Free Birds – Esst uns an einem anderen Tag (3D-Blu-ray) im Test

von Stefan Hohenwarter 11.11.2014

Vom Oscar-prämierten Produzent von Shrek und dem Regisseur von Horton hört ein Hu! kommt ein neuer Animationsstreifen in die heimischen Wohnzimmer: Free Birds – Esst uns an einem anderen Tag. Was ich von der 3D-Blu-ray des Films halte, erfahrt ihr in meinem Test. FreeBirds3D

Facts

Genre: Animation, Komödie
Publisher: Universum Film
Regie: Jimmy Hayward
Releasetermin: 31. Oktober 2014

Für die Zukunft in die Vergangenheit

Reggie ist ein Truthahn, der zusammen mit unzähligen anderen Artgenossen sein Dasein auf einer Farm fristet. Für ihn ist das Leben eine Tortur, denn er war schon immer anders als der Rest der Vogelschar – ein Außenseiter und „Weltschlechtreder“. So stellt er fest, dass ihr einziger Lebensinhalt offenbar die tägliche Aufnahme von Futter, das Anbeten des Bauers, der der heilige Futterspenders ist, und das Warten auf das nächste Thanksgiving ist. An diesem Tag wird gemäß der amerikanischen Gründervätertradition ein Truthahnbraten in die Röhre geschoben und anschließend verspeist. Genau wie der Puter am Esstisch gehört die Begnadigung eines Truthahns durch den Präsidenten zu dieser langjährigen Tradition und dieses Schicksal „widerfährt“ Reggie. Anstatt in den Mägen von AmerikanerInnen zu landen, lebt er von nun an im Haus des Präsidenten. Er führt ein unbesorgtes Leben in Saus und Braus, schaut trashiges TV-Programm und bestellt Tonnen von Pizza.

Als jedoch Puter Jake in sein Leben tritt, ändert sich alles. Jake wurde vom „Superputer“ erleuchtet und auf eine Mission geschickt: Er soll mit Reggie zusammen in die Vergangenheit reisen, um die Zukunft ihrer Art zu retten. Dem ungleichen Duo gelingt es eine Hightechmaschine, mit der offenbar tatsächlich Zeitreisen möglich sind, zu erobern. Sie reisen ins 17. Jahrhundert, um die langjährige und Tradition des Verputzen eines Truthahns an Thanksgiving auszulöschen, bevor sie überhaupt etabliert wurde. Ob Ihnen das gelingt, erfahrt ihr im Animationsstreifen Free Birds – Esst uns an einem anderen Tag!

Bild und Sound

Für die Animation zeichnet das im Vergleich zu den Pixar- (u.a. Toy Story) oder Blue-Sky-Studios (u.a. Ice Age) die eher unbekannten Reel-FX-Creative-Studios verantwortlich. Wer nun mit einem lieblosen und billigen Animationsstreifen rechnet, irrt sich, denn die Animationstechnik kann sich sehen lassen.

Die Wahl der Synchronsprecher (u. a. Rick Kavanian, Christian Tramitz, Oliver Kalkofe und Nora Tschirner) passt meiner Meinung nach sehr gut zum Animationsstreifen, wobei sie nicht an die englischen Originalstimmen von beispielsweise Owen Wilson, George Takei, Woody Harrelson und Amy Poehler heranreichen.

Zusammenfassung

Ich bin ein richtiger Animationsfilmfan und wusste nicht recht was ich von Free Birds – Esst uns an einem anderen Tag erwarten soll. Das Animationsstudio ist eher unbekannt, während Regisseur Hayward einen tollen Lebenslauf hat. Dazu kommt ein Setting, das für uns Europäer wohl nicht ganz so spannend ist, wie amerikanische Genrefans. Mit gemischten Gefühlen legte ich also den Film ins Laufwerk und schon in der ersten halben Stunde musste ich mehrmals herzhaft lachen. Im weiteren Verlauf weicht der Humor ein wenig der Geschichte, die der Film erzählt, ohne dabei jedoch jemals ganz einzuschlafen. Generell ist der Film sehr kurzweilig und unterhaltsam – für Kinder und Erwachsene. Die Animationstechnik ist eine positive Überraschung, während der 3D-Effekt meiner Meinung nach ordentlich Aufholbedarf hat. Durch die hohe Plastizität und des schwachen Raum- und Tiefeneffekts empfehle ich euch die kostengünstigere 2D-Version des Films. Für die Fans von Extras gibt’s auf der 3D- sowie 2D-Blu-ray ein Making-of, eine Featurette, ein Quiz und ein paar Trailer sowie ein Wendecover.

Free Birds – Esst uns an einem anderen Tag hat seine Schwächen, wie die aufgesetzten Anspielungen auf andere Franchises (u. a. Star Wars) und der für uns Europäer nicht ganz spannenden Geschichte. Er ist aber ein richtig netter Animationsfilm für Jung und Alt mit einem wohl nicht ganz vorhersehbaren Happy End.

Wertung: 7.5 Pixel

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