Die schockierendsten Quests und Momente in The Witcher 3: Wild Hunt

von Marianne Kräuter 07.03.2017

Die Welt von The Witcher 3 wird oft als “ungeschönt” und “grausam” beschrieben. Wie treffend diese Adjektive sind, zeigen meine Top 5 der schockierendsten Quests und Momente in The Witcher 3: Wild Hunt. – Achtung, Spoiler!

1. “Twisted Firestarter”

Schon in Weißgarten, dem ersten “kleinen” Tutorialgebiet, zeigt uns das Spiel, wie ernst es in der Welt von The Witcher zugeht. Die Schmiede des Zwergen Willis wurde niedergebrannt und natürlich macht sich Geralt mithilfe seiner Hexersinne auf die Suche nach den Schuldigen. Ist dieser gefunden, bringe ich ihn selbstverständlich zum Zwerg, um ihn zur Rechenschaft zu ziehen. Ohne Umschweife wird der Drunkenbold von den Wachen aufgegriffen und erhängt. In diesem Moment musste ich ordentlich schlucken; eine so drastische Maßnahme hatte ich nicht erwartet!

2. Die Questreihe um den Blutigen Baron

Wen man jemanden nach schockierendsten Quests und Momenten in The Witcher 3 fragt, kommt sehr oft die Antwort: “Der blutige Baron”. Die Questreihe um diesen grandios zwiespältigen Charakter ist wirklich nichts für schwache Nerven. Hier geht es um Trunkensucht, Gewalt in der Familie, totgeborene Kinder, die zu Dämonen werden und Hexen, die Leute versklaven sowie unschuldige Kinder kochen.

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3. Von Ratten gefressen

Dass “gut gemeint” oft das Gegenteil von “gut” ist, zeigte mir die optionale Quest “A Towerful of Mice”, die man von der Zauberin Keira Metz in Velen erhält: Ein Fluch hat die Fyke Insel befallen. Die Herren dort lebten in Saus und Braus, während Umlands eine Hungersnot wütete. Die Götter bestraften die hochmütigen Adeligen und sandten eine Armee von Mäusen, die alle und alles in dem Turm verspeisten. So auch den Herren Vserad, seinen Hofstaat und seinen Hofmagier Alexander.

Es ist also an uns, diesen Fluch zu lösen. Mit einer magischen Lampe ausgerüstet, die es Geralt erlaubt Geister zu sehen und zu hören, machen wir uns auf zum Turm. Dort finden wir den Geist der Tochter des ehemaligen Herren, Annabelle. Sie erzählt uns, dass nicht Mäuse oder Ratten sondern wütende Bauern alle in dem Turm ermordet hatten. Sie jedoch trank ein starkes Gift, das sie in einen todesgleichen Schlaf versetzte. Als die Wirkung des Trankes nachließ, lag sie allein im Turm, unfähig sich zu bewegen und war von Ratten umgeben, die sie bei lebendigem Leib fraßen.

die schockierendsten momente in the witcher 3

Der eigentliche Fluch entstand aus dem Hass Annabelles ihrem Geliebten gegenüber, der sie – in dem Glauben sie sei tot – alleine auf der Insel zurück gelassen hatte. Da der Fluch durch Hass geboren wurde, kann er nur durch Liebe gebrochen werden. Annabelle muss dafür ihrem alten Geliebten, Graham, verzeihen. Nun beging ich einen großen Fehler: Ich schenkte Annabelle Glauben und brachte ihre Gebeine zu Graham, der sie beerdigen sollte. Kaum war ich aus Grahams Hütte getreten hörte ich einen schrecklichen Schrei und eilte zurück. Doch zu spät! Geralt findet Graham tot, umgeben von Ratten vor. Annabelle schwebt über ihm und zeigt als “Pesta” ihr wahres, abscheuliches Gesicht. Nun ist sie frei, um durch die Welt zu geistern und die Pest zu verbreiten.

4. Der Frauenmörder von Novigrad

“Carnal Sins” ist ebenso wie “A Towerful of Mice” eine Quest, die mich nicht nur schockiert hat, sondern bei der mir die Erinnerung an mein eigenes Versagen die Schamesröte ins Gesicht treibt.

Rittersporns Freundin, Priscilla, wurde schwer verletzt ins Vilmerius Krankenhaus in Novigrad geliefert. Natürlich machen wir uns auf, um den Angreifer zu finden und erkennen, dass wir einem grausamen Serienmörder auf der Spur sind, der an den Orten des Verbrechens Botschaften hinterlässt. Die Spur führt in ein Bordell, wo wir den vermeintlichen Mörder inmitten eines Blutbades, umgeben von mehreren grausam getöteten Prostituierten vorfinden. Natürlich hätte ich dem Psychopathen trotzdem zuhören sollen. Wenn mir The Witcher 3 bis dahin nicht beigebracht hatte, dass nichts so ist, wie es scheint, was dann? Aber in dem Moment sah ich rot. Ich konnte mich nicht beherrschen und metzelte diesen Abschaum nieder.

Danach kamen mir Zweifel: Die Art, wie diese Frauen getötet wurden, entsprach gar nicht dem Vorgehen des von mir gesuchten Mörders. Meine Befürchtungen wurden bittere Gewissheit, als ich an einem neuen Tatort wieder eine Botschaft fand. Es würde der letzte Hinweis des Serienmörders sein. Nun da er wusste, wie nahe ich ihm gekommen war, würde er kein Risiko mehr eingehen. Und so mordet er noch heute unerkannt vor sich hin…

5. Lauter kleine Gangster

Doch all das ist nichts gegen den Unglauben, den folgender Moment in mir auslöste: Ich war entsetzt, als ich in Novigrad einem kleinen, verloren wirkenden Kind helfen wollte, das mich prompt in einen Banditenhinterhalt lockte. Viele Stunden später fiel ich mitten auf der Landstraße tatsächlich nochmal auf denselben Trick herein. Wie soll man bloß mit solch einer Hinterhältigkeit rechnen? Ich kann doch hilflose, scheinbar unschuldige Kinder nicht einfach stehen lassen!

Hach, Kinder. Sind sie nicht lieb und unschuldig?


Was sind eure schockierendsten Quests und Momente in The Witcher 3? Oder wollt ihr, anstatt weiter darüber nachzudenken, lieber etwas Heiteres lesen? Dann kann ich euch unseren Artikel zu den lustigsten Momenten von The Witcher 3 empfehlen.