Das war die Pressekonferenz zur Game City 2015

von Max Hohenwarter 22.09.2015

GameCityLogo

In zehn Tagen ist es endlich so weit und die Game City öffnet zum mittlerweile neunten Mal ihre Pforten und bittet GamerInnen aus ganz Österreich und den Nachbarländern im gotischen Wiener Rathaus zur öffentlichen Anzocksession der neuesten Games – und das auch noch gratis. Damit ihr wisst, was euch erwartet haben wir gestern auf der offiziellen Game City 2015 Pressekonferenz den Veranstaltern genau zugehört.

Die vier Säulen der Game City

Zuerst ergriff Heinz Vettermann, Vorsitzender von wienXtra, das Wort und drückte seine Vorfreude darüber aus, dass die Game City, wie bisher jedes Jahr, ein großartiges Gaming-Event für jung und alt werden kann. Dafür stehen seine „vier Säulen“ bestehend aus Vertretern der Wirtschaft und Wissenschaft, der Weiterbildung zum Thema Videospiele und des elektronischen Wettkampfs. Konkret meinte er damit den mitanwesenden Niko Laber vom österreichischen Verband für Unterhaltungssoftware, den Leiter der Fachtagung F.R.O.G., Konstantin Migutsch, Claudia Bayerl, die Verantwortliche für die wienXtra Kinderzone und Stefan Baloh vom ESVÖ – dem eSport Verband Österreichs.

5000 Quadratmeter Fläche mit 80 Ausstellern machen die Game City 2015 zum bisher größten Jugend- und Familienevent mit hohem Bekanntheitsgrad im Wiener Rathaus. Angesichts der stetig steigenden TeilnehmerInnenzahlen – letztes Jahr zählte das Event 69.000 BesucherInnen – sieht Vettermann sich auch in der damals wider allen Unkenrufen getroffenen Entscheidung bestätigt, eine Messe auf die Beine zu stellen, auf der es um Videospiele geht. Nur so konnte man Eltern und Kinder/Jugendliche gleichermaßen erreichen und Aufklärungsarbeit über digitale Unterhaltung leisten.

Sei kein Frosch, geh zur F.R.O.G.

Diese Aufklärungsarbeit hat auch durch Mithilfe der Fachtagung F.R.O.G. erst Erfolg gehabt, denn durch sie konnte einer breiten Öffentlichkeit erstmals ein wissenschaftlicher Blick auf Videospiele vermittelt werden.

Auch dieses Jahr widmet sich die F.R.O.G. wieder einem interessanten Thema. Diesmal geht es um inter/play. Natürlich ist damit nicht der Publisher aus den 90ern gemeint. Es sollen die Zwischenräume und Wechselspiele unterschiedlicher Spielewelten in den Fokus gerückt werden. Neben der Feministin und Spieleentwicklerin Lea Schönfelder, die sich mit dem Thema Gender in Videospielen auseinandersetzt und einen Vortrag zum Thema „Serious Games – Game Design with a purpose“, sind spannende Keynotes von weiteren internationalen Koryphäen zu erwarten. Beispielsweise der Kanadier Scott Nicholson, der sich mit Escape Room Games auseinandersetzt und aufzeigt, wie man derlei Spielkonzepte neu und anders verwenden, bzw. ein anderes Zielpublikum erschließen kann.

„Kinder nicht einfach vor dem Blechtrottel absetzen“

Niko Laber vom österreichischen Verband für Unterhaltungssoftware ist überzeugt davon, dass die Game City 2015 erneut die Gratwanderung schafft, Eltern aufzuklären, Games sinnvoll und altersgerecht einzusetzen, sie aber nicht dazu verleitet, „die Kinder einfach vor dem Blechtrottel abzusetzen“! Dennoch verwies er auch auf die reinen Unterhaltungs-Highlights unter den Ausstellern. Zu den hochkarätigsten zählte er Microsoft, die mit Rise of the Tomb Raider, Forza Motorsport 6, Quantum Break und Gears of War an den Start gehen, aber auch eine Windows 10 Experience Area bieten, wo ein kostenfreies Upgrade auf Windows 10 unter Anleitung durchgeführt werden kann. Bei Ubisoft werden ihre kommenden Blockbuster Assassin’s Creed: Syndicate, Tom Clancy’s The Division, Anno 2205 und Rainbow Six: Siege ausstellen und Sony wird mit der Uncharted: The Nathan Drake Collection und der Österreich Premiere von PlayStation VR die ZockerInnen für sich vereinnahmen. Electronic Arts bietet den angehenden Jedis die Chance sich erstmals bei einigen Runden Star Wars: Battlefront auszutoben oder heißen Asphaltrasereien in Need for Speed zu frönen.

Voll Laser, wie die Kinder heutzutage abgehen!

Die ganz Kleinen ab vier Jahren freuen sich auch dieses Jahr wieder über die wienXtra Kinderzone, die den Eltern die digitale Unterhaltung für ihre Kids näherbringen soll. So konzentriert man sich dieses Jahr besonders auf Mobile Gaming, da dies ein besonderes Bindeglied zwischen Jung und Alt darstellt und den perfekten Einstieg in die faszinierende Welt der Videospiele bietet. Am Stand der BuPP (Bundesstelle für die Positivprädikatisierung von Computer- und Konsolenspielen) liegt auch aufklärendes Infomaterial zu altersgerechtem Umgang mit Games auf.

Ein weiteres Highlight, auf das die Verantwortliche Claudia Bayerl ganz stolz ist, ist die Laserharfe Q. Bei diesem Instrument erzeugen Laserstrahlen die Töne und die Kleinen können sich kreativ beim Sci-Fi-Musizieren ausleben.

24 Stunden Live-Streams von der Game City

Abschließend kam noch Stefan Baloh vom E-Sport Verband Österreichs zu Wort, der noch einige interessante Wettkämpfe in DotA 2 und LOL ankündigte. Er animierte auch weitere Schulklassen, sich für die Game City Schulmeisterschaften in diversen Disziplinen anzumelden.

Baloh pries auch das in Kooperation mit der Wiener Käfigmeisterschaft ausgetragene FIFA Turnier an, das dieses Jahr erstmalig stattfindet und in Form von 24 Stunden Livestreams via Twitch auch virtuell verfolgt werden kann.

Bei einem derart prall gefüllten Programmplan, der noch viele weitere muss man eigentlich gar nicht mehr lange überlegen, was man von 02. bis 04. Oktober in Wien anstellen kann. Egal ob Jung oder Alt, Noobs oder Pro-GamerInnen, Casual- und Core-ZockerInnen: Alle finden auf der Game City 2015 eine Möglichkeit, in die Welt der digitalen Unterhaltung und die Faszination Videospiele einzutauchen und das alles zum Nulltarif! Unbedingt hingehen, es lohnt sich!