IDC: Virtual Reality-Hardware knackt 2016 die 2 Mrd USD-Marke

von Matthias Jamnig 27.04.2016

Die weltweite Auslieferung von Virtual Reality-Hardware wird 2016 in die Höhe schnellen und einen Gesamtumfang von 9,6 Millionen Einheiten erreichen. Angeführt von den Produkten der Keyplayer Samsung, Sony, HTC und Oculus wird VR-Equipment in diesem Jahr einen Gesamtumsatz von ungefähr 2,3 Milliarden US-Dollar erreichen. Zu diesem Schluss kommt die erste weltweite AR/VR-Prognose der International Data Corporation (IDC). Für den gesamten Hardware-Markt erwartet das Unternehmen ein Wachstum auf über 110 Millionen verkauter Einheiten im Jahr 2020.

IDC hat drei große Geräte-Kategorien am Augmented & Virtual Reality-Markt identifiziert. Diese beinhalten: Screenless Viewers, die den Bildschirm spezieller Smartphones nutzen (etwa Samsung Gear VR), Tethered Head Mounted Displays (HMDs), die einen bereits vorhandenes Computersystem nutzen (etwa Oculus Rift) und zu guter Letzt Standalone HMDs, die auch die Rechnerleistung im Gerät selbst erbringen (etwa Microsoft HoloLens).

Quelle: IDC

Quelle: IDC

Laut IDC ist AR/VR einer von sechs Innovationsbeschleunigern, die die digitale Transformation in den kommenden Jahren durch neue Umsatzströme und veränderte Arbeitsweisen antreiben werden. Als großer Antreiber wird natürlich auch die Entertainment-Branche gesehen: “Videospiele werden ganz klar der Hauptgrund sein, dass sich Menschen eine Oculus Rift, HTC Vive oder PlayStation VR zulegen,“ sagt Lewis Ward, Research Director of Gaming bei IDC. Es habe zwar einige Probleme im Zuge der Launches diverser VR-Produkte gegeben, um die sich Unternehmen kurzfristig kümmern müssten, ergänzt Ward. Er sei jedoch zuversichtlich, dass sie diese bis zur Ferienzeit lösen werden. Neue, aufregende Spieletitel würden darüber hinaus für einen neuen Ansturm auf VR-Hardware sorgen, ist Ward überzeugt.

Im Bezug auf AR-Hardware ist die Prognose noch eher verhalten, da die IDC-Experten davon ausgehen, dass es hier länger dauern wird, bis diese auf den Markt kommt. Auch wenn Development Kits verschiedener Hersteller bereits eine starke Zukunft versprechen, sei die Produktion schwieriger als bei den entsprechenden VR-Geräten. In der nahen Zukunft wäre aber auch hier mit einem „profound impact“ zu rechnen, ist sich Tom Mainelli, Vice President for Devices & Displays bei IDC, sicher. Bis dahin erwartet er, dass viele Unternehmen mit bereits vorhandener AR-Technologie – Smartphones und Tablets – experimentieren werden.