The Devil is a Part-Timer Vol. 1 (Blu-ray) im Test

von Stefan Hohenwarter 21.11.2014

Bei The Devil is a Part-Timer, dem neueste Japan-Import von Anime House, konnte ich aufgrund des abgedrehten Namens nicht widerstehen. Ob ich mir zu viel erwartete oder köstlich unterhalten wurde, erfahrt ihr im folgenden Test.

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Facts

Genre: Anime, Comedy, Fantasy
Publisher: Anime House
Regie: Naoto Hosoda
Releasetermin: 31. Oktober 2014

Vom Dämonenfürst zum Lord of the Fries

Die 13 Folgen umfassende Serie startet mit einem Ausflug in die mittelalterliche Welt Ente Isla. Es ist eine schreckliche Welt, in der Satan mit eiserner Hand über seine Insel herrscht. Als Herr der Unterwelt reicht ihm das allerdings noch nicht und so entsendet er vier Dämonengeneräle, um die vier umliegenden Inseln zu erobern. Lange sieht es so aus, als würde die Welteroberung gelingen, doch dann taucht die Heldin Emilia auf. Sie führt die Menschen auf ihrer Heimatinsel zum Sieg und schon bald gelingt es den Sterblichen die Invasoren wieder auf ihre Dämoneninsel zurückzudrängen. Das Schloss des Dämonenfürsten ist umstellt und seine Armee schrumpft stetig – er hat keine Wahl und muss den Rückzug antreten. Er flüchtet mit seinem treuen General Alsiel durch ein gigantisches Portal, um Kräfte zu sammeln und stärker denn je zuvor wieder nach Ente Isla zurück zu kehren.

Der Herr der Dämonen staunt nicht schlecht, als er sich mit seinen Begleiter im Tokyo der heutigen Zeit in einem Menschenkörper wiederfindet. Ihre magischen Kräfte sind fast am Ende und die Welt erscheint ihnen grausam. Für die beiden ist alles neu: die Sprache, die Geräusche, die Gebäude und die Tatsache, dass man einem menschlichen Körper Nahrung zuführen muss. Die Anfangsschwierigkeiten kann Satan noch mit seinen magischen Kräfte regeln, aber er muss sparsam damit umgehen, denn noch wissen die beiden Fremdlinge nicht, wie und ob sie ihre Kräfte regenerieren können. Sie ergeben sich also dem Alltag einer Großstadt: Sie suchen eine Wohnung, waschen Wäsche und müssen natürlich Geld verdienen. Letztgenanntem hat der Anime seinen Namen zu verdanken, denn der Dämonenfürst heuert bei der Fast-Food-Kette MgRonald an. Er steht bei der Kassa, bedient Kunden und kümmert sich um die perfekten Pommes – was für ein Aufstieg!

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Der Enthusisamus und die Aufopferungsbereitschaft des MgRonald-Angestellten kennt keine Grenzen und so wird er schon in der ersten Folge zu einer Vollzeitkraft befördert. Wäre er noch in Ente Isla, wäre der kleine Teufel in Teenagerkörper voller Freude zurück zu seiner Festung geflogen. Im heutigen Tokyo reichts nur für einfaches Fahrrad und ein bescheidenes Appartment. Auf dem Weg nach Hause trifft er auf Emilia, die offenbar auch das Portal in diese Zeit und diesen Ort katapultiert wurde. Wie es mit dem BesucherInnen einer anderen Zeit und Welt weitergeht, findet ihr aber am Besten selbst heraus.

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Bild, Ton & Extras

In Sachen Animationstechnik erwartet euch eine Mischung aus Zeichnung und Computeranimation. Das Bild überzeugt mit scharfen Kanten und einem farbenfrohen Filmset. Ich finde es außerdem spannend, dass die Welt von Ente Isla in düsteren und kalten Farben gehalten ist, während Tokyo in kräftige und intensive Farben gehüllt ist. Voll zufrieden bin ich auch mit dem Sound: Sowohl die Geräuschkulisse und die Synchronisation als auch die Musik sind gelungen! Aus technischer Sicht serviert euch die Blu-ray ein 1080p-Bild sowie eine DTS-HD-Master-Audio-2.0-Stereo-Tonspur.

Die Extras-Fans dürfen sich zudem auf ein kleines Booklet, ein Wendecover ohne störendes FSK-Logo, zwei Karaoke-Musikvideos und einen Bierdeckel im The Devil is a Part-Timer-Stil freuen.

Zusammenfassung

The Devil is a Part-Timer Vol. 1 hat mich nicht enttäuscht. Nein, es hat mich sogar positiv überrascht. Von der ersten Minute an wurde ich prächtig unterhalten, denn der Mix aus abgedrehter Story, Humor und liebenswerten Charakteren funktioniert wunderbar. Im Gegensatz zu anderen Animes erwarten euch in Vol. 1 nicht zusammenhangslose Episoden, sondern eine durchgehende Story mit spannender Charakterentwicklung und einer ordentlichen Portion Humor. Bild und Ton lassen keine Wünsche offen, wobei ich an dieser Stelle nochmals die gelungene Synchronisation hervorheben möchte. Die physischen Extras sind eine nette Draufgabe, auf der Disc hätte ich mir jedoch etwas mehr erhofft. Regiseur Naoto Hosoda hat ganze Arbeit geleistet und die Light-Novelle-Vorlage in einem humorvollen Anime verwandelt. The Devil is a Part-Timer Volume 1 hat mich in den Bann gezogen und jetzt heißt es warten, warten bis zum 28. November, denn dann ist auch Volume 2 im Handel erhältlich.

Wertung: 8.5 Pixel

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