Taboo: Bad Boy Tom Hardy im Porträt

von Matthias Jamnig 05.04.2017

Ab dem 13. April könnt ihr euch im Heimkino auf eine packende und düstere Geschichte mit Topstar Tom Hardy in der Hauptrolle gefasst machen: In der 1. Staffel von Taboo brilliert Hardy als Abenteurer James Keziah Delaney und setzt sich im präviktorianischen London einem unerbittlichen Kampf um Macht und Respekt mit der East India Company und zuletzt auch mit der britischen Krone aus. Die ZuschauerInnen erwartet in acht Folgen eine vielschichtige und brandgefährliche Story voller Intrigen, Verrat und düsteren Familiengeheimnissen …

Tom Hardy

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Für das Drehbuch sowie die Produktion zeigt sich kein Geringerer als Charakterkopf Tom Hardy selbst mit seiner Produktionsfirma Hardy Son & Baker verantwortlich. Er lieferte die Idee zu Taboo, die er gemeinsam mit seinem Vater und Autor Edward “Chips” Hardy sowie dem Drehbuchautor, Regisseur und Produzent Steven Knight entwickelte. Zudem ist der britische Erfolgsregisseur und Produzent Ridley Scott maßgeblich an der Produktion beteiligt. Er gründete zusammen mit seinem Bruder Tony Scott in den achtziger Jahren die Scott Free Production Firma, aus der Werke wie etwa Gladiator, Black Hawk Down, The Counselor und Kind 44 stammen. Der facettenreiche Hollywoodstar Tom Hardy wirkte in einigen dieser Filme bereits als Schauspieler mit. Im Folgenden könnt ihr euch selbst ein Bild von Leben und Karriere des talentierten Allrounders und Hauptdarstellers aus Taboo machen.

Early Years des britischen Bad Boys Tom Hardy

Tom Hardy erblickte 1977 in London das Licht der Welt und wuchs als Einzelkind unter kunstschaffenden Eltern auf: Vater Chips ist Autor für Romane und lieferte seinerzeit vor allem für bekannte Comedy-Formate die Texte ab. Das Schauspielhandwerk lernt der junge Hardy von der Pike auf: Er besuchte die Schauspielschule, genauer das Drama Centre London – die Kaderschmiede der britischen Schauspielgarde. Eine exzellente Ausbildung sowie ein herausragendes Schauspieltalent boten Hardy ein Sprungbrett für sein heutiges Standing am Hollywood-Himmel. Hinzu kommt, dass er ein Typ mit Ecken, Kanten und einer beeindruckenden Präsenz ist. Physisch allemal, denn das Kraftpaket hat einen gestählten, tätowierten Prachtkörper, ein ausdrucksstarkes Gesicht und eine unverwechselbare Reibeisenstimme.

Obendrein ist Hardy extrem wandlungsfähig, kann Schauspiel mit Tiefgang und Nuance abliefern und hat einen eisernen Willen. Für sein erstes Rollenangebot in der HBO-Miniserie Band of Brothers (2001) – Wir waren wie Brüder unter der Regie von Tom Hanks und Steven Spielberg, verließ er vorzeitig die Schauspielschule. In diesen Jahren lebte Hardy seine rebellische und experimentelle Seite aber nicht nur auf der Bühne und vor der Kamera aus, sondern auch in Alkohol- und Drogenexzessen. Über die dunkleren Stunden seiner Vita spricht er heute offen, denn sie hätten ihn maßgeblich zu der Person reifen lassen, die er heute ist.

Der Antiheld mit intensiver Präsenz

Tom Hardy verkörpert vortrefflich den Antiheld auf der Leinwand und hat ein Faible für Rollen mit Kämpfernatur. Nach dem ersten Serien-Debüt im Jahr 2001 folgte eine kleine Rolle in Ridley Scotts gefeierten Kriegsdrama Black Hawk Down und gleich im Folgejahr winkte die nächste größere Rolle als fieser Bösewicht Shinzon in Star Trek – Nemesis, die den ersten internationalen Durchbruch für Hardy bedeutete. In Guy Ritchies Gangsterkomödie RocknRolla mimte Tom Hardy 2008 neben Gerad Butler den schwulen Handsome Bob. In der surreal anmutenden Filmbiographie Bronson spielt Tom Hardy die Hauptrolle und stellt endgültig sein außergewöhnliches Talent unter Beweis: Er spielt den gleichnamigen und berüchtigten Häftling Bronson in wundervoll grotesker Manier und mit beeindruckenden Monologen. Diese Leistung bescherte Tom Hardy den British Independent Film Award als Bester Darsteller. Hollywood wurde endgültig auf den Briten aufmerksam.

In Warrior (2011) zeigt Hardy sich als aufbrausender und gebrochener Mixed Martial Arts Kämpfer, hinter dessen rauer Schale ein sensibler Kern schlummert. Er wirkte künftig an Blockbustern wie Christopher Nolans oscar®-prämierten Sciene-Fiction Thriller Inception (2010) mit und in The Dark Knight Rises (2012) verkörpert er die Rolle des gerissenen und brutalen Bösewichts Bane, der eine bedrückend, unheimliche Atmosphäre versprüht. 2015 flimmerte Tom Hardy in der Literaturverfilmung Kind 44 über die Kinoleinwand. Der spannende und in der stalinistischen Sowjetunion angesiedelte Kriminalroman stammt ebenso wie Taboo aus der Scott Free Production Schmiede und beruht auf dem gleichnamigen Roman von Tom Rob Smith. Tom Hardy mimt den Militärpolizisten Leo Demidow, der die stalinistischen Methoden eines Tages in Frage stellt.

Der finale Durchbruch

2015 lieferte sich Tom Hardy auch an der Seite von Leonardo DiCaprio als Widersacher John Fitzgerald einen legendären Zweikampf im mehrfach Oscar-ausgezeichneten Western-Thriller The Revenant, der ihm die Nominierung für die Beste Nebenrolle bei der Oscar-Verleihung bescherte. Ein Ritterschlag für den kantigen Briten! Im selben Jahr beweist Hardy, dass er sogar in Doppelrolle brillieren kann: Im Gangsterfilm Legend verkörpert der Brite die Rollen zweier berüchtigter Zwillingsbrüder und changiert großartig zwischen den beiden Charakteren. Und aktuell wird Tom Hardy sogar als möglicher neuer James Bond Kandidat gehandelt … Für Tom Hardy geht es definitiv weiter steil bergauf in der oberen Liga der Topstars!

Ab dem 13. April 2017 wandert Hardy nun als James Keziah Delaney in beeindruckender Kulisse und wieder einmal begnadeter Schauspielleistung durch den dunklen Morast der Straßen Londons.