gamescom 2015: Mother Russia Bleeds – aber so richtig!

von Michi Haid 08.08.2015

Das französische Entwicklerteam von Le Cartel hat mit Mother Russia Bleeds ein ultrabrutales und recht abgefahrenes Prügelspiel im Retrostil aus dem Ärmel geschüttelt. Beim 20-minütigen Hands-on habe ich aus nächster Nähe erfahren, was Menschen, gekleidet im SM-Stil und mit Schweineköpfen, ein riesiger Henkersmann, Drogen sowie Erbrochenes gemeinsam haben. Um die meisten Fragen zu klären, gibt es zuvor einen kurzen Gameplay-Trailer zum Spiel.

Mother Russia Bleeds kann zu viert online oder auf der Couch gespielt werden und erfordert einen guten Magen. Bei meinem Termin habe ich mich mit zwei KollegInnen auf die Jagd nach den bösen Russen gemacht und durfte das Nachtclub-Level durchspielen. Bereits bei den beiden Türstehern offenbaren sich die ersten kreativen Wege, den Pixel-Fieslingen den Garaus zu machen. So kann man die Gegner mit einem normalen Faustschlag oder Tritt angreifen, sie lassen sich, bei geschwächtem Zustand, ergreifen und in eine beliebige Richtung werfen oder mit einem aufgeladenen Angriff sofort von den Füßen holen. Liegen die Gegner am Boden, kann man sofort nachgehen und sie dort unten weiterbearbeiten – ein paar Kopfstöße, ein paar knackige Tritte, und der ehemals adrett gekleidete Türsteher sieht seinem „Vor fünf Minuten“-Ich kein bisschen mehr ähnlich. Köpfe werden mit scheinbarer Leichtigkeit abgerissen, Bäuche werden aufgeschlitzt. Wie ihr seht, sind die Arten der Feindvernichtung zahlreich und blutrünstig.

Auch die Atmosphäre passt zu diesem schrägen Brawler hervorragend. Besonders das SM-/Nachtclub-Level, das wir durchspielen durften, glänzt durch seinen einzigartigen Look und den dazu passenden Gästen. Um die Verrücktheit des Spiels noch ein wenig zu steigern, kann man sich mit einer Drogeninjektion kurzfristig in einen Rausch kämpfen. In dieser Zeit ist man unbesiegbar und teilt mordsmäßigen Schaden aus. Auffüllen lassen sich die Spritzen durch das Erbrochene von Feinden. Sieht man also einmal einen Gegner am Boden liegen und es strömt nicht nur Blut, sondern auch Kotze aus dem Körper, dann nichts wie hin und gratis die Spritze wieder auffüllen.

Mother Russia Bleeds wird 2016 erscheinen.

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Juergen

Warum muss man unbedingt so arge Pixelgrafik verwenden? Nostalgie schön und gut, aber deswegen muss man doch nicht mit Zwang so eine Rotzgrafik machen …