Auch beim dritten und letzten Spin-Off des Krallenmannes Logan führt er Regie. Und das bisher Gezeigte sieht schon mal ganz vielversprechend aus. Ob Hugh Wolverine Jackman mit tatkräftiger Unterstützung des originalen Dr. Xaviers Patrick Steward das Ruder für die X-Men nochmal herumreißen kann, bleibt abzuwarten.

Wohl keine X-Men in Avengers: Infinity War

Dass MCU-Boss Kevin Feige zuletzt verkündete, es werde nur einen statt zwei Avengers: Infinity War-Filme geben, lässt nicht auf eine Einigung zwischen Marvel und Fox hoffen. Schließlich würden die neuen X-Men noch mindestens eine Origin Story benötigen, um im neuen Universum Fuß fassen zu können. Bereits 2018 steuert die erfolgreichste ComicheldInnen-Verfilmung ihrem vorläufigen Höhepunkt in Form des Unendlichkeits-Krieges entgegen. Mit dabei werden auch die Guardians of the Galaxy und Dr. Strange sein. Das Storm, Cyclops und Mystique darin eine Rolle spielen werden, scheint nach der Reboot-Ankündigung seitens Fox wieder in weite Ferne zu rücken.