Preview: Die Siedler – Königreiche von Anteria

von Max Hohenwarter 19.08.2014

Nach gefühlten 20 Die Siedler-Teilen möchte man meinen, dass der Spieletitel schön langsam in „Die Nomaden“ umgewandelt wird. Aber mit Die Siedler – Königreiche von Anteria wird sich das dank persistentem Aufbausystem und handfestem Rollenspielpart nun ändern.

Sesshaft werden mit Nomaden

Ja, ihr habt richtig gehört: EINE Siedlung, die ähnlich wie ein Endlosspiel laufend wächst und gedeiht, während ihr mit euren HeldInnen auf Erkundungstour geht und Banditen und anderes Gesocks vertrimmt. Wird mit dem neuen Zugang zur altehrwürdigen Die Siedler-Serie zu viel experimentiert und werden die Wünsche der langjährigen Fans mit Füßen getreten? Mitnichten, denn laut Entwickler Blue Byte Software hat man die Anregungen und das Feedback der siedelwütigen AufbaufreundInnen genauestens in den Entwicklungsprozess von Die Siedler – Königreiche von Anteria miteinfließen lassen. Die Community wünschte sich aber nicht nur, dass die mühevoll hochgezogene Stadt endlich einmal bestehen bleibt, sondern auch, dass eine erhöhte Kontrolle über die Produktionsketten möglich ist – und genau das bietet der neueste Ableger. Er belohnt eine perfekte Produktionslinie sogar mit sogenannten Excellence Points und verbessert so die ganzen Handwerksbetriebe. Manuell könnt ihr zudem noch eingreifen, indem ihr die Produktionsstätten beispielsweise mit heißem Kaffee versorgt.

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Der eingangs erwähnte Rollenspielpart von Die Siedler – Königreiche von Anteria beschränkt sich aber nicht, wie man glauben möchte, auf die Champions, die in das ungezähmte Land vordringen, um neue Sektoren zu erobern, sondern auch auf euer Königreich, das über einen sechsstufigen Skilltree Boni spendiert bekommt. Leistet ihr gute Verwaltungsarbeit, erlaubt euch Ihre Majestät auch das Erschließen neuer Sektoren, damit eure Stadt weiter wachsen kann und neue Rohstoffe abgeerntet werden können.

Jetzt aber zum klassischen RPG-Part, den ihr mit vier unterschiedlichen Champions – einem/einer Bogenschützen/-schützin, einem/einer RitterIn, einem/einer PriesterIn sowie einem/einer KriegerIn – bestreiten dürft. Diese leveln einerseits und finden auf ihren Beutezügen neue Ausrüstung und Ressourcen, können andererseits aber auch in der Stadt mit meisterlichen Handwerksstücken versorgt werden. Die Champions lassen sich außerdem jeweils mit regulären Einheiten im Schlepptau losschicken, um mit den insgesamt über 50 Gegnertypen fertig zu werden. Denn die strategischen Scharmützel haben einen fordernden Schwierigkeitsgrad.

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Das fertige Spiel wird über 70 Produktionsstätten verfügen, die wiederum über 2000 Crafts herstellen. Außerdem könnt ihr im Onlinepart von Die Siedler – Königreiche von Anteria auch Städte eurer FreundInnen besuchen und ihnen durch Handel oder Buffs behilflich sein.

Auf zu neuen Königreichen

Die gezeigte Demo von Die Siedler – Königreiche von Anteria sorgte bei mir anfangs für eine hochgezogene Augenbraue. Siedler mit RPG-Part? Ist das nicht eine Art Sakrileg? Nein, ist es nicht. Die altehrwürdige Aufbaureihe hat eine Frischzellenkur erhalten, die sich aber gut in das bekannte Konzept integriert. Wen der RPG-Part absolut abschreckt, dem sei gesagt, dass dieser bis auf wenige Storymissionen nicht gespielt werden muss. Das Spiel lässt euch entscheiden, wie ihr es angehen wollt. Das Wichtigste: Der Wuselfaktor ist nach wie vor dabei, und deshalb könnte ich bei Die Siedler  Königreiche von Anteria sesshaft werden. Ich jedenfalls bin gespannt und werde mich um einen Key für die Beta, die am morgigen 20. August hierzulande startet, bewerben.