Dreame AirPursue PM10 & PM20 Test: Frische Luft mit einiger Intelligenz
Dreame betritt mit den AirPursue PM10 und PM20 den Markt für Luftreiniger und verspricht dabei intelligente Luftreinigung.
Über AirPursue PM10 & PM20
Die beiden Modelle setzen auf hochentwickelte Radarsensorik, ein vierstufiges Filtersystem und die hauseigene Dual Airway Circulation-Technologie für eine effiziente Luftreinigung in modernen Wohnräumen. Mit Preisen von 799,- Euro für den PM10 und 899,- Euro für den PM20 positioniert sich Dreame im Premium-Segment und will etablierten Herstellern wie Dyson oder Xiaomi Konkurrenz machen. Dreame Technology, bisher hauptsächlich für Saugroboter und Akkustaubsauger bekannt, erweitert mit den ersten Luftreinigern sein Produktportfolio erheblich. Sean Chen, Managing Director von Dreame Westeuropa, erklärt den Einstieg mit dem wachsenden Bewusstsein für die Qualität der Raumluft und dem steigenden Bedarf an smarten Reinigungslösungen.
Die beiden Modelle unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Leistung und Ausstattung: Der PM20 erreicht eine CADR (Clean Air Delivery Rate) von 400 m³/h für Räume bis 48 m², während der PM10 mit 300 m³/h für Räume bis 36 m² ausgelegt ist. Das Herzstück beider Geräte bildet die Millimeterwellen-Radartechnologie, die automatisch erkennt, ob sich Personen im Raum befinden. Diese intelligente Sensorik passt die Reinigungsleistung entsprechend an und soll so für optimierte Energieeffizienz bei gleichzeitig konstantem Luftkomfort sorgen. Ein integrierter CO₂-Sensor überwacht dabei kontinuierlich die Frische der Raumluft und ergänzt die intelligente Steuerung. Bevor wir noch weiter machen, packen wir das Produkt doch erst einmal aus:
Der erste Eindruck
Nach der Montage des AirPursue-Produkts steht es da und wirkt wie ein etwas futuristisches Gerät. Oben die geöffnete Kugel mit einem Luftauslass und dem Rotoren dahinter, unten das voluminöse Gehäuse mit den Filtern, damit die Luft auch tatsächlich und nachweisbar gereinigt wird. Gibt es einen Unterschied zwischen den beiden Geräten? Exklusiv im PM20 ist ein integriertes PTC-Heizelement verbaut, das innerhalb von nur drei Sekunden warme Luft mit bis zu 40°C liefern kann. Diese Zusatzfunktion macht das Gerät zu einem Hybrid aus Luftreiniger und Heizlüfter, ideal für kühle Morgenstunden oder wenn schnell zusätzliche Wärme benötigt wird. Der PM10 verzichtet auf diese Heizfunktion und konzentriert sich ausschließlich auf die Luftreinigung.
Beide Modelle setzen auf das innovative Dual Airway Circulation-System, das die Luft mit einem Abdeckungswinkel von 120° sowohl nach oben als auch nach vorn ausbläst. Diese doppelte Luftzirkulation sorgt dafür, dass gereinigte Luft jede Ecke des Raumes schneller und effizienter erreicht als bei herkömmlichen Geräten. Die vertikale Luftzirkulation befördert saubere Luft kraftvoll nach oben für eine schnelle Umwälzung, während die horizontale Jet-Strömung die gereinigte Luft gleichmäßig verteilt. Sehr angenehm: Der Luftreiniger hat unten sehr leichtgängige Rollen spendiert bekommen, sodass ihr den Dreame AirPursue PM20 recht einfach von Raum zu Raum bewegen könnt. Einfach an die Steckdose gesteckt und voilà, die Reinigung kann weitergehen!
Das machen und können sie
Den Anfang macht die mehrstufige Filtration für maximale Reinheit. Das Filterkonzept beider Modelle basiert auf einem 4-stufigen System mit Vorfilter, antibakterieller Silberionenbeschichtung, H13 True HEPA-Filter und Aktivkohleschicht. Dieses umfassende System soll laut Hersteller 99,97 % aller Partikel, unangenehme Gerüche und schädliche Gase aus der Luft entfernen. Zusätzlich kommt die Dual Elimination-Technologie mit UVC-Sterilisation und Plasmafunktion zum Einsatz, die für eine effektive Reduktion von Bakterien und Viren rund um die Uhr sorgt. Damit nicht genug, beide sind auch sehr gut ausgestattet.
Beide Geräte verfügen über ein intuitives LCD-Display, das Echtzeitdaten zu PM1, PM2.5, PM10, Formaldehyd, TVOC, Temperatur und Luftfeuchtigkeit anzeigt. Diese umfassende Übersicht zur Raumluftqualität bietet maximale Transparenz über die aktuelle Luftsituation. Die Steuerung erfolgt über die Dreamehome-App, die eine vollständige App- und Sprachsteuerung für eine komfortable Bedienung von überall aus ermöglicht. Die App-Integration folgt dem bewährten Schema von Dreame und so könnt ihr auch von unterwegs die Luftqualität überwachen und bei Bedarf die Luftreinigung anpassen. Was kann die App im Detail?
