Mumie Impossible, oder doch was anderes? Was der Mummy-Trailer verrät

von postbrawler 03.04.2017

Von Tom Cruise kann man halten, was man will. Mit der Mission: Impossible-Reihe hat er sich selbst ein beeindruckendes Denkmal geschaffen. Kaum zu glauben, dass er darüber hinaus noch Kapazitäten für andere Action-Blockbuster hat. Im neuesten Trailer zum Reboot von The Mummy stellt der Hollywood Superstar neuerlich unter Beweis, dass er nicht viel von Freizeit hält.

Spoilter der Mummy-Trailer den Film?

Nun könnte man dem Trailer zur Mumie zwei Dinge ankreiden. Erstens, dass er sich sklavisch an die Erfolgsformel von Mr. „ich mach alle meine Stunts selbst“-Cruise hält, und zweitens, dass er zu viel der Handlung vorwegnimmt. Ein klassischer Spoiler-Trailer halt. Wer den Trailer noch nicht gesehen hat, und sich vom Film überraschen lassen möchte, sollte an dieser Stelle nicht weiterlesen, denn ich gehe auf eine offensichtliche Schlüsselszene des Trailers, und damit des Films ein. Also Vorsicht:

SPOILER ALERT!

An einem Punkt weicht The Mummy aber signifikant von der Mission:Impossible-Formel ab: Tom Cruise stirbt! Und zwar schon ziemlich am Anfang des Filmes, nachdem das Grab der Mumie Ahmanet entdeckt wurde. Eine Fledermaus-Wolke zerschrottet das Transport-Flugzeug der Crew im Flug, und alle ExpeditionsteilnehmerInnen stürzen in den Tod. Das ist dann wohl die Stelle, an der CinemaSins das obligatorische „Roll the Credits!“  unterbringen würden.

Der Tod steht ihm gut

Doch der Tod ist nicht von langer Dauer. Der physisch scheinbar unversehrte Leichnam von Nick Morton (so der Name von Cruises Charakter) erwacht in der Leichenhalle erneut zum Leben. Den Dialogzeilen des Trailers zufolge verdankt Nick seine Wiederauferstehung der Mumie selbst, die noch weitere Pläne für den Abenteurer bereithält. In seiner Bildsprache möchte uns der Trailer glauben lassen, dass Nick weiterhin für den Fortbestand der Menschheit gegen die Mumie kämpft. Das sehe ich aber anders!

Expanded Monster-Universe

The Mummy

Ein weiterer Umstand spricht dafür, dass Tom Cruise diesmal nicht den strahlenden Ritter mimt, der sich am Ende triumphierend über seine Feinde erhebt. Universal plant mit der Mumie ein in sich verzahntes Film-Universum der Monster-Filme loszutreten. Während die Mumie nur den Beginn einläutet, scharren bereits weitere Grusel-KommilitonInnen wie Frankensteins Braut, der Wolfmann und Van Helsing in den Startlöchern.

Und was bei Iron Man & Co funktioniert, kann doch auch bei klassischen Hollywood-Monstern ganz spannend werden, oder? Das bedeutet aber auch: Die Mumie wird diesen Film überleben, und Tom Cruises Charakter ist eigentlich bereits dem Tode geweiht. Klingt das nach einem typischen Happy End-Szenario? Mitnichten! Stattdessen wird der Strahlemann aller Wahrscheinlichkeit nach den Staffelstab noch im Zuge des Films an Russel Crowe weitergeben.

Dr. Jekyll, übernehmen sie

Der Name von Crowes  Charakter? Dr. Henry Jekyll. Genau, DER Jekyll. Da es sich dabei um eine deutlich prominentere Namenswahl als beim recht generischen Nick Morton handelt, gehe ich davon aus, dass Tom Cruise der Mumie lediglich als Action-Kanonenfutter wird dienen dürfen. Er darf das Expanded Universe effektvoll einläuten, und dann den tragischen Heldentod sterben. So liest man es zwischen den Zeilen des Trailers heraus. Ob ein Schauspieler von Tom Cruises Kaliber das mit sich spielen lässt? Ich denke schon. Cruise fand neben seinen Großprojekten immer wieder die Zeit, die Filme anderer mit kleinen Gastauftritten zu adeln. Man denke beispielsweise an Austin Powers Goldständer, oder seine Rolle im Ben Stiller-Movie Tropic Thunder.

Gut kaschiert ist halb gewonnen

Der zweite Trailer zur Mumie will uns meines Erachtens also nur geschickt glauben machen, dass es sich dabei um eine übernatürliche Adaption der Mission:Impossible-Formel handle. Stattdessen bin ich der Meinung, dass wir es mit dem düsteren und tragischen Auftakt einer Monsterfilm-Reihe zu tun bekommen, in dem weder die Menschheit, noch Tom Cruise sonderlich gut davonkommen werden. Cruise tritt wohl nicht in die Fußstapfen von Brendan Frasers Rick O’Connell, um als Serienkonstante zahllosen unterschiedlichen Mumien Paroli zu bieten. Genaueres wissen wir aber erst im Juni, wenn die Mumie in unsere Kinos kommt.