Girls’ Last Tour Test: Zwei Mädchen trotzen der Apokalypse

von Stefan Hohenwarter 21.04.2019

Ihr seid auf der Suche nach etwas anderem als dem 08/15 From Zero to Hero-Anime? Dann könnte Girls Last Tour eine Überlegung wert sein. Was ich von der 12-Folgen-umfassenden Serie halte, erfahrt ihr hier.

Facts:

  • Genre: Drama, Survival, Slice of Life
  • Regisseur: Takaharu Ozaki
  • Verlag: Universum Anime
  • Produktionsstudio: White Fox

Worum geht’s?

Gleich in der ersten Szene sehen wir die beiden Mädchen Yu und Chi, die im Militäroutfit mit einem Kettenfahrzeug durch ein verlassenes dunkles Fabriksgebäude fahren. Während Chi den Blick nach vorne gerichtet hat, ist Yu eher gelangweilt. Sie suchen einen Ausweg aus dem Labyrinth, Benzin für ihr Kettenfahrzeug, aber auch etwas zu essen. Erschöpft von der Reise gönnen sich die beiden eine Pause und schlafen ein wenig, um kurz darauf weiter nach einem Ausgang zu suchen. Den finden sie auch aufgrund eines Luftzugs. Endlich wieder in Freiheit sehen wir als ZuseherInnen das erste Mal ein Bild der Welt: zerstörte Gebäude, kaputte Brücken, Löcher im Boden und nirgends eine Menschenseele zu sehen. Was ist hier in dieser Welt passiert, denkt man sich an ZuseherIn?

Die beiden Mädchen scheinen froh zu sein, einander zu haben. Bis es zum ersten Mal um das Befriedigen der niedrigsten Grundbedürfnisse geht: Hunger. Als die beiden eine Militärration finden, die aus fünf Teilen besteht, geht der Kampf um das letzte Stück los. Yu nimmt ihr Gewehr richtet es auf Chi und nimmt sich einfach das letzte Stück. Und es ist kein Scherz! Was die beiden auf der namensgebenden letzten Tour sonst noch erleben, erfahrt ihr aber am Besten selbst.

Der Trailer serviert euch einen kleinen Vorgeschmack:

Die Entstehung der Serie

Die 12-teilige Anime-Adaption entstand beim Studio White Fox, das unter anderem für Steins;Gate, Goblin Slayer, The Devil is a Part Time oder Jormungand bekannt ist. Während Kazuyuki Fudeyasu die Story aufbereitete und die Drehbücher schrieb, inszenierte Regisseur Takaharu Ozaki (u. a. Persona 5 the Animation -The Day Breakers-) federführend den außergewöhnlichen Mädels-Roadtrip. Mai Toda adaptierte den besonderen Moe-Look der Charakterdesigns für die Anime-Serie und Art Director Masakazu Miyake zeichnete für den Mix aus dystopischer Weltuntergangstimmung und den beiden Protagonistinnen verantwortlich.

Für die musikalische Untermalung sorgte wiederum der profilierte Soundtrackkomponist Kenichi Suehiro.

Extras:

  • Vol.1: Textless Opening & Ending; Original japanische Trailer; Laufzeit Bonusmaterial ca. 5 Min.
  • Vol.2: 20-seitiges Booklet
  • Vol.3: Sammelschuber (limitierte Erstauflage)

Girls' Last Tour Test-Fazit

Mit Girl’s  Last Tour brachte Universum Anime ein ergreifendes Werk aus dem Hause White Fox zu uns. Die Geschichte der beiden Mädchen Yu und Chi ist bewegend, erheiternd aber auch erschreckend zugleich. Man sieht, wie Notsituationen die Menschen verändern, sodass sogar wegen eines Schokogeschmackriegels zur Waffe gegriffen wird.

Die Animation vom Studio White Fox gefällt mir persönlich ganz gut. Die Hintergründe sind detailreich und transportieren die grausame Fratze des Krieges während der Chibi-artige Stil für die Charaktere einen kompletten Kontrast dazu darstellt. Die Synchronstimmen und die unterschützenden Musikstücke wurden gut gewählt.

Girl’s Last Tour beschert euch einige nette Extras in digitaler aber auch physischer Form, weshalb der Preis in Ordnung ist. Wenn ihr mal etwas anderes, als den klassischen “From Zero to Hero”-Anime erleben wollt und ihr mit episodischen Erzählformen zurecht kommt, dann könnt Girl’s Last Tour eine Überlegung wert sein!

Wertung: 8.0 Pixel

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