gamescom congress 2017: Wie Computerspiele unseren Alltag prägen

von Matthias Jamnig 06.07.2017

Digitale Spiele sind Innovationstreiber, Technologie-Vorreiter, Kulturfaktor und das Leitmedium der jungen Generation in einem. Der Umgang mit Spielen prägt nachhaltig unser aller Zusammenleben. Unter dem Dachthema “Mehr als Leben: Games faszinieren” beleuchtet der gamescom congress 2017 am 23. August in Köln gemeinsam mit ExpertInnen aus unterschiedlichen Disziplinen, wie Computerspiele unser gesellschaftliches Miteinander beeinflussen, herausfordern und fördern.

gamescom congress

Den Auftakt zum Dachthema “Mehr als Leben” gibt Deutschlands jüngster Philosophie-Professor Markus Gabriel von der Uni Bonn. Er beleuchtet in einem Vortrag die Realität von Videospielen in philosophischem Kontext. Über die künstlerischen Einsatzmöglichkeiten von Computer- und Videospielen spricht Paul Galloway (MoMA New York) in dem Talk “Art in Our Time: Video Games at MoMA”. Der Architekt und Kurator hat die Dauerausstellung “Video Games: 14 in the Collection, for Starters” zusammengetragen. Er erklärt in seinem Vortrag den Wert der Spiele als Design-und Kulturartefakte. Inwiefern digitale Spiele dazu beitragen können, sich verantwortungsvoller mit zeitgenössischen Fragen zum Thema Umwelt- und Artenschutz auseinanderzusetzen und wie man mit ihrem Einsatz Gutes tun kann, diskutiert unter anderem Edward Partridge (WWF) in der Gesprächsrunde “Making the world a better place”.

Themenvielfalt am gamescom congress

Das Thema Rundfunklizenzpflicht für Let’s Player im Internet und wie eine sinnvolle Novellierung aussehen könnte, erörtert Staatssekretärin Heike Raab (Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa, für Medien und Digitales) gemeinsam mit Tobias Schmid (LfM) und Rolf Schwartmann (TH Köln) im Panel “Ein neuer Rundfunkvertrag”. Matt Lees ergänzt das Programm mit einem Überraschungstalk. Der YouTouber und Journalist (u.a. The Guardian) wurde 2014 durch seine Berichterstattung über Gamergate und seinen kritischen Vergleichen mit der Online-Bewegung “Alt-Right” im Zuge der Präsidentschaftswahl von Donald Trump bekannt.

In über 30 Programmpunkten, aufgeteilt auf insgesamt fünf Dachthemen, bietet der gamescom congress unter dem diesjährigen Motto “Mehr als Spiele” WirtschaftsvertreterInnen und Interessierten aus Kultur, Lehre, Politik und Wissenschaft erneut ein Forum zum Austausch mit der Spielebranche. Renommierte ExpertInnen aus dem In- und Ausland referieren zu den Themenbereichen:

  • „Mehr als Wissen – Games bilden“
  • „Mehr als Business – Games lohnen“
  • „Mehr als Gamification – Games verwandeln“
  • „Mehr als Recht – Games fundieren“
  • „Mehr als Leben – Games faszinieren“