gamescom 2015: DieselStörmers und Giana Sisters: Dream Runner

von Michi Haid 07.08.2015

Heute hatte ich die Möglichkeit, bei Black Forest Games gleich zwei Spiele anzutesten. Mischa Strecker zeigte mir zuerst den Multiplayertitel Giana Sisters: Dream Runner, danach zockten wir noch eine Runde DieselStörmers.

Giana Sisters: Dream Runner ist genau das, was sich die Community von dieser Spielereihe erwartet hat: ein kompetitiver Multiplayer. Mit dem großartigen vier SpielerInnen-Couch-Koop geht es in insgesamt neun Levels rasant zur Sache, denn Ziel des Spiels ist es, als Erster über die Ziellinie zu kommen. Dafür stehen den SpielerInnen insgesamt vier Versionen von Giana zur Verfügung, eine gelbe, eine grüne, eine rote und eine violette Version. Diese vier Charaktere haben ihre Farben nicht zufällig bekommen, sondern sind ihrem Temperament, genauer gesagt, ihrer Persönlichkeit angepasst.

Wie ich selbst feststellen durfte, geht es im Wettrennen um den ersten Platz ganz schön heftig zu. Da wir nur zu zweit spielten, wurden die anderen zwei Charaktere als Bots in das Rennen geschickt. Da sich der Bildschirm an der goldenen Mitte des TeilnehmerInnenfeldes orientiert, haben die SpielerInnen an der ersten und letzten Stelle eine denkbar ungünstige Position. Wer zu weit vorn ist, kann auf neu auftauchenden Hindernisse teilweise nicht schnell genug reagieren und verliert dabei kostbare Zeit. Der letzte Platz ist besonders wegen des aus der Spielereihe bekannten Weltswitches ungünstig. Es gibt in den Levels Barrieren, die, wenn sie das erste Mal überquert werden, einen Weltenswitch auslösen und das Streckendesign so verändern, dass man oftmals in eine zuvor nicht da gewesene Sackgasse läuft. Sich in dieser Zeit einen alternativen Weg zu suchen kostet nicht nur Zeit, sondern auch oft die eine oder andere Freundschaft. Ach, Schadenfreude ist doch die schönste Freude.

Das zweite Spiel an diesem Tag von Black Forest Games hört auf den Namen DieselStörmers und scheint dem Entwicklerteam eine richtige Herzensangelegenheit zu sein.

dieselstörmers

Unfassbare acht Jahre sind seit der Idee zu diesem Spiel vergangen, in dem sich die Entwickler von Publisher zu Publisher hangelten und immer wieder Absagen kassierten, da es immer eine kleine Sache gab, die anscheinend nicht zu passen schien. Die grundsätzliche Geschichte rund um Ravensdale hat überlebt, aber das Spiel hat sich von einem Rollenspiel zu einem Action-Plattformer entwickelt und der Steampunk ist in den Dieselpunk geändert worden. Das Spiel kommt bei den Fans in der Early-Access-Phase auf Steam jedoch ganz gut an. Das zeigen auch die rund 100 Reviews, die zum größten Teil positiv ausfallen.

In DieselStörmers geht es um die mittelalterliche Stadt Ravensdale und um das Allheilmittel Goop. Der grüne Schleim wurde eine Zeit lang abgebaut und in jedes erdenkliche Produkt integriert, bis man Mutationen an den Menschen feststellen konnte. Eine Tatsache, die dem Baron von Ravensdale Hektör von Garg recht gelegen kommt, denn die mutierten Wesen lassen sich viel besser kommandieren als Menschen. Brecht, der Kommandant der Stadtwache, selbst Opfer der Goop-Mutation, hat es sich zum Ziel gesetzt, den fiesen Mutanten ordentlich einzuheizen. Zusammen mit vier weiteren ausgeflippten Charakteren kann man sich nun im Couch-Koop oder im Online-Koop-Modus auf die Jagd nach den Goop-verseuchten Mutanten machen. Es ist aber auch möglich, allein die Kampagne durchzuspielen.

In DieselStörmers regiert der Permadeath, sprich: Wer einmal stirbt, darf wieder von vorn anfangen und sich seine Rüstungs- und Waffenupgrades erneut erkämpfen. Die gute Nachricht ist, dass man die gesammelten Erfahrungspunkte behalten darf und so trotz Permadeath immer stärker wird und sich für den Endboss rüsten kann.