Magi: The Labyrinth of Magic Vol. 4 (Blu-ray) im Test

von Stefan Hohenwarter 22.06.2014

Orientalisches Setting trifft auf japanischen Zeichenstil – so könnte man die Anime- und Mangareihe Magi: The Labyrinth of Magic treffend beschreiben. Ich habe mir nun die finale Box der Serie auf Blu-ray angeschaut, und was ich davon halte, erfahrt ihr in meinem Testbericht!

MagiVol4_Pack

Facts

Genre: Anime/Fantasy
Publisher: KAZÉ/AV-Visionen
Regie: Kôji Masunari
Releasetermin: 30. Mai 2014

Was bisher geschah …

Bereits in der ersten Folge lernen sich der Magi Aladin und Ali Baba, der Prinz des Königreichs Balbadd, kennen. Das erste Abenteuer lässt nicht lange auf sich warten: Sie betreten einen mysteriösen Turm im Herzen der Stadt − Dungeon genannt −, um die Schätze, die im Inneren verborgen liegen, zu heben. Die Expedition wäre wohl schon nach wenigen Minuten zu Ende, hätte Aladin nicht die Fähigkeit, mithilfe einer magischen Flöte einen Dschinn namens Ugo heraufzubeschwören. Mit Ugos Hilfe meistern sie den Dungeon, und Ali Baba steigt in den Rang eines Dungeonbezwingers auf. Zudem befreien die beiden Morgiana, eine bärenstarke Sklavin, aus ihrer Gefangenschaft, die sich in weitere Folge den beiden Abenteurern anschließt.

Auf dem Cover der finale Staffelbox sind diese drei Charaktere zu sehen, die bislang einige Gefahren bestanden und Bekanntschaften gemacht haben. Unter anderem treffen sie auf den bösen Magi Judar, eine mysteriöse Organisation sowie einen seltsamen Mann namens Sindbad, der bei ihrer ersten Begegnung sein bestes Stück nur mit einem Blatt bedeckt, und wirken bei der Revolution in Ali Babas Königreich aktiv mit.

Angriff der Organisation

In der dritten Staffelbox begleiteten Ali Baba, Morgiana und Aladin Sindbad, das Oberhaupt von Sindria, in seine Heimat. Dort lernen sie nun die Gefolgsleute Sindbads kennen, die allesamt KampfexpertInnen sind. Von ihnen erhalten der kleine Magi und der Prinz von Balbadd Unterricht in der Kampfkunst. Schnell wird klar, dass die beiden noch sehr viel lernen müssen – die Zeit ist jedoch knapp, denn die namenlose Organisation, die schwarzer Magie verwendet und schon bei der Revolution in Balbadd mitmischte, plant bereits die nächsten Schritte. Zur Erinnerung: In Vol. 3 wurde Ali Baba von einer seltsamen Schlange gebissen. Das war allerdings kein Zufall: Ein Mitglied der Organisation, ein schwarzer Magier, versucht damit, den Prinzen von Balbadd zu beeinflussen. Dies funktioniert aber nicht wie gewünscht, und so taucht der mysteriöse Magier im Herzen von Sindira auf. Mit Ali Baba als Wirt konnte er die magische Barriere von Sindbads Königreich überwinden: Er stellt sich Sindbad und den anderen entgegen. Der Herrscher von Sindria fackelt nicht lange und trennt den Magier mit einem blitzschnell ausgeführten Schwerthieb in zwei Hälften. Dessen Blut spritzt auf Sindbad und Ali Baba, letztgenannter bleibt davon allerdings verschont, da Aladin zum Schutz schnell eine magische Barriere errichtet hat. Zum Erstaunen aller regeneriert sich der Magier blitzschnell und erklärt den Versammelten, dass nun Ali Baba und Sindbad mit seinem Fluch belegt seien und dadurch selbst schon bald der Dunkelheit verfallen würden. Die Worte kaum ausgesprochen, löst sich der Eindringling in Luft auf. Die Zeit drängt, denn der Fluch entfaltet bereits in wenigen Tagen seine volle Macht, und es gibt nur einen Ausweg: den Dungeon von Zagan. Dessen Dschinn besitzt außergewöhnliche Heilkräfte, mit denen wohl auch der Fluch von Sindbad und Ali Baba genommen werden kann. Wird es dem Prinzen und seinen FreundInnen gelingen, den Dungeonmeister Zagan zu bezwingen? Und welche Pläne verfolgt die Organisation?

Bild, Ton & Extras

Für die Animationen des Animes zeichnet das hochgelobte Studio A-1 Pictures verantwortlich, das unter anderem für Welcome to the Space Show, Fairy Tail, Black Butler I + II und Sword Art Online bekannt ist. Wie auch bei den anderen Werken aus diesem Studio dürft ihr euch bei Magi: The Labyrinth of Magic auf satte Farben, scharfe Kanten und magische Effekte freuen. Tontechnisch bin ich ganz zufrieden, wobei ich mir bei der Blu-ray schon eine 5.1-Tonspur erwartet hätte. Dafür überzeugt mich die Vertonung, die bei Animes immer ein Qualitätskriterium ist, mit gut gewählten SynchronsprecherInnen und einer guten Abmischung.

Für die Fans von Extras habe ich leider erneut keine guten Nachrichten, denn außer Trailern zu anderen Animes gibt es auf der Disc nichts zu entdecken. Mit dabei ist dafür wieder die hochwertige Papphülle sowie ein 18-seitiges Booklet mit Backgroundinfos.

Zusammenfassung

Magi: The Labyrinth of Magic rüttelt die Animewelt mit einer frischen Brise aus Orientstimmung und Magie auf und punktet mit einer sehr guten Mischung aus Action, Humor und Mysterien in einem unverbrauchten Setting. Regisseur Kôji Masunari gelang es über alle vier Boxen hinweg, die Geschichte flüssig zu erzählen und mich zu fesseln: Aladin, der Hauptcharakter, scheint zwar etwas naiv und weltfremd zu sein, ist aber ein aufrichtiger Kerl. Der von ihm auserkorene Königskandidat Ali Baba macht in der gesamten Serie eine interessante Entwicklung durch. Nach und nach versteht man, was Aladin wohl schon beim ersten Treffen mit Ali Baba gespürt haben muss: dass dieser das Zeug dazu hat, ein weiser und gerechter König zu werden. Die aufgespannten Handlungsbögen laufen in Vol. 4 richtig gut zusammen. Dem Regisseur gelang zudem der Spagat zwischen einem Abschluss der Serie und der Möglichkeit einer Fortsetzung. Diese ist mit Magi: The Kingdom of Magic bereits angekündigt, und ich freue mich schon jetzt zu erfahren, wie es mit Aladin und seinen FreundInnen weitergeht.

Wertung: 8.5 Pixel

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