Jahresrückblick: Davids Top 5 Games des Jahres 2017

von David Kolb-Zgaga 30.12.2017

Das Spielejahr 2017 ist für mich einer der stärksten und besten Jahrgänge seit langem! Selten gab es so viele hervorragende und brillante Spiele. Deshalb ist es mir heuer besonders schwer gefallen meine Top 5 zu erstellen, denn viele Titel hätten sich den Platz an der Sonne verdient gehabt.

Das war 2017

Das Jahr 2017 begann schon fantastisch mit Titeln, wie dem knüppelhartem Nioh, dem fantasievollen Torment: Tides of Numenara, dem unerwartet, unverbrauchtem Horizon Zero Dawn oder dem Indiehit Pyre (zuerst Early Access und Ende Juli dann released). Einen würdigen Abschluss bereiteten dann z.B. Cuphead und Xenoblade Chronicles 2 – aber kein einziger, der aufgezählten Titel hat es in meine Top 5 geschafft. Alleine dieser Umstand beweist, dass das Spielejahr 2017 ein ganz herausragendes Jahr war und wir alle uns über viele schöne Spiele freuen durften. Nachfolgend präsentiere ich euch meine ganz persönlichen Top 5, womit ich langsam, aber sicher dem Schwärmen verfalle.

Platz 5 – Hellblade: Senua’s Sacrifice

Ninja Theory, die unter anderem DmC: Devil May Cry gemacht haben, beweisen mit Hellblade: Senua’s Sacrifice, dass es möglich ist auch in der heutigen Zeit Spiele selbst zu entwickeln und gleichzeitigt auch publishen zu können. Die Bezeichnung als Independant-AAA-Titel trifft hier voll ins Schwarze.
Auch wenn das Gameplay mit seinen Rätseln und dem Kampfsystem leicht ins Repetitive abgleitet, so bietet das Spiel ein ganz eigenes Erlebnis und damit die oft verlangte, aber viel zu selten abgelieferte Innovation. Senuas klassische Heldengeschichte, wird durch ihre eigenen Psychosen und Wahnvorstellungen zur teils alptraumhaften, teils märchenhaften Reise. Das Audiodesign mit den zahlreichen Stimmen in ihrem Kopf hat nicht umsonst bei den Game Awards 2017 den ersten Platz belegt. Selten habe ich es so genossen ein Spiel mit Kopfhörern zu spielen und den Stimmen in „meinem“ Kopf zu lauschen.

Platz 4 – Divinity: Original Sin 2

Oh Divinity: Original Sin 2, du hast es tatsächlich geschafft nicht nur eine Brücke zwischen Oldschool-RPG und Gaming-Neuzeit zu bauen. Du hast auch gleichzeitig hinter dieser Brücke ein ganzes Schloß geschaffen, voller Gameplaytiefe und spannender Geschichten, die ich allesamt mit meiner Party erleben und beeinflussen durfte. Ich habe in meiner Redakteurszeit bei Beyond Pixels nur zweimal 9,3 Pixel vergeben, was bis heute meine höchste Wertung darstellt. Wie ich in meinem Test daher ausführlich erklärt habe, hat sich Larian mit Divinity: Original Sin 2 ein Summum Opus geschaffen, das sich diese bisherige Höchstnote absolut verdient hat.

Platz 3 – Super Mario Odyssey

Und trotz dieser von mir gegebenen Höchstwertung sind wir jetzt „erst“ bei Platz 3 angekommen und am Treppchen steht mit Super Mario Odyssey der rotmützige Nicht-mehr-Klempner, der auch weiterhin einen Platz in meinem Gamer-Herzen hat. Es beeindruckt mich, wie Nintendo mit jeder Iteration eines 3D-Marios mich aufs Neue überraschen kann und mich doch gleichzeitig zurück in meine Kindheit kehren lässt. Ich muss gestehen, dass ich nach Mario Galaxy nicht mehr daran geglaubt habe, dass es Nintendo schafft noch einmal einen draufzusetzen. Mit Super Mario Odyssey bestätigt Big N mir aber meinen Kauf der Nintendo Switch und lässt mich in so viele, kreative und gut gelaunte Welten eintauchen, die so liebevoll gestaltet wurden.

Platz 2 – What Remains of Edith Finch

Ich als alter Nintendo-Fanboy möchte an dieser Stelle ein weiteres Mal unterstreichen, wie grandios dieses Spielejahr war, wenn es eines der großartigsten 3D-Marios nur auf Platz 3 geschafft hat. Und damit wechseln wir die Tonalität und kommen zu What Remains of Edith Finch. Das Spiel dauert gerade einmal zweieinhalb Stunden und zeigt mir in dieser kurzen Zeitspanne so viele unterschiedliche Facetten, dass es für fünf Spiele ausgereicht hätte. Dabei erzählt What Remains of Edith Finch vom Tod, von amüsanten Familiengeschichten und von mysteriösen Begebenheiten und keine einzige davon möchte ich auch nur im Ansatz spoilern. Ich kann deshalb nur sagen, What Remains of Edith Finch ist in beinahe jeglicher Hinsicht perfekt. Es ist grandios inszeniert, liebevoll bis ins kleinste Detail und für einen Walking-Simulator gibt es zudem ein äußerst abwechslungsreiches Gameplay. What Remains of Edith Finch ist für mich ein spielerisches Meisterwerk, das jeder und jede SpielerIn gespielt haben sollte.

Platz 1 – The Legend of Zelda: Breath of the Wild

Auf einer ganz anderen Ebene noch einen draufgesetzt, hat dann nur noch The Legend of Zelda: Breath of the Wild. Damit sind wir nun bei meiner zweiten Wertung von 9,3 Pixeln angelangt, was nochmal verdeutlicht, wie knapp das hier dargestellte Ranking ausgefallen ist.

Alle nachfolgenden Zelda-Titel nach Ocarina of Time waren Weiterentwicklungen dieses 3D-Ur-Konzepts und es hat sehr lange gebraucht, bis Nintendo den Schritt gewagt hat neue Gameplaymechaniken auszuprobieren. Unnachahmlich haben es die EntwicklerInnen bereits im ersten Anlauf geschafft, dieses Unterfangen durchzusetzen und ein neues, frisches Zelda zu erschaffen. Während Ubisoft und Konsorten weiterhin Jahr und Tag, nach der immer gleichen Formel Spiele auf den Markt schmeißein (und ich mag, ja schätze einige dieser Spiele auch sehr), hat es Nintendo geschafft die Open-World Formel aufzubrechen und im Alleingang ein Genre zu erneuern. Keine blickenden Icons mehr auf zugemüllten Karten, keine händchenhaltenden EntwicklerInnen, die mir ständig über die Schulter schauen. Ich muss mich mit dieser Welt selbst auseinandersetzen und darf endlich selbst auf Erkundungstour gehen. Dieses Spiel hat den Titel „Open-World“ tatsächlich verdient.

Und ich gebe meinem Kollegen Berni uneingeschränkt recht, wenn er sagt:

„Nichts davon [Anm.: die kleinen Mängel] wiegt schwer genug, um Breath of the Wild einem Platz im Olymp der Videospiele zu verwehren. Ein Klassiker, über den man sich auch nach künftigen Hardware-Generationen noch gerne zurückerinnern wird!“.

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