Super Mario Maker for Nintendo 3DS im Test

von Marianne Kräuter 30.11.2016

super mario maker header Wer hat nicht schon mal davon geträumt selbst Level seiner Lieblingsspiele zu entwickeln? Was bis jetzt größtenteils programmierversierten Computer-ModderInnen vorbehalten war, öffnet sich mit Super Mario Maker for Nintendo 3DS der breiten Masse.

Déjà Vu

Halt, stopp – hatten wir Super Mario Maker nicht schon? In der Tat erschien das ursprüngliche Super Mario Maker vor etwas über einem Jahr für die Wii U. Bei Super Mario Maker for Nintendo 3DS handelt es sich, wie der etwas sperrige Titel bereits verrät, um eine Handheld-Version des Titels. Ob sich dahinter ein vollwertiges Spiel oder doch nur eine abgespeckte Variante des Wii U-Leveleditors verbirgt, kläre ich hier in meinem Test.

Bauen, spielen, teilen

Im Hauptmenü des Spiels lassen sich die unterschiedlichen Spielmodi auswählen: Ihr könnt wie gewohnt im Leveleditor allerlei lustige Levels zusammenbasteln oder euch zum Einstieg ein paar Bau-Tutorials gönnen. In der Super-Mario-Herausforderung wollen 100 Level mit einer begrenzten Anzahl Leben geschlagen, und zusätzliche Challenges bestanden werden. Diese Level schalten zusätzliche Elemente für den Leveleditor frei. Einmal freigespielte Level können nach Belieben im Editor umgemodelt werden. Und natürlich könnt ihr selbst designte Level speichern, immer wieder spielen und ändern.

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Die Taube Yamamura führt uns durch das Tutorial

Da unser Testmuster nur offline und ohne Streetpassfunktion spielbar war, konnten wir folgende Features noch nicht testen: Unter dem Menüpunkt “Level aus aller Welt” gibt es ebenfalls eine 100-Mario-Herausforderung, bei der von SpielerInnen aus aller Welt erstellte Levels bezwungen werden wollen. Unter “Vorschläge” sollen sich nach Launch des Spiels die besten und beliebtesten user-generierten Levels der Wii U-Fassung von Super Mario Maker befinden. Wobei nur solche Level dafür in Frage kommen, die ausschließlich Elemente beinhalten, die mit der 3DS-Fassung kompatibel sind.

Wermutstropfen

Wer sich beim Lesen des letzten Absatzes darüber gewundert hat, dass nur Level der Wii U-Fassung online zur Verfügung stehen, bohrt damit in die einzige offene Wunde, die Super Mario Maker for Nintendo 3DS aufweist: Selbstgebastelte Level können nur über Streetpass oder im lokalen Modus geteilt werden. Seine Kreationen online zu stellen, ist nicht möglich.

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Alles beim Alten im Pilze-Königreich

Ansonsten ist in Mushroom Kingdom im Vergleich zur Wii U-Version alles beim Alten geblieben. Die Bedienung des Leveleditors ist intuitiv, lässt aber gleichzeitig sehr viel Raum für Kreativität und versprüht durch kleine Animationen jede Menge Charme. Die Kombination unterschiedlicher Elemente, das Umändern von Levelumgebungen und unterschiedlichen Mario-Spielvorlagen funktioniert gewohnt reibungslos. Nur der kleine Touchscreen erfordert beim genauen Platzieren der Elemente mehr Fingerspitzengefühl und etwas Geduld. Hier tat man sich auf dem größeren Wii U Pad um einiges leichter.

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Die Tutorials zeigen angehenden Level-BaumeisterInnen tolle Tipps und machen klar, dass es zwar einfach sein mag, irgendeinen Jump’n’Run-Parkour zu erstellen, aber äußerst schwer ist und viel Zeit erfordert, ein cleveres, gut durchdachtes Level zu bauen. Auch die Levels der Super-Mario-Herausforderung sind hauptsächlich dazu da, kreative Einsatzmöglichkeiten der im Editor zu Verfügung stehenden Elemente aufzuzeigen, auch wenn man sie natürlich einfach um des Spielens willen durchlaufen kann.

Vorläufiges Fazit zu Super Mario Maker for Nintendo 3DS

Da wir die Online- und Streetpassfunktion mit unserem Testmuster noch nicht ausprobieren konnten, gebe ich hier ein vorläufiges Fazit sowie eine vorläufige Bewertung ab. Sollte sich durch die zusätzlichen Features nach Erscheinen von Super Mario Maker das Spielgefühl verändern, wird die Wertung dementsprechend angepasst und auch der Text des Artikels aktualisiert.

Super Mario Maker for Nintendo 3DS hat den Sprung vom großen Konsolenbruder auf den Handheld, mit einigen Abstrichen, gut gemeistert. Das Levelbauen funktioniert genau so einfach und macht genau so viel Spaß wie auf der Wii U. Durch die Tutorials und die Super-Mario-Herausforderung erhält man außerdem genügend Tipps und Denkanstöße für eigene Levels. Doch dass man weder eigene Levels online teilen noch andere 3DS-Levels online spielen kann, trübt die Freude. Schließlich machte das bei der Wii U-Fassung meiner Meinung nach den größten Reiz aus.

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