Trolls Review: Ein haariger Kino-Spaß!

von postbrawler 05.12.2016

Trolls ist eine Reminiszenz an die 90er. Damals waren die wuschelhaarigen Kerlchen fixer Bestandteil jedes Schlüsselanhängers. Und da jeder noch so fragwürdige Trend eines Tages zurückkehrt, machen die ewig gutgelaunten WaldbewohnerInnen gerade unsere Kinos unsicher. Ich habe mir den Familienspaß von Dreamworks für euch angesehen. Hier erfahrt ihr, ob es sich dabei nur um Animations-Stangenware handelt, oder ob sich die Trolls einen Platz in unseren Herzen erspielen können.

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Ich wär so gern ein Troll

Wir erleben die Geschichte der Trolls durch die Augen von Prinzessin Poppy, der aufgeweckten Tochter des alternden Königs Peppy. Der König der Trolls genießt ein hohes Ansehen, und einen Heldenstatus, da er sein quietschbuntes Volk einst vor den bösen Bergens retten konnte. Die griesgrämigen Bergens glauben nämlich fest daran, dass sie nur dann glücklich werden können, wenn sie Trolls essen. Die Trolls hingegen kennen gar keine negativen Gefühle. Sie halten sich lieber durch Kuscheln, Singen und Feiern bei Laune. Diese maßlose Fröhlichkeit wird den Trolls eines Tages aber zum Verhängnis.

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Ein trolliges Abenteuer

Durch eine besonders exzessive Party der angehenden Herrscherin Poppy werden die Trolls von den Bergens wiederentdeckt. Einige können sich in einen Schutzbunker retten, aber viele werden gefangen genommen, um von den Bergens zum Trollstag verspeist zu werden. Prinzessin Poppy schickt sich also an, in die Fußstapfen ihres tapferen Vaters zu treten, und die entführten Trolls zu retten. Dabei steht ihr ausgerechnet der einzige Troll zur Seite, der im Gegensatz zu den anderen meistens melancholisch und schlecht gelaunt ist: Branch.

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Nach dem Animationsfilm-Lehrbuch

Die Bergens wollen davon überzeugt werden, dass Glück nichts Essbares ist

KennerInnen der Animationsfilm-Materie werden die Moral des Filmes bereits erraten haben. Poppys Bestimmung ist es, auch die ernsten Seiten des Lebens kennenzulernen. Branch wiederum muss auf der Rettungsmission seine Fröhlichkeit wiederentdecken. Und auch die muffeligen Bergens wollen davon überzeugt werden, dass Glück nichts Essbares ist.

Trolls hält sich akribisch an die Anleitung: „Wie mache ich einen erfolgreichen Animationsfilm-Hit“ Und die Erfolgsformel geht auf. Trolls ist eine Achterbahnfahrt der großen Gefühle. Perfekt untermalt von musikalischer Begleitung, für die sich niemand Geringerer als Justin Timberlake verantwortlich zeichnete. Die quietschvergnügten Trolls wirken authentischer und damit greifbarer als die völlig überdrehten Hunde und Katzen in Pets und vergleichbaren Dreamworks-Filmen. Die ZuseherInnen werden formlich mitgerissen in dieses Wechselbad der Gefühle. Das funktioniert streckenweise sogar ähnlich gut, wie in Alles steht Kopf.

Mein Fazit zu Trolls

Die ZuseherInnen werden mitgerissen in ein Wechselbad der Gefühle

Emotionen, und die Macht ihrer Herr zu werden, spielen eine unsichtbare Hauptrolle in Trolls. Dazu gesellt sich der übliche, total überzeichnete Wahnsinn, der Dreamworks-Filmen nun mal innewohnt. Diesmal passt das aber gar nicht so schlecht, da es sich um keine Fabelwesen handelt, wie bei Pets oder Shrek, sondern um wirkliche Fantasiewesen. Dass die Haare der Trolls vehement der Schwerkraft, und allen sonstigen physikalischen Gesetzten trotzen, stört in diesem Zusammenhang kaum. Heraus gekommen ist ein stimmiges, unterhaltsamen und zutiefst emotionales Kinoabenteuer, das ich gerade vor Weihnachten wärmstens empfehlen kann.

Wertung: 8.9 Pixel

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