Black Bullet (Blu-ray) im Test

von Stefan Hohenwarter 29.11.2015

peppermint anime schickte dieses Jahr mit dem 13 Folgen umfassenden Anime Black Bullet eine hierzulande eher unbekannte Serie in den Handel. Was euch erwartet und warum die Serie Black Bullet heißt, erfahrt ihr in meinem Testbericht.

BlackBullet_Blu_ray_Cover

 

Worum geht’s?

Wir schreiben das Jahr 2021 und befinden uns in Japans Hauptstadt Tokyo. Ein Junge stapft entmutigt und kraftlos durch ein Zeltlager. Als das Kind, dessen Name Rentarō Satomi ist, zum Himmel blickt, sieht er zwei Kampfjets in den dunkle Wolken verschwinden, als diese plötzlich explodieren. Ist hier der Dritte Weltkrieg ausgebrochen? Nein! Ein gigantisches Insekt sticht durch die Wolkendecke. Das Militär am Boden schießt aus allen Rohren auf das Ungetüm und bringt es zu Fall. Die Menschen in besagten Zeltlager bezeichnen das Monster als Gastrea.

Offenbar wurde die Menschheit von diesen übermächtig erscheinenden Wesen nicht ausgelöscht, denn nach einem Zeitsprung finden wir uns zehn Jahre später erneut in Tokyo – allerdings scheint Frieden zu herrschen. Wurde der Kampf gegen die Gastrea etwa gewonnen? Der Schein trügt, denn nur dank gigantischer schwarzer Monolithe aus dem Metall Varanium konnte eine Art Schutzzaun um Tokyo errichtet werden. Die Gastrea sind anfällig gegen dieses Metall, während sie alle anderen Waffen nur provozieren. Neben diesem Metall, das auch als Munition – schwarze Kugeln genannt – verwendet wird, setzt die Menschheit auf eine weitere „Waffe“ gegen die Gastrea: die verfluchten Kinder (Initiator). Bei den verfluchten Kindern ist der Gastrea-Virus im Körper, wodurch sie übermenschliche Kräfte haben und sogar Gastrea mit Muskelkraft töten können. Sie leben aber stets mit der Gefahr, dass die Krankheit vollständig ausbricht und sie sich selbst in einen Gastrea verwandelt. Aus diesem Grund werden sie verfluchte Kinder bezeichnet. Sie sind Segen und Fluch zugleich, denn ohne sie wäre das Ende der Menschheit wohl schon längst gekommen.

Zurück zu Rentarō, den wir bereits vor zehn Jahren kennengelernt haben. Er ist ein sogenannter Promoter und der „Überwacher” eines verfluchten Kindes namens Enju Aihara. Angestellt bei einem Wachdienst erledigen sie zu Beginn nur kleine Aufträge, als sie eines Tages von der Kaiserin einen Auftrag von höchster Wichtigkeit bekommen.

Bild & Ton

Für das Bild zeichnet das eher unbekannte Studio Kinema Citrus, das im März 2008 von Ex-Mitarbeitern von Production I.G. gegründet wurde, verantwortlich. Man merkt die Handschrift der Ex-Mitarbeiter des bekannten Studios Production I.G. von Beginn an. Alles wirkt flüssig, detailliert und stimmig – sogar die CGI-Effekte wurden behutsam eingefügt, weshalb ich mir sicher bin, dass das Studio wohl demnächst weitere Aufträge für Animes an Land ziehen wird.

In Punkto Sound gibt es von mir ebenfalls nichts zu bemängeln. Die Soundkulisse, der Soundtrack als auch die Synchronisation sind auf einem sehr guten Niveau.

Zusammenfassung

In 13 Folgen, die von peppermint anime in nur zwei Volumes veröffentlicht werden, erlebt ihr den verzweifelten Kampf der Menschheit gegen den Gastrea-Virus. Und wie man es sich von so eine kurzen Serie erwartet, wird die Geschichte sehr flüssig erzählt. Das funktioniert in den ersten Folge wunderbar, wird mir persönlich aber in den letzten drei Folgen doch etwas zu schnell. Hier hätte ich mir noch ein paar Episoden mehr gewünscht, damit man zum einen der Geschichte den nötigen Raum gibt, und zum anderen die offenen Fragen beantwortet. Die gedruckte Vorlage liefert zwar noch Stoff für eine mögliche Fortsetzung des Animes, doch am Ende bleibt für mich persönlich zu viel offen und ich befürchte, dass die Serie wohl nicht fortgesetzt wird. Zu oft wurden Animes nach einer Staffel nicht mehr weitergeführt, weshalb ich mir hier einen etwas runden Abschluss gewünscht hätte. Für viele wohl unwichtig, störte mich zudem das gezwungene Näheverhältnis und die Flirtversuche der zehnjährigen Enju, zu ihrem sechs Jahre ältern Partner.  Dennoch hat mir Black Bullet in der Gesamtheit ganz gut gefallen.

Wertung: 8 Pixel

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