The Return of the First Avenger (3D-Blu-ray) im Test

von Stefan Hohenwarter 30.08.2014

Steve Rogers alias Captain America kehrt mit The Return of the First Avenger zurück auf die TV-Geräte unserer Wohnzimmer. Das war nur eine Frage der Zeit, denn sämtliche Marvel-HeldInnen feiern gerade einen Erfolg nach dem anderen, der Debütfilm hat zudem bei einem Budget von 140 Millionen rund 370 Millionen eingespielt. Was ich von Comeback des amerikanischen Helden halte, erfahrt ihr in meinem Test.

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Facts

Genre: Action
Publisher: Walt Disney
Regie: Anthony Russo, Joe Russo
Releasetermin: 14. August 2014

Die Geschichte des First Avenger

Wir schreiben das Jahr 1942. Die Nazi-Organisation Hydra dringt unter der Führung eines gewissen Johann Schmidt in ein Kloster in der norwegischen Stadt Tønsberg ein. Dort findet er zusammen mit dem Wissenschaftler Arnim Zola ein mysteriöses Artefakt namens Tesserakt, mit dem Hydra eine überlegene Energiewaffe entwickeln möchte. An andere Stelle lernen wir den Patrioten Steve Rogers kennen, der alles dafür opfern würde, um seinem Land zu dienen. Das ist allerdings nicht so einfach, da Rogers ein gebrechlicher junger Mann ist, der die Aufnahmeprüfung auch beim x-ten Anlauf nicht schafft. Seine Hartnäckigkeit beeindruckt allerdings einen aus Deutschland emigrierten Wissenschaftler namens Erskine, der gerade auf der Suche nach einem Versuchskaninchen für ein Experiment, bei dem die körperlichen Fähigkeiten eines Soldaten um ein Vielfaches gesteigert werden sollen. Steve willigt ein und wird tatsächlich zu einem Supersoldaten, der jedoch nicht an vorderster Front, sondern als Marketinginstrument für Kriegsanleihen eingesetzt wird.

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Während einer dieser Werbeauftritte gerät ein Freund von Steve in Not, und endlich kann der Patriot seinen Landsmännern helfen. In Eigenregie dringt er in eine Basis von Hydra ein und befreit eine Vielzahl an amerikanischen Soldaten sowie seinen Freund Bucky. Für seine selbstlose Tat bekommt Steve einen Orden verliehen, doch für ihn ist die Sache noch nicht erledigt: Sein Ziel ist der Hydra-Anführer Johann Schmidt, der mithilfe eines Serums von Erskine zu Red Skull, einem Supersoldaten, der im Gegensatz zu Captain America allerdings sein Erscheinungsbild verändert, wurde. Nach der Gefangennahme von Arnim Zola gelingt es Steve, die Pläne von Red Skull zu durchkreuzen und die Situation zu retten. Der amerikanische Patriot stellt sich Schmidt in dessen neuartigen Bomber entgegen. Als der Anführer von Hydra den Tesserakt mit seinen Händen berührt, löst sich sein Körper in Luft auf, woraufhin das Artefakt auf den Boden des Bombers fällt und diesen schmilzt. Um kein bewohntes Gebiet zu gefährden, provoziert Steve einen vorzeitigen Absturz am nördlichen Polarkreis.

Sieben Jahrzehnte später wacht Steve in einem Krankenhauszimmer im New York der 1940er-Jahre auf. Schnell merkt der Supersoldat jedoch, dass an dem Setting etwas nicht stimmt. Er flüchtet aus dem Gebäude und findet sich auf dem Time Square der Gegenwart wieder. Er hat offenbar 70 Jahre im Kälteschlaf verbracht und muss sich nun in der für ihn neuen Welt zurückfinden, als plötzlich Nick Fury, der Leiter von S.H.I.E.L.D., vor ihm auftaucht und mit einer wichtigen Mission (dem ersten Auftritt der Avengers) an ihn herantritt.

