Das iPhone 8 muss Smartphones und Apple neu definieren

von postbrawler 06.12.2016

So sicher, wie das Amen in der Kirche, folgt auf ein iPhone das Nächste. Doch diesmal wird es wohl keine „S“-Variante des iPhone 7 geben, sondern gleich eine komplette Iteration der Seriennummer. Für Apple hängt viel am Erfolg des schicksalsträchtigen iPhone 8. So viel, dass bereits jetzt zahlreiche Gerüchte über die kommende Neuausrichtung des iPhones gestreut werden. Doch warum ist das so wichtig für Apple, und den gesamten Smartphone-Markt?

iphone8-look-800x399

1 Milliarde iPhones

9 von 10 Smartphone-Geräten am Markt sind heute Android-Devices. Das iPhone, welches die Gerätekategorie einst aus der Taufe hob, fristet sein Dasein in einer, zugegeben äußerst lukrativen Nische. Das hängt nicht zuletzt auch damit zusammen, dass einzig und allein Apple die Hard- und Software des iPhones kontrolliert und produziert. Entsprechend überschaubarer ist die Modellpalette, und gemächlicher der Produktlebenszyklus des iPhones. Diese Produktphilosophie ermöglichte aber überhaupt erst das Erreichen folgenden Meilensteins: 1 Milliarde iPhones will Apple auf diese Weise bereits abgesetzt haben.

Maßstab für die Branche

Nach wie vor gilt das iPhone als Maßstab für die gesamte Branche. Der Headphone-Jack ist tot? Bald werden Samsung & Co. den Port ebenfalls zu Grabe tragen. Die oberste Disziplin lautet: Geräte müssen immer dünner werden? Dann gilt das freilich auch für alle anderen Hersteller. Nicht immer sind diese „Innovationen“ auch im Sinne der KonsumentInnen. Gerade der Wegfall wichtiger Kommunikations-Schnittstellen an Apple-Geräten stößt Fans der Marke sauer auf. Sie fühlen sich zu Recht als unfreiwillige Beta-Tester und Pioniere gebrandmarkt.

Der Schritt in die Zukunft

Nach wie vor gilt das iPhone als Maßstab für die gesamte Branche

Dabei ist es einerseits wichtig, dass jemand den ersten Schritt in die Zukunft macht, und andererseits riskant. Wenn man so will, muss das iPhone 7 nun die Schellen kassieren, um dem iPhone 8 den Weg zu ebnen. Gerüchten zufolge könnte dieses über gar keine Anschlüsse mehr verfügen. Auch von einem randlosen Display, das die gesamte Frontseite abdecken soll, ist die Rede. Ohne Zweifel wird das iPhone 8, wenn es 2017 erscheint, auch die Preislatte wieder ein Stück höher legen. Die magischen 1.000 Euro-Grenze wurde ja bereits mit der aktuellen Modellpalette geknackt. Auch hier ziehen andere Hersteller wie Google froh und munter nach. Hätten Steve Ballmer oder George Orwell nur geahnt, wieviel Geld manche Menschen bereit sind, für ihre kleinen Überwachungsgeräte hinzulegen – und das Jahr für Jahr aufs Neue.

Irrwitzige Bargeldreserven

Apple könnte die Formel 1 aus der Portokasse kaufen

Doch was ist es nun tatsächlich, das den Reiz des iPhones ausmacht? Und wie will Apple sicherstellen, dass der Kaufreiz auch beim 8. Modell seiner Art unbarmherzig zuschnappt? Die Antwort ist rasch gefunden: Apple MUSS diesen Erfolg um jeden Preis herbeizwingen. Der Konzern aus Cupertino verfügt über geradezu irrwitzige Bargeldreserven. Wenn sie wollten, könnten die Kalifornier die Formel 1 aus der Portokasse kaufen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass man in den vergangenen acht Jahren kaum Risiken mit dem iPhone eingegangen ist.

Nun ist aber die Zeit gekommen, die eingefahrene Ernte auf den Putz zu hauen, und erneut zu beweisen, dass man das Zeug (und das Personal) dazu hat, diese Gerätekategorie zu revolutionieren. Und mit „revolutionieren“ meine ich nicht, es noch dünner zu machen. Die Fans und Aktionäre waren schon beim iPhone 7 leicht nervös. Spätestens mit dem iPhone 8 sollte Apple in Sachen Innovation All-in gehen, sonst ist der iPhone-Bonus ein- für allemal verspielt. Dann läuft auch das zehnte von 10 Smartphones da draußen Gefahr, ein Androide zu werden.

1 Kommentar
neuste
älteste
Inline Feedbacks
View all comments

[…] 23-Megapixel Carl Zeiss-Kamera stecken. Damit sollte das Nokia P in einer Liga mit dem kommenden iPhone 8 und dem Galaxy S8 zu liegen kommen. Alle Werte sind vorläufig natürlich mit Vorsicht zu […]