Hitman: Agent 47 meuchelt 2015 wieder im Kino

von Max Hohenwarter 19.07.2014

Der Mörder mit dem Barcode im Nacken kommt in Hitman: Agent 47 wieder zurück auf die Leinwand. Am 26. Februar 2015, fast acht Jahre nach dem desaströsen ersten Versuch, Tobias Rieper (einer der Decknamen von Agent 47) auf Zelluloid zu bannen, soll Aleksander Bach den Karren für die Spielefans aus dem Dreck ziehen. Nach dem tragischen Unfalltod von The Fast and the Furious-Star Paul Walker übernimmt nun der aus der Fernsehserie Homeland bekannte Rupert Friend die Rolle des (dieses Mal hoffentlich) eiskalten Killers. Auch viele andere Stars wie Zachary „Mr. Spock“ Quinto, Ciaran Hinds (Mance Rayder in Game of Thrones) oder Thomas Kretschmann (Wanted) werden im Film zu sehen sein.

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Ein Auftrag, der in die Hose ging

2007 versaute der französische Regisseur Xavier Gens mit dem Deadwood-Star Timothy Olyphant einen meiner absoluten Lieblingsantihelden – Agent 47. Gens bezeichnete sich in einer Featurette zum Film Hitman – Jeder stirbt allein gar noch als großen Videospielfan, der das Werk mit Respekt für die Vorlage realisieren möchte. Ich fasse das Desaster einmal zusammen: Nr. 47 war kein Klon. Er wurde angeblich von einer ausgestoßenen Bruderschaft der Kirche zum Auftragskiller ausgebildet. Im Verlauf des Films zeigt er einfach viel zu viele Emotionen, und dieser dumme Schluss-One-Liner „Ich hab euch doch gesagt, dass ihr sie in Ruhe lassen sollt“, während er dem Mörder seiner „Freundin“ (!) das Lebenslichtlein ausbläst, war einfach nur oberpeinlich. Ach ja: Hatte ich erwähnt, dass der Film eine ansatzweise vorhandene Lovestory zwischen 47 und einer Prostituierten bietet?

Hitman2007real : Xavier GensTimothy OlyphantCOLLECTION CHRISTOPHEL

Ich wette, Xavier Gens hat die Hitman-Reihe noch nie auch nur einmal im Regal stehen sehen. Der Film war zwar definitiv kurzweiliges Actionkino und bot, wenn man ihn nicht als Verfilmung der Spielereihe betrachtete, eine amüsante Portion Trash-Action, aber trotzdem möchte ich hier als Hitman-Fan der ersten Stunde noch ein paar persönliche Worte an den durch Frontiers bekannt gewordenen Regisseur richten: Danke, dass du so viel Respekt vor der Vorlage hattest, du Kretin.