Alte Bekannte tauchen auf

Black Widow und Captain America werden zu Beginn von The Return of the First Avenger auf eine Rettungsmission geschickt. Auf einem Schiff von S.H.I.E.L.D. haben Söldner Geiseln genommen. Es liegt an Captain America und seinem Team, die Geiseln zu befreien und den Angreifern das Handwerk zu legen. Steve schleicht sich ungesehen auf das Schiff und erledigt die Wachen auf dem Deck, sodass der Rest des Teams ungehindert auf dem Schiff landen kann. Schnell befreit der Eingreiftrupp die Geiseln, während sich Captain America den Anführer der Söldner vorknöpft. Steve besiegt den Feind und möchte die Mission abschließen, als er bemerkt, dass Black Widow Daten von den Computern des Schiffs kopiert und damit die Mission gefährdet. Wie sich herausstellt, hat sie – ohne Steves Wissen – von Nick Fury eine Zusatzmission bekommen. Im Hauptquartier angekommen, stapft Captain America schnurstracks zu Nick Fury und stellt ihn diesbezüglich zur Rede. Der Direktor von S.H.I.E.L.D. weicht der Frage jedoch aus und spricht von „höheren Zielen“, die es zu erreichen gelte.

Kurz darauf bereut Fury, seinen Supersoldaten nicht eingeweiht zu haben, denn am helllichten Tage wird er von einer Spezialeinheit angegriffen und lebensgefährlich verletzt. Dank seiner Kampferfahrung und etwas Glück gelingt Fury die Flucht. Nun möchte er seinen Fehler von vorher wieder gutmachen: Er erklärt Steve, dass S.H.I.E.L.D. unterwandert wurde. Captain America und einer Agentin von S.H.I.E.L.D. gelingt es, Fury zu Ärzten zu bringen, doch die Hilfe kommt zu spät: Sein Herz hört auf zu schlagen. Zu allem Überfluss machen Steves ehemalige TeamkollegInnen Jagd auf ihn. Wer oder was steckt hinter dem offenbar von langer Hand geplanten Angriff? Eines ist klar: Captain America muss nun sehr genau überlegen, wem er die streng geheimen Informationen, die er von Fury bekommen hat, anvertraut.

Technik und Extras

Die Plastizität und Tiefenwirkung sind bei der 3D-Fassung des Films ganz ordentlich. Dennoch setzt der Film in puncto 3D keine neuen Maßstäbe. Ich muss ehrlich gestehen, dass mich das Bild in der 2D-Fassung sogar mehr überzeugte als die dreidimensionale Variante. Hervorragende Schärfe- und Detailzeichnung machen eine ebenso gute Figur wie Kontrast und Farbgebung. Dasselbe gilt für den Ton, der angefangen von der Synchronisation über die Hintergrundmusik bis hin zur Abmischung keine Wünsche offen lässt. Für Extras-Fans gibt es zudem die Featurettes „Am Set mit Anthony Mackie“, „Steve Rogers Notizbuch“ und „Insiderblick auf Captain Americas Kampfplätze“ sowie einen Audiokommentar, ein Gag Reel sowie zusätzliche und erweiterte Szenen auf den beiden Discs zu entdecken.

Zusammenfassung

Keine Frage, The Return of the First Avenger profitiert von dem aktuellen Marvel-Hype, aber der Film könnte auch ohne diesen auskommen. Die Brüder Joe und Anthony Russo übernahmen bei der Filmadaption des Comics (OT: Captain America: The Winter Soldier) die Regie und machten, wie auch die SchauspielerInnen, ihre Sache ordentlich. Die Story ist zwar alles andere als unvorhersehbar und nicht frei von Logiklücken, aber im Großen und Ganzen hält sie Fans von Popcornkino bis zur letzten Minute bei Laune. Die Technik des Films weiß vor allem akustisch zu überzeugen, und die Extras sind eine nette Draufgabe. Captain America ist sicher nicht mein Liebling aus dem Marvel-Universum, aber ich muss gestehen, dass er nach The Return of the First Avenger in meinem Sympathie-Ranking nach oben geklettert ist. Kurz und knapp: The Return of the First Avenger ist kein Must-have dieses Jahres, aber wesentlich besser als erwartet.

Wertung: 8 Pixel

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