ARK Park (PSVR) im Test: Kein großes Vergnügen

von Mandi 26.03.2018

Mit ARK Park für PlayStation VR soll euch das Game in eine prähistorische Welt verfrachten. Nicht nur das, auch sollt ihr eure Lieblingssaurier aus der Nähe betrachten können. Ich habe mich in den Park gewagt, lest mehr in diesem Review!

Zur Geschichte des ARK Park

Die offizielle Website des Spiels macht schon mal gewaltig Lust auf mehr. Mehrspielermodus, Erforschen und Reiten gewisser Dinosaurier? Jeder Sechsjährige freut sich wie nur sonst etwas auf ein Spiel wie ARK Park. Mit dementsprechenden Enthusiasmus habe auch ich mich in das neueste PSVR-Abenteuer gestürzt. Schnell das Tutorial gestartet, und los geht‘s!

Euch erwartet in ARK Park ein Genre-Mix wie kein zweiter. Ihr betretet zunächst eine Art Museum, in der ihr die Dinos begutachten könnt. Sie lassen sich in ihrer kleinen Form sogar positionieren und herumwerfen, wo sie dann zu ihrer opulenten Größe heranwachsen. Sogar füttern und zu gewissen Bewegungen animieren könnt ihr die Saurier, das hat einen Lerneffekt. So weit, so gut.

Dann betretet ihr den Park selbst. In ARK Park müsst ihr euch zunächst mit einigen Dingen ausrüsten, beispielsweise einem Scanner oder Nahrung. Schnell gibt es ein Dinosaurier-Ei in eurem Inventar, und ihr lässt es schlüpfen. Der Dino entwickelt sich rasend schnell, und ihr beschließt, ihm etwas Auslauf zu gewähren. Was soll schon schiefgehen? Bevor ihr es euch verseht, ist ein Turm zerstört und ihr befindet euch in der Shooter-Sektion von ARK Park

Museum, Adventure und Shooter in einem

Richtig gelesen: Während ihr noch wenige Minuten zuvor einen Dino gehegt und gepflegt habt, schießt ihr plötzlich auf Dinos. Mit einer Pistole ausgerüstet bringt ihr so panisch auf euch zu laufende Saurier um. Nicht nur im Tutorial, sondern auch im Einzelspielermodus kommen euch solche Einlagen unter. Sie wirken allerdings sehr erzwungen und so richtig Freude kommt nicht auf.

Immerhin bietet euch ARK Park nämlich nur Minuten später wieder die Option, einen Dino zu züchten. Spannend, nicht wahr? Das Spiel brüstet sich damit, dass ihr über 50 verschiedene Spezies kennenlernen dürft. Ihr interagiert mit ihnen, zähmt sie, züchtet sie oder bringt sie eben um die Ecke. ARK Park versucht hier einen Spagat zwischen Themenbereichen, die sich mir nicht ganz erschließen wollen…

Im Wald kann es vorkommen, dass ihr ein Ei findet oder auch mal eines geschenkt bekommt. Nachdem es geschlüpft ist (das kann schon eine Weile dauern), müsst ihr euch um das Neugeborene kümmern. Vergesst nicht, den Kleinen zu füttern, und auch, wenn ihr offline seid, wächst der Dino noch weiter. Das ist an sich eine gute Idee, wäre es ein Spiel geworden, das sich ausschließlich um diese Thematik dreht. Schade!

Ganz vergessen: Das Crafting

Obwohl ihr euch in einer prähistorischen Welt bewegt, habt ihr dennoch die Mittel aus der Zukunft mitgebracht. Mit von der Partie ist ein holographischer Werkzeugtisch, der sowohl eure Schatztruhe als auch eure Werkzeugbank darstellt. Hier lassen sich Schusswaffen wie Pistolen und Bögen herstellen, aber auch Nahkampfwaffen wie beispielsweise Schwerter können kreiert werden.

Allerdings gestaltet sich die Jagd nach den Materialien und Zutaten als äußerst zäh. Immer wieder stürzt ihr euch in das Gelände, um manches zu finden und anderes zu jagen. Dieses Grinding-Element macht wirklich nicht viel Spaß, und es steht im krassen Widerspruch zum vorherigen Modus. Während ihr einiges über die Dinos lernen könntet, fokussiert sich ARK Park dann mehr auf sinnfreies Sammeln und Töten.

Denn wenn ihr in das Waldstück kommt, habt ihr nur wenige Chancen, um alles richtig zu machen. Scannt die Dinos (das ist schon ein Kunststück), prügelt mit Move-Controllern auf einen Baum oder Stein – so oder so ähnlich klingen eure Quests. Habt ihr alles beisammen, könnt ihr stärkere Waffen schmieden. Doch ewig halten auch diese nicht, und nach ein oder zwei Stunden findet ihr euch wieder in dem Grinding. Schade.

ARK Park ist ein Mix, mit dem niemand glücklich ist

Das Spiel weiß echt nicht so recht, was es sein will. Alles beginnt mit der Bewegung in ARK Park, die rein auf Teleportation basiert. Ihr müsst euch erst daran gewöhnen, mit dem Kopf zu zielen, sogar dann, wenn ihr zwei Move-Controller verwendet. Das geht unnötig auf euer Genick und macht viele Abläufe unnötig kompliziert. Dann könnt ihr euch über Dinosaurier fortbilden, die Umgebung erkunden und einen Dino züchten.

Die stärkere Komponente ist das Museum in ARK Park sowie das Kreieren eines Dinosauriers. Süchtig machend ist zwar auch schon zu viel gesagt, aber es gibt hier genug zu tun, um euch zumindest ein bisschen bei Laune zu halten. Schade ist nur, dass die einzelnen Mechanismen so wenig Spaß machen, dass es schon fast weh tut. Das Spiel beginnt relativ stark und kann diesen Level einfach nicht halten. Vor allem, wenn ihr plötzlich auf Dinos schießen müsst, geht hier für mich der Reiz verloren. Da hilft auch der Mehrspielermodus nicht – leider.

Letztendlich ist ARK Park nichts so richtig gelungen. Die Erforschung ist zwar nett, wird aber durch die doofe Bewegung reizlos. Die Dinos sehen zwar toll aus, aber richtig viel anstellen kann man mit ihnen auch nicht. Reiten ist da die einzige Ausnahme – und selbst das ist gerade mal in Ordnung. Die Schießeinlagen erinnern fast ein bisschen an Arizona Sunshine VR, was mich persönlich gar nicht begeistert. Wenn ihr etwas von diesem Titel erwartet, habt ihr schon verloren – sucht eure Dinos lieber anderswo.

Wertung: 5.0 Pixel

für ARK Park (PSVR) im Test: Kein großes Vergnügen von