Harvest Moon: Das verlorene Tal (3DS) im Test!

von Mandi 19.06.2015
Farm-Fans aufgepasst: Mit dem neuesten Harvest Moon-Ableger könnt ihr euch ein weiteres Mal so richtig vertiefen. Ein Schneesturm hat die Landschaft heimgesucht, und es liegt an euch, das Tal zu retten. Ist Harvest Moon: Das verlorene Tal eine Reise wert? Lest unser Review!

In Harvest Moon: Das verlorene Tal für 3DS (hier geht’s zur offiziellen Webseite) könnt ihr die Jahreszeiten wiederherstellen und eine Farm ganz nach euren Vorstellungen aufbauen. Das ist nicht nur so dahingesagt: Ihr könnt alles genau so gestalten, wie es euch lieb ist. Ihr könnt den Boden ebnen, um Platz für Felder zu schaffen, Höhlen und Teiche in die Erde graben, mit dem Schutt Hügel und Berge erhöhen und Wege in neue Bereiche des Tals bahnen. Natürlich gilt es stets, diverses Material (Holz, Stein und mehr) zu sammeln, um damit später eure Farm aus- und umzubauen.

Spielspaß für alle

Dass die Landschaft formbar ist, hat einen bestimmten Grund: Während die einen Pflanzen und Gewächse die Höhenluft genießen, müsst ihr für Schattengewächse in den Untergrund graben. Wer also auf einen komplett flachen Bauernhof steht, wird hier mit einigen wenigen Nachteilen rechnen müssen. Keine Sorge: Dies wird euch alles in einem schönen Tutorial (wenngleich auch sehr langatmig) näher gebracht, und sowohl Bauern als auch Bäuerinnen dürfen sich in Harvest Moon: Das verlorene Tal so richtig ausleben.

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Ihr könnt als Mädchen oder Junge spielen, eure Frisur und Kleidung verändern und euren Bauernhof so gestalten, wie ihr möchtet. Die Story selbst geht Schritt für Schritt weiter, indem ihr täglich ins Bett geht. Träume und Visionen leiten euch, und je mehr Tage ihr im Spiel verbracht habt, umso mehr Bewohner scharen sich um euch. Doch nicht nur die Bewohner sind wichtig, schließlich geht es um die Pflanzen. Ihr planzt und erntet Feldfrüchte, kümmert euch später um verschiedenste Tiere und verschönert eure Umgebung Stück für Stück.

Eine tolle Neuerung ist in Harvest Moon: Das verlorene Tal die grundlegend überarbeitete Steuerung. Dabei ist es ganz einfach, den Hof umzugestalten und zu bearbeiten. Abhängig davon, was ihr gerade tut, könnt ihr blitzschnell zwischen zwei Modi hin- und herschalten. Im Anbau-Modus könnt ihr Samen säen, Pflanzen ernten oder etwa das Land zu gießen. Im Aufbau-Modus wiederum habt ihr die Möglichkeit, auf die Schnelle neue Gebäude zu erstellen oder euer Land zu verändern und zu erweitern.

Alles andere als verloren

Die Werkzeuge müssen also nicht extra angelegt oder gewechselt werden, es reicht einfach nur, den Button eures Vertrauens durch Dauerdrücken zu missbrauchen. Damit dies aber nicht durchgehend funktioniert, hat auch wieder die gute alte Ausdauer in Harvest Moon: Das verlorene Tal Einzug gehalten. Diese wird mit Herzen angezeigt, und diese verbraucht ihr schneller oder langsamer, je nachdem, wann ihr am Vortag ins Bett gegangen seid. Richtig gelesen: Es gibt keine fixe Zeit, zu der ihr ins Bett müsst, doch Nachtschichten werden übel bestraft. Überstunden hängen eurem Held oder Heldin ziemlich lange nach…

Generell strotzt Harvest Moon: Das verlorene Tal vor lauter Überarbeitungen und Optimierungen. Bäume sind mit einem Knopfdruck fällbar, die Animationen sind wunderbar gelungen (das Pflücken ist etwas langsam), es gibt lange Öffnungszeiten beim Händler, und falls eure Taschen gefüllt sind, werden überflüssige Dinge automatisch eingelagert. Das Spielprinzip des Games ist herrlich repetitiv, und wenn ihr darauf steht, ist Harvest Moon: Das verlorene Tal genau euer Ding.

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Verschiedenste Witterungen gestalten das Farmen unterschiedlich, so müsst ihr an sonnigen Tagen euer angebautes Land bewässern, wohingegen ihr euch an regnerischen Tagen auf andere Dinge konzentrieren könnt. Ob ihr nun den Wald umholzt, weitere Regionen freischaltet, euch ins Bergwerk begebt oder einfach mit den Bewohnern sprecht, es wird schnell klar, dass ihr hier einen Alltags-Simulator spielt. Ab und an kommen BesucherInnen vorbei, die euch einen speziellen Auftrag geben, um ein wenig Würze ins Spiel zu bringen.

Die Technik hinter dem Spiel muss sich nicht verstecken, so ist Harvest Moon: Das verlorene Tal sowohl optisch als auch akustisch gut gelungen. Die Kamera lässt sich von euch frei verstellen, so dürft ihr eure Farm-Action aus allen möglichen Blickwinkeln erleben. Damit nicht genug, die Wettersimulation bringt die Witterung so richtig gelungen rüber: Wenn ihr den achten Tag durch Schneewehen stapft, kann es euch schon mal so richtig die Laune verhageln. Das spricht für die gute Umsetzung des Ablegers.

Generell wurden viele Ideen einbezogen, egal, ob es die hohe Anpassbarkeit eines jeden Aspekts (ProtagonistIn, Land, Beziehungen zu BewohnerInnen) ist, die verbesserte Technik im Spiel, die Möglichkeit, zwei Spielstände zu speichern oder diverse Abkürzungen bei der täglichen Bearbeitung des fruchtbaren Bodens. Ja, Harvest Moon: Das verlorene Tal lädt immer wieder für einen Abstecher für zwischendurch ein. Lange Spielzeiten sind aber gerade in der Anfangsphase, wo es immer gilt, mehr Schnee zu schaufeln als sonst irgendetwas, eher langatmig.

Harvest Moon: Das verlorene Tal: Für Fans

Der Ableger macht alles richtig, was Fans sich wünschen, doch wenn ihr einfach nicht für das Farm/Sammel/Anbau/Bauerngenre geschaffen seid, wird euch auch Harvest Moon: Das verlorene Tal nicht begeistern können. Der Fokus liegt ganz, ganz klar auf dem Alltag als Farm-MitarbeiterIn, und das spricht eben nur eine begrenzte Klientel an. DurchschnittsspielerInnen können zugegebenermaßen beim Zusehen nur den Kopf schütteln, doch Fans der Serie dürfen Harvest Moon: Das verlorene Tal zu Recht als besten Teil der Serie feiern.

Wertung: 7 Pixel

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