Jahresrückblick: Davids Top Indie-Games 2016

von David Kolb-Zgaga 04.01.2017

Nachdem ich euch noch im letzten Jahr meine Top AAA-Titel gezeigt habe, wird es nun Zeit für die besten Indie-Spiele in meinem Jahresrückblick. Überhaupt war das Jahr 2016 kein besonders gutes Jahr, was Videospiel-Blockbuster anbelangt. Da müssen es (wieder einmal) die Indie-Perlen rausreißen und das haben sie auch mit Bravour getan! So viele großartiges Spielekleinodien sind heuer entstanden und veröffentlicht worden.

Davids Jahresrückblick 2016:

Platz 3: Oxenfree

Oxenfree ist ein Thriller, der auf der Insel Edward Island spielt, wo allerhand übernatürliche Dinge passieren. Die Storybasis könnte nicht generischer sein, aber alles was danach kommt ist äußerst spannend und interessant. Ähnlich wie in Telltale-Adventures müssen ständig Dialogoptionen getroffen werden, die den Ausgang der Story gehörig beeinflussen. So kann man aktiv den merkwürdigen Ereignissen der Insel auf den Grund gehen und dabei eine sehr intensive und mysteriöse Geschichte erleben. Wer gerne Graphic-Novels und/oder gut erzählte Geschichten mag, sollte Oxenfree unbedingt eine Chance geben.

Platz 2: Inside

Inside ist durch und durch der Nachfolger von Limbo, was man anhand der Story und des Artdesigns schnell merkt. Das Spiel startet ohne Einleitung, ständig ist man mit einem kleinen Jungen auf der Flucht. Die Atmosphäre ist dabei sensationell gelungen, so hätte man sich das z.B. von einem Battlefield 1 (Singleplayer-Kampagne) gewunschen. Inside ist bedrückend, teil gruselig, oft Herz ergreifend und hin und wieder mit voller Absicht sehr verstörend. Die vierstündige Geschichte wird ohne Worte erzählt und ist trotzdem verwirrend und komplex. Nicht umsonst geistern mittlerweile hunderte von Interpretationen durch das Internet. In seiner Mechanik ist Inside lediglich ein 2D-Puzzle-Plattformer, in seinem tiefsten, innersten, steckt jedoch viel mehr dahinter, als nur simple Knobeleien.

Hier geht’s zu unserem Test.

Platz 1: Pony Island

Pony Island dauert gerade einmal etwas mehr als zwei Stunden, aber die haben es absolut in sich! Die namensgebende Pony Island Arcade-Maschine verwandelt Regenbögen und Blümchen in eine virenverseuchte Meschine des Teufels. Hier wird mit ganz simplen, aber umso genialeren Mitteln eine Brainfuck-Story erzählt, die so von kaum einem anderen Spiel 2016 übertroffen werden kann. Pony Island ist für mich das perfekte Indie-Spiel. Es ist kurz, es ist genial und es bietet mir so viele Momente, die ich so noch nirgendwo anders in meiner Spielehistorie erlebt hab. Unbedingt kaufen und Spaß haben!

Auch dazu gibt es selbstverständlich ein Review.