Battlestar Galactica: Blood & Chrome (Blu-ray) im Test

von Matthias Jamnig 18.02.2016

Es gibt kaum eine erfolgreiche Sci-Fi-Serie, die ohne filmisches Beiwerk auskommt. Oftmals gelingt damit eine schöne Heimkino-Umsetzung wie beispielsweise im Fall von Serenity für Firefly oder The Ark of Truth für Stargate. Manchmal bleiben die Filme zur Serie aber auch hinter den Erwartungen zurück … Ein solcher Fall ist leider Battlestar Galactica: Blood & Chrome.

Battlestar_Galactica_Packshot

Facts

  • Genre: Sci-Fi
  • Publisher: Koch Media GmbH
  • Regie: Jonas Pate
  • Freigabe: ab 16 Jahren

Story

Das Prequel zur bahnbrechenden Neuauflage des Sci-Fi-Klassikers Battlestar Galactica ist fünf Jahre vor dem ersten Cylonischen Krieg angesiedelt. Und ist somit auch in gewisser Weise chronologisches Bindeglied zwischen dem eher erfolglosen Spin-off Caprica und der Pilot-Doppelfolge aus dem Jahr 2003. Der Film folgt der steilen Karriere des jungen Piloten William Adama, der sich auf dem legendären Battlestar Galactica seine ersten Sporen verdienen darf. Blood & Chrome versucht zudem inhaltlich etwas Aufklärungsarbeit in Sachen Mensch-Cylon-Konflikt zu leisten.

Kritik

Wenn man sich das Battlestar Galactica-Mascherl umhängt, muss man sich zwangsläufig auch an der besten Sci-Fi-Serie der letzten Jahrzehnte messen lassen. Und diese Latte liegt für Blood & Chrome eindeutig zu hoch. Es sind gerade die Qualitäten, die den Serienhit ausmachten, die ich am Prequel sträflich vermisse: Emotion, Realitätsnähe, stimmige musikalische Untermalung und der für damalige Verhältnisse einmalige Stil – der „used look“. In keiner dieser Kategorien kann der neueste Film aus dem BSG-Universum mit der Serienikone mithalten. Zudem erreicht auch der Cast schauspielerisch nicht die Qualität der SeriendarstellerInnen. Als Sahnehäubchen kommen obendrein noch einige SchauspielerInnen aus der Serie zum Zug – in komplett anderen Rollen natürlich. Der Fairness halber sei gesagt, dass dies nicht bedeutet, dass Blood & Chrome kein sehenswerter Sci-Fi-Streifen ist. Er erweist sich nur des Battlestar Galactica-Namens nicht als würdig.

Extras

  • Deleted Scenes
  • Making-of der Spezialeffekte

Fazit

Eingefleischte Battlestar Galactica-Fans erwartet mit Blood & Chrome ein eher enttäuschendes Filmerlebnis. Zu wenige der Qualitäten, die die Sci-Fi-Serie vor mehr als zehn Jahren zu einer der besten ihrer Art machten, finden sich im Prequel wieder. Ähnlich wie schon Caprica gelingt es auch dem Heimkino-Streifen nicht, das Erfolgsrezept des Cylon-Kultklassikers nachzukochen. An und für sich ist Blood & Chrome ein grundsolides Sci-Fi-Movie, aber den zwangsläufigen Vergleich mit der BSG-Serie besteht es leider bestenfalls genügend. Die Fangemeinde hat sich sicher mehr erwartet und – um ehrlich zu sein – hätte sich auch mehr verdient. Um es mit den Worten von Commander Adama aus der Originalserie des Jahres 1978 zu sagen: „How dare you defile the holy crypt!“

Wertung: 6 Pixel

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