Resident Evil: The Final Chapter-Filmkritik: Evil comes home

von Stefan Hohenwarter 20.01.2017

Ich habe mir den Film vor dem offiziellen Kinostart angeschaut und verrate euch in meiner Resident Evil: The Final Chapter Filmkritik, ob es einen würdigen Abschluss fürs Alices Kampf gegen das T-Virus und die Umbrella Corp. gibt.

Mein Kampf gegen das T-Virus begann vor vielen Jahren

Ich erinnere mich sehr gerne zurück. Zurück auf das erste Videospiel mit Chris Redfield und Jill Valentine, die 1996 gemeinsam mit einem gewissen Adam Wesker auf einmal in einem verlassenen Herrenhaus ums Überleben kämpfen. Auch die folgenden Videospielableger habe ich fleißig am PC und auf diversen Konsolen bzw. Handhelds gespielt. Und so war ich wohl die perfekte Zielgruppe für die Verfilmung des Survival-Horror-Franchises. Der erste Film übertraf meine Erwartung und zog mich gleich in den Bann. Auch Teil 2 und 3 unterhielten mich, wobei sie nicht an die entsprechenden Spielreleases anschließen konnten – auch wenn auf Nemesis oder die nervigen Licker auftauchen. Die letzten beiden Filmableger Afterlife (2010) und Retribution (2012) hingegen enttäuschten mich auf ganzer Linie und so war ich äußerst skeptisch, ob das Franchise noch weitere Filmableger benötigt.

Resident Evil: The Final chapter Filmkritik

Quelle: Google

Die Zeit läuft

Alice findet in der Nähe des Washington Monuments in einem unterirdischen Bunker eine Art Faxgerät, auf nur „Hello Alice!“ ausgedruckt wird. Als sie das Dokument näher ansieht, gehen im Hintergrund die Monitore an und die Red Queen ist zu sehen. Wir erinnern uns zurück an den ersten Filmableger: Die Red Queen ist eine künstliche Intelligenz, die nach dem Jugendabbild von Alice geschaffen wurde. Sie erzählt Alice, dass sie nur noch 48 Stunden Zeit hat, um das Überleben der Menschheit zu sichern.

Dafür muss sie zurück. Zurück zu dem Ort, an dem alles begann: Racoon City. Im Hive soll es ein Gegenmittel gegen den T-Virus geben, das über die Luft verteilt wird. Gelingt es Alice, das Heilmittel vor Ende des Countdowns freizusetzen, soll der T-Virus vollkommen zerstört werden. Der T-Virus ist auch in ihr und somit ist klar: Sollte Alice Erfolg haben, wird wohl auch ihr letztes Stündchen geschlagen haben. Doch warum sollte die Red Queen plötzlich die Meinung geändert haben? Sie wurde geschaffen, um die Interessen der Umbrella Corp. zu vertreten. Ist das eine Falle? Alice hat keine Zeit sich groß darüber den Kopf zu zerbrechen, die Zeit tickt und der Weg nach Racoon City ist weit. Und natürlich voller Zombies!

2D oder 3D?

Ich habe den Film als 3D-Vorstellung gesehen und rate euch, auf den 3D-Zuschlag zu verzichten. Es ist nicht nur so, dass ich coole Pop-out-Effekte wie in Afterlife komplette vermisse, in den Kampfszenen trägt der 3D-Effekt dazu bei, dass man aufgrund der ohnehin schon sehr schnellen Schnitte überhaupt nicht erkennt, was überhaupt auf der Leinwand passiert. Investiert das Geld lieber in Popcorn oder Nachos, statt in 3D-Brillen.

Resident Evil: The Final Chapter Filmkritik

Nach den letzten beiden Filmen habe ich gehofft, dass The Final Chapter endlich das Ende der Resident Evil-Filmumsetzungen einläutet. Der gesamte Film arbeitet darauf hin und dafür möchte ich dem Produktionsteam ein Lob aussprechen. Ich finde es auch schon, dass der Kreis sich schließt, und es zurück nach Racoon City geht. Viele Storyfäden werden zusammegeführt – es läuft auf ein richtig runden Abschluss der Reihe hinaus. Auch wenn wieder ein paar Dinge einfach hingenommen und nicht weiter hinterfragt werden dürfen, wurde ich sehr gut unterhalten – The Final Chapter steht also inhaltlich definitiv über Afterlife und Retribution.

Action, Schockermomente, Wiedersehen mit alten Bekannten und massenweise Zombies – für mich ist alles vorhanden, das ich mir von einem Resident Evil-Film wünsche. Wäre das bloß nicht das Ende … in den letzten Minuten wird wieder soviel zerstört, dass ich mich frage, warum man es nicht einfach mal gut sein lassen kann. Warum muss man wieder Raum für eine mögliche Fortsetzung offen lassen?

Kurz und knapp: Auch wenn das Ende nicht ganz nach meinem Geschmack ist, macht Resident Evil: The Final Chapter sehr vieles richtig und beschert den Fans der ersten Stunden ein paar schöne Flashback-Momente.

Wertung: 8 Pixel

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