Preview: Might & Magic: Heroes VII

von Max Hohenwarter 20.08.2014

Wenn es eine Spieleserie gibt, die mich seit fast zwei Jahrzehnten begleitet und bei der ich mich jedes Mal auf eine Neuankündigung freue, dann ist das die Heroes of Might and Magic-Serie, die ich seit dem Erstling von 1995 heiß und innig liebe. Ergo bekam ich auf der gamescom 2014 fast einen Nerdgasm. Von dieser Reihe, die mittlerweile unter dem Namen Might & Magic: Heroes läuft, wurde in Köln nämlich Teil sieben angekündigt.

Might & Magic: Heroes VII wird vom deutschen Entwicklerstudio Limbic Entertainment programmiert, das mit der Might & Magic-Serie bestens vertraut ist, zeichnete es doch auch schon für das Stand-Alone-Expansion-Pack Might & Magic: Heroes VI – Shades of Darkness, sowie den zehnten Rollenspielteil Might & Magic X: Legacy verantwortlich. Menschen also, die das Franchise kennen, lieben und wissen, dass die Fans der Serie eine eingeschworene Gemeinde sind, die bisher Teil drei und fünf – Teil vier gilt als das schwarze Schaf der Familie – als ihre heiligen Grale verehren. Aus diesem Grund sind die Might & Magic-LiebhaberInnen auch direkt in den Entwicklungsprozess involviert. Bisher überließ man ihnen beispielsweise die Wahl, ob eine altmodische, leicht animierte oder eine dreidimensionale Stadtansicht verwendet und welche die fünfte Partei – man kann sein Votum für die Sylvan- oder die Fortress-Fraktion abgeben – werden soll. Dasselbe Wunschkonzert wird man auch bei der sechsten und letzten Gruppierung spielen. Bisher bestätigt sind Haven, Stronhold, Necropolis und Academy.

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Die Präsentation auf der gamescom 2014 war leider sehr kurz, aber einige Features von Might & Magic: Heroes VII waren durchaus ersichtlich. Augenfälligste Neuerung wird die dynamische Adventure-Karte sein, auf der gewisse Objekte wie Brücken oder auch Kreaturenbehausungen zerstör- und reparierbar sein werden. Dies verspricht dynamische Matches, bei denen neue Wege entstehen und alte unpassierbar gemacht werden können. Auch geskriptete Ereignisse wie eine niedergehende Lawine können hierfür sorgen. Ein weiterer Skriptmoment betraf einen magischen Schutzschild, der erst deaktiviert werden musste, um eine darunterliegende Feste für eine Erstürmung bereit zu machen. Ob sich diese Skriptereignisse nur auf die Kampagne beschränken oder auch in den beliebten Hotseat-Matches vorkommen werden, vermochte man noch nicht zu sagen.

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An den rundenbasierten Kämpfen, die ein wenig an „Schach light“ erinnern und mittlerweile durch eine imposante Kamerafahrt eingeleitet werden, wurde auch ein wenig geschraubt. So ist es nun aufgrund mehrerer Hindernisse auf dem Schlachtfeld möglich, die Feindkreaturen zu flankieren und so mehr Schaden auszuteilen. Auch grafisch ist Might & Magic: Heroes VII äußerst ansprechend und bezirzt das Auge mit detailverliebten Landschaften, die von frischem Grasland über verschneite Bergregionen bis hin zu Wüsten wie in Tausendundeine Nacht keine Wünsche offen lassen.

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Auf glühenden Kohlen sitzen

Diese Zwischenüberschrift ist ein zweischneidiges Schwert, denn ja: Ich will unbedingt wieder Nachmittage und Nächte lang mit Kumpels Hotseat-Partien austragen, es kann bis zu diesem Moment gar nicht schnell genug gehen. Hopp, hopp, Limbic Entertainment, schneller und zack, zack! Ich will dieses Might & Magic: Heroes VII, bei dem die Wünsche der Community in Reinstform respektiert und umgesetzt werden, JETZT spielen. Am liebsten schon gestern! Oder soll ich euch mit einem Eilezauber buffen?