Attack on Titan: Before the Fall Band 1 im Test

von Stefan Hohenwarter 27.04.2015

Dank Carlsens Veröffentlichung von Hajime Isayamas Mangas Attack on Titan ist auch hierzulande ein regelrechtes Titanenfieber ausgebrochen. Abseits der Hauptstory mit Eren Jäger wurden auch Spin-offs wie Before the Fall gestartet, die andere Charaktere im Attack on Titan-Universum beleuchten. Was ich vom ersten Band des Spin-offs halte, erfahrt ihr in meinem Test.

BeforeTheFall1

Facts

Genre: Action, Drama
Verlag: Carlsen
Mangaka: Hajime Isayama
Release: 24. Februar 2015

Das Titanenkind

Before the Fall Band 1 entführt uns, wie der Name schon vermuten lässt, in die Zeit, bevor die Mauer das erste Mal gefallen ist. Genauer gesagt katapultiert uns der Spin-off rund 70 Jahre in die Vergangenheit. Der Aufklärungstrupp existiert auch schon zu dieser Zeit und unternimmt Erkundungstouren ins Feindesland, die Opfer fordern. Eines Tages wird der Kopf eines Mitglieds des Aufklärungstrupps über die Mauer geworfen. Anstatt darüber entsetzt zu sein, versammelt sich ein Haufen Titanenanbeter, die das Tor zur Außenwelt geöffnet haben wollen. Den anwesenden Mitgliedern des Aufklärungstrupps könnte das mehr oder weniger egal sein, wäre nicht ein führender Regierungsbeamter der Meute in die Hände gefallen. Sie überlegen noch, wie sie dem Beamten zu Hilfe kommen könnten, als ein Henker mit einer riesigen messerscharfen Axt den Kopf des Mannes mit einem Hieb vom Körper trennt: Die Titanenanbeter haben eine Meuterei angezettelt, um ihr wahnsinniges Unterfangen, das schützende Tor zu öffnen, durchsetzen zu können. Nachdem sie auch die Wachen am Tor getötet haben, lassen sie die Freiheitsglocken ertönen – und zum Entsetzen der anderen BewohnerInnen des Bezirks öffnen sie das Tor.

Durch dieses dringt binnen kürzester Zeit ein Titan ein. Ohne Umschweife fängt er an, die Menschen in Griffweite auf grausame Art und Weise zu verschlingen. Bald verlässt der Titan das Innere der Mauer, doch der Schaden ist gigantisch. Unzählige Menschen sind dem Monster zum Opfer gefallen, und der Schrecken in der Bevölkerung sitzt tief. Der Aufklärungstrupp weiß, was zu tun ist, und fängt an, die vom Titanen wieder ausgekotzten Leichen, die womöglich Krankheiten verbreiten könnten, zu verbrennen, als sie eine tote schwangere Frau entdecken. Sie überlegen noch, was zu tun ist, als das Neugeborene, das später als das Titanenkind Kyukuro in die Geschichte eingeht, plötzlich vor ihnen liegt.

Zusammenfassung

Mit Attack on Titan: Before the fall Band 1 fällt der Startschuss des ersten Attack on Titan-Spin-offs, der uns 70 Jahre in die Vergangenheit katapultiert. Die Zeit ist eine andere, doch die Probleme sind die gleichen: Vor der schützenden Mauer warten die menschenfressenden Titanen, und der Reichtum der Menschheit ist ungerecht verteilt. Während ein paar wenige im innersten Bezirk sozusagen über Leichen gehen können, fristen besonders die BewohnerInnen der Außenbezirke ein trostloses Dasein. Ein Kind aus dem Leib einer menschlichen Frau, die von einem Titanen gefressen und tot wieder ausgekotzt wurde, wird mitten in diese Welt geboren und geht als das Titanenkind in die Geschichte ein.

Die Geschichte fängt spannend an, verliert für mich aber dann ordentlich an Fahrt und wird, für Attack on Titan eigentlich ungewöhnlich, relativ langatmig. Zudem vermittelt das Cover meiner Meinung nach einen falschen Eindruck, zudem weicht die Präsentation von der Hauptreihe ab: In Attack on Titan: Before the fall Band 1 füllen oft nur Zeichnungen ohne Dialoge die Seiten, und der Zeichenstil ist für meine Begriffe – abgesehen von den ersten paar Seiten – doch wesentlich schöner und „niedlicher“. Ich kann von der Attack on Titan-Welt eigentlich nicht genug bekommen, doch Band 1 macht es mir nicht leicht, in diesen Spin-off reinzukippen.

Wertung: 6.5 Pixel

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