Treffen der vielfältigen Gamingkultur Graz: Das war das Button Festival 2017

von Marianne Kräuter 29.05.2017

Am 19. und 20. Mai fand bereits zum dritten Mal das Button Festival in Graz statt. Bei dieser Veranstaltung trafen sich Videospielbegeisterte, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und neue Facetten der vielgesichtigen Gamingkultur kennen zu lernen.

Aktuelle Spiele von Nintendo und Co., Indiespiele österreichischer EntwicklerInnen, e-Sports-Turniere, Secondhandspiele und Merchandise, alte Konsolen und Arcadeautomaten, und und und – Auf dem Button Festival 2017 wurde für Videospielenthusiasten aller Art etwas geboten. Wir waren natürlich mit dabei, um euch davon zu berichten!

Brandneue Spiele

Zahlreiche Spiele für die aktuellste Konsolengeneration warteten auf dem Button Festival 2017 darauf, angespielt zu werden. Microsoft, Sony und Nintendo waren mit vielen Spielstationen vertreten. Warteschlangen gibt es hier im Gegensatz zu anderen Spielemessen, wie der Gamecity oder gamescom nicht.

Wer sich mehr für die heimische Spielindustrie interessiert, war auf der Button ebenfalls äußerst gut aufgehoben: In einer Halle wurden mehrere Indiespiele aus Österreich und anderen europäischen Ländern präsentiert. So begegnete mir A Hole New World von Mad Gear Games wieder, das ich letzten Herbst auf den Game Dev Days Graz zum ersten Mal gesehen hatte und das mein Kollege Mandi bereits getestet hat. Auch Drone Swarm, das beim FM4-Stand der letzten Gamecity vorgestellt wurde, und Lightfield, das ebenfalls auf den Grazer Game Dev Days 2016 ausprobiert werden konnte, waren vertreten.

Neu lernte ich Project L.L.A.M.A. kennen, einen schnellen und lustigen 2D Multiplayer-Titel, in dem man auf die Köpfe seiner MitspielerInnen hüpfen muss, um sie zu besiegen. Das Prinzip ist so einfach wie lustig. Auch mit Pixel Soldier, einem spaßigen 2D-Shooter, dessen Prinzip schnell gelernt ist, der aber um so schwerer zu meistern ist, habe ich etwas Zeit verbracht.

Das mobile Puzzlespiel Asymmetric möchte ich hier ebenfalls nicht unerwähnt lassen: Darin steuern wir zwei Spielsteine gleichzeitig auf unterschiedlichen Spielfeldern. Eine der Figuren bewegt sich in die Richtung, in die unser Finger über den Bildschirm streicht, die andere entgegengesetzt dazu. Beide Spielsteine wollen in einer bestimmten Anzahl von Zügen ins Ziel gebracht werden. Mit Hindernissen, webrechenden Böden und Teleportationsportalen gar nicht so einfach! Unterschiedlich gestaltete Spielsteine ändern außerdem die Gestaltung der Level: So habe ich mich zum Beispiel mit einem Weihnachtsmannspielstein durch ein paar winterliche Level geknobelt.

In Nostalgie schwelgen

Doch auch Retrofans kamen auf der Button nicht zu kurz: Konsolen und Arcadeautomaten aller Zeitalter boten Älteren die Möglichkeit in Nostalgie zu schwelgen, und Jüngeren, große Spielklassiker zum ersten Mal zu erleben. So konnte ich die Green Hill Zone aus dem allerersten Sonic the Hedgehog auf einem Sega Master System spielen und mehrere Konsolen aus den 80er Jahren ausprobieren (Lasst euch sagen: Früher war doch nicht alles besser). Ein Marktzelt lockte indes mit Plüschfiguren zu bekannten Animes, Mangas und jeder Menge alter Spiele. Ein Fest für alle, die ihre SNES-Sammlung komplettieren wollten!

Jede Menge Wettbewerbe

Kompetitiver ging es bei den Turnieren des Vereins Barcraft zu, bei denen man in League of Legends und Overwatch um den Sieg kämpfte. Auch auf der Hauptbühne ausgetragene Super Smash Bros- und Mario Kart-Wettbewerbe durften natürlich nicht fehlen. Krönender Abschluss war Samstagabend ein großer Cosplaywettbewerb, bei dem aufwendige und liebevoll gebastelte Outfits zu Spielcharakteren vorgeführt wurden.

Auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr

Ich freue mich jetzt schon riesig auf ein Wiedersehen auf der Button 2018 und wünsche der Grazer Gamingszene bis dahin, dass sie so bunt und vielfältig weiterwächst, wie sie es momentan tut! – Mehr spannende Hintergrundinformationen zum Button Festival 2017 hat mir übrigens der Veranstalter, Harald Koberg, in einem Interview verraten.