WoW-Tagebuch Tag 5 – Legion: Schaffe, schaffe!

von postbrawler 06.09.2016

Tag 5

Am fünften Tag meines Abenteuers auf den Verheerten Inseln habe ich mich mal den Berufen gewidmet. Das ist so ein Thema, dass ich ganz gern ein wenig schleppen lasse, weil Berufe in meinen Augen immer zu wenig Spaß gemacht haben. Schließlich ist das hier ein Spiel und keine Arbeit, richtig? Nun ja, im Vergleich zu Vanilla-WoW hat sich schon einiges geändert. Als Schmiede ihr wertvollstes Erz noch inmitten einer bockschweren Instanz verhütten mussten, und Erste Hilfe Kundige einmal quer über den Globus geschickt wurden, um sich der hohen Kunst des Verband-Anlegens würdig zu erweisen.

Tag 5 in WoW: Legion - Berufe

Pre-Quests für eigentlich eh alles

Nein, ganz so schlimm ist es heutzutage gottseidank nicht mehr. Ähnlich wie bei den Artefakt-Waffen hat man jedem Beruf eine kleine Pre-Quest spendiert. Gleich in Dalaran angekommen wird man von den MeisterInnen seiner Zunft mit gelben Ausrufezeichen willkommen geheißen. Als Juwelier gilt es beispielsweise loszuziehen, und dem Hochadel Dalarans euer Fachwissen in Diamantenbestimmung angedeihen zu lassen. Ein recht hübsches Mini-Game bringt uns erstmal die hohe Kunst des Schleifens näher. Einfache Knöpfe drücken war gestern. Erstmal will der Rohedelstein von oberflächlichen Verunreinigungen bereinigt werden.

Berufe wurden grundlegend aufgemotzt

Dann ist es so, dass sockelbare Edelsteine der Vergangenheit angehören. Stattdessen fokussieren sich Steinkundige nun auf die Fertigung von Schmuckstücken, Ringen und Amuletten. Neu sind auch die Animationen, wenn man neue Rezepte erlernt. Überhaut wurde dem Ganzen etwas mehr Glanz und Glorie spendiert. Klar, visuelle Effekte nutzen sich schnell ab. Ob Berufe auch im End-Game eine tiefere Bedeutung haben, als das Auktionshaus zu füllen, muss der Langzeit-Test beweisen.

Level-technisch habe ich mich derzeit auf den Hochberg eingeschossen. Dieser von kriegerischen Tauren bevölkerte, höchste Punkt der Insel entspricht am ehesten der wilden Holzfäller-Romantik, die ich schon in den Grizzly-Hills von Wrath of the Lich King so toll fand. Das hiesige Camp der Tauren, Donnertotem, erinnert mit seinem gigantischen Totem-Stamm stark an die ursprünglichen Strukturen der bodenscheuen Flachhufer. Wer Donnerfels und Tausend Nadeln mochte, wird sich hier gleich heimisch fühlen.

Nicht alles Gold, was glänzt

Der erste Wermutstropfen, den die Erweiterung zum jetzigen Zeitpunkt für mich bereithält, ist der niedrige Schwierigkeitsgrad. Für Neuankömmlinge und Langzeitabstinenzler mag das auf den ersten Blick ein willkommener Bonus sein. Aber durch die Herausforderungslosigkeit kann man das Spiel auch ganz gut alleine bewältigen. Streckenweise fühlt sich WoW sogar schon an, wie ein Single-Player-Rollenspiel! Mit lästigen Typen, die auf NPCs rumstehen, um mich am Interagieren mit selbigen zu hindern.

Früher musste man sich organisieren, auch mal um Hilfe bitten, oder warten bis sich eine Gruppe fand. Heute geht alles viel schneller, in null Komma nix sind Dungeon-Gruppen zusammengewürfelt, die ohne viel Absprache durch die GegnerInnen preschen. Einmal ist es mir passiert, dass ich einen Bosskampf erst als solchen erkannt habe, als der Kerl im Dreck lag, und Loot ausspuckte.  Ich hoffe, dass diese Solo-Allüren mit dem End-Game wieder stärker in den Hintergrund rutschen, denn ich war immer ein großer Fan der WoW-Community und deren Hilfsbereitschaft.

 

4 Comments
neuste
älteste
Inline Feedbacks
View all comments

[…] Tag 5: Schaffe, schaffe! […]

[…] Tag 5: Schaffe, schaffe! […]

[…] Tag 5: Schaffe, schaffe! […]

[…] Tag 5: Schaffe, schaffe! […]