Über die Dreamehome-App
Es hat immer Vorteile, Smart Home-Geräte mit der herstellereigenen App zu verbinden. So natürlich auch beim Dreame AirPursue PM10 und PM20! Nach einem raschen und echt unkomplizierten Verbinden eures Smartphones mit dem Produkt erwartet euch auch schon das Menü in der Dreamehome-App. Dort könnt ihr nämlich einiges an Daten über eure derzeitige Luftqualität einsehen und überwachen. Dazu zählen natürlich die Klassiker wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit, aber auch noch mehr. Die wirklich übersichtliche App zeigt euch sofort die aktuelle Luftqualität an, und auf Wunsch geht es weiter.
PM1, PM2.5, PM10, HCHO und TVOC werden alle in einem Diagramm angezeigt, in einer Skala von grün über gelb und orange bis rot seht ihr so, wo die Werte in Ordnung sind und wo sie langsam bedenklich werden. Rasch könnt ihr zwischen dem AUTO AI-Automatikmodus, einem Haustiermodus (100 % Leistung) sowie dem Komfortmodus (Stufe 1 von 10) wählen. Wer es möchte: Beim Dreame AirPursue PM20 gibt es zusätzlich auch eine Temperaturregelung, die binnen Sekunden bis zu 40 Grad warme Luft im Raum verteilt. Oszillationseinstellungen lassen das Produkt sich automatisiert drehen, 45°, 90° und 180° sind nebst Automatik (mit Personenerkennung) möglich.
Das Leben mit dem AirPursue PM20
Ein wichtiger Aspekt bei Luftreinigern ist die Betriebslautstärke, besonders bei Dauerbetrieb. Dreame gibt für die AirPursue-Serie einen Geräuschpegel von etwa 58 dB an, was im Vergleich zu anderen Premium-Geräten im normalen Bereich liegt. Das ist aber auch schon das Maximum, denn im Komfortmodus ist das Produkt wirklich leise. Übrigens schlägt sich das auch beim Stromverbrauch nieder: Der Dreame AirPursue PM20 benötigt im Auto-Modus zwischen 8 und 15 Watt, wenn ihr manuell auf Stufe 10 mit Oszillation stellt, pendelt sich das Gerät bei etwa 37 Watt ein. Und wer den Vollbetrieb mit Heizbetrieb (40°C) nutzt, sieht, wie das Gerät kurzzeitig die Steckdose vollkommen fordert (über 2.800 Watt) und dann bei etwa 1.920 Watt vor sich hin heizt.
Der PM20 arbeitet mit einer maximalen Luftumwälzung von 400 m³/h und eignet sich für Räume bis 48 Quadratmeter. Das kleinere Modell PM10 schafft 300 m³/h für Räume bis 36 Quadratmeter. Beide Geräte verfügen über drei Betriebsstufen zur Anpassung der Reinigungsintensität. Die Fernbedienung ermöglicht eine bequeme Steuerung aus der Ferne, ergänzend zur App-Steuerung. Beide Modelle sind ab sofort über die offizielle Dreame-Website, Amazon sowie bei Saturn/Media Markt und OTTO erhältlich. Mit einer UVP von 799,- Euro für den PM10 und 899,- Euro für den PM20 bewegt sich Dreame preislich im oberen Mittelfeld des Luftreiniger-Markts. Den Aufpreis finde ich für den gebotenen Mehrwert okay – alles funktioniert einwandfrei.
Fazit: Lohnt sich nicht nur bei Allergien
Dreame entert mit den AirPursue PM10 und PM20 einen hart umkämpften Markt und setzt dabei auf innovative Features wie die Radartechnologie und beim teureren Modell eine integrierte Heizfunktion. Die technischen Spezifikationen können sich durchaus sehen lassen und bewegen sich auf dem Niveau etablierter Mitbewerber. Besonders die intelligente Personenerkennung mit automatischer Leistungsanpassung könnte ein echter Vorteil im Alltag sein. Der AI-Auto-Modus richtet sich dabei nach der vorherrschenden Luftqualität, und der Haustiermodus kriegt wirklich alles aus der Luft.
So weit, so gut! Der Preis von 799,- bzw. 899,- Euro ist allerdings nicht ohne – eine Hausnummer, vor allem, wenn man sich bislang noch gar keine Gedanken über die Luftqualität im Eigenheim gemacht habt. Die Heizfunktion des Dreame AirPursue PM20 macht das Gerät zu einem interessanten Hybrid, der besonders in der Übergangszeit nützlich sein könnte. Ob sich Dreame gegen die etablierte Konkurrenz durchsetzen kann, wird letztendlich die Praxis zeigen – die technischen Voraussetzungen sind jedenfalls vielversprechend. Und die Dreamehome-App macht es auch Ungeübten einfach, alles aus dem Produkt zu holen. Wäre das etwas für euch?