Clown (Blu-ray) im Test

von Max Hohenwarter 17.04.2016

Clown von Regisseur John Watts und Executive Producer Eli Roth versucht, wie viele andere Filme seit den 80er Jahren, erneut, die weißgeschminkten Spaßmacher in die Manifestation unserer schlimmsten Albträume zu verwandeln. Ob das Unterfangen gelingt, lest ihr in meinem Review.

Clown – Die Facts:

clown packshot

  • Genre: Horror
  • Studio: Tiberius Films
  • Release: 1. März 2016
  • Regie: John Watts

Story:

Der kleine Jack feiert seinen zehnten Geburtstag, doch dummerweise sagt kurzfristig der gebuchte Clown ab. Doch zum Glück hat der Kleine seinen hingebungsvollen Vater, Kent (Andy Powers). Der springt in die Bresche und schustert sich in aller Schnelle ein Kostüm zusammen. Als er sich damit abgefunden hat, dass er sich mit weißem Make-Up und einer Wischmop-Perücke als Dummo vor den Kindern zum Affen machen muss, findet er im Keller des Hauses doch noch ein wirkliches Kostüm. Als der Kindergeburtstag bereits vorbei ist, muss Kent aber feststellen, dass ihm die Rolle als Clown im wahrsten Sinne des Wortes auf den Leib geschneidert ist. Trotz aller Bemühungen – inklusive roher Gewalt – schafft er es nicht mehr die Kluft loszuwerden. Anfangs vermutet Kent noch einen üblen Scherz, den sich irgendjemand mit ihm erlaubt. Doch als er den auf der Lagerkiste angegebenen Kostümverleiher konsultiert, wird ihm offenbart, dass er in die Haut eines Dämonen namens Cloin geschlüpft ist und dieser mehr und mehr  Besitz von ihm ergreifen und sich schlussendlich seines Körpers bemächtigen wird. Aus dem liebevollen Papa wird ein kinderfressendes Monstrum, doch seine Ehefrau will dieses Schicksal nicht akzeptieren und kämpft erbittert um Kent.

Kritik:

Schon einmal was von Coulrophobie gehört? Nein? Dann schlagt es besser nach, denn Clown wird euch definitiv diese pathologische Angst vor Clowns durch Mark und Bein treiben. Zumindest bei mir war es so. Ich bin zwar hartgesottner Horror-Fan, und auch wenn die mittlerweile überstrapazierten Jump-Scares in John Watts Clown auch wieder inflationär zum Einsatz kommen. sorgte der Film damit erfolgreich für den ein oder anderen Schauer. Im Gegensatz zu den meisten Gore-Fests, die heutzutage auf den Markt kommen, wohnt Clown durchaus noch eine gewisse Ernsthaftigkeit inne, selbst wenn manch schwarzhumorige Einlage zu Beginn von Clown das Geschehen noch etwas auflockert – Regisseur John Watts gelingt eine gute Mischung aus kurzzeitigen Grinsern, die einem kurz darauf wieder im Halse stecken bleiben. Geschuldet ist das beispielsweise nicht nur der in beklemmenden Bildern eingefangenen Kinderjagd des Cloins in einem Fun-Park, sondern auch dem guten Kostümdesign und den toll gemachten Make-Up-Effekten in den Splatter Szenen – der Einfluss des Executive Producers Eli Roth (Hostel, Cabin Fever) auf Letztgenannte ist definitiv spürbar.

Auch wenn die Schauspieler eher der B-Riege entnommen sind, kann man allen eine solide Leistung attestieren. Besonders Peter Stormare (Prison Break, Until Dawn) weiss als fanatischer Kostüm-Verleih-Exorzist Karlsson zu überzeugen.

John Watts Clown macht dem Genre der Clown-Horrorfilme definitiv keine Schande und ist damit ein Fest für Fans von Stephen King’s It, Stitches und Co. Der Cloin ließ erstmals seit Tim Currys Interpretation von Pennywise eine Art Coulrophobie in mir aufkeimen!

Wertung: 8 Pixel

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