Fast 5 Millionen ÖsterreicherInnen spielen Videospiele

von Matthias Jamnig 17.10.2017

Videospiele sind längst auch im hemischen Mainstream angekommen, dies beweisen nicht nur Phänomene wie Pokémon GO. Denn nun zeigt auch eine Studie wie beliebt Gaming in Österreich konkret ist. Im Auftrag des Österreichischen Verbands für Unterhaltungssoftware (ÖVUS) hat die GfK dies nämlich nun erhoben. Wie die Studie “Gaming in Austria 2017” zeigt, spielen 4,9 Millionen ÖsterreicherInnen Videospiele. Das sind mehr als zwei Drittel (68 Prozent) in der untersuchten Zielgruppe (Personen in Internethaushalten) und über die Hälfte der Gesamtbevölkerung. Sechs von zehn ÖsterreicherInnen in Internethaushalten spielen regelmäßig (mehrfach im Monat). Und fast jede/r zweite GamerIn (46 Prozent) spielt täglich oder beinahe täglich.

Die beliebteste Plattform für Videospiele: das Smartphone

Die meisten GamerInnen (3,5 Millionen) spielen auf dem Smartphone. PCs mit 2,3 Millionen und Konsolen mit 2,2 Millionen Gamern folgen auf den Plätzen zwei und drei, werden von ihren Fans aber umso intensiver genutzt. Die durchschnittliche wöchentliche Spielzeit beträgt am PC über 6 Stunden, auf Konsole knapp unter 6 Stunden, während die Befragten auf dem Smartphone im Schnitt “nur” 4,7 Stunden pro Woche spielen.

Videospiele

Infografik “Gaming in Austria 2017” (Copyright by Österreichischer Verband für Unterhaltungssoftware (ÖVUS))

Das Durchschnittsalter von GamerInnen in Österreich beträgt 35 Jahre. Zwischen Männern und Frauen herrscht fast Gleichstand, denn 53 Prozent der GamerInnen sind männlich, 47 Prozent weiblich. Beim Vergleich der Geschlechter zeigt sich obendrein, dass Männer häufiger spielen. Sie kommen im Durchschnitt auf 12 Spielstunden pro Woche, Frauen hingegen auf 8,3 Wochenstunden. Auch bei der bevorzugten Plattform gibt es Unterschiede. Während Smartphone und Tablet von beiden Geschlechtern gleich stark genutzt werden, sind Männer auf PC und Konsole überrepräsentiert. Wobei 62 Prozent der PC-GamerInnen und 67 Prozent der KonsolengamerInnen männlich sind.

Die Studie widerlegt gängige Vorurteile

“Österreich wurde von statistischer Seite bisher als Anhang des deutschen Spielemarktes gesehen. Nicht zuletzt deshalb war es dem Österreichischen Verband für Unterhaltungssoftware ein Anliegen, erstmals eine detaillierte Österreich-spezifische Studie erstellen zu lassen”, erläutert ÖVUS-Präsident Dr. Niki Laber. “Ihr Ergebnis widerlegt gängige Vorurteile. Der typische Gamer ist kein männlicher Teenager. Digitale Unterhaltung ist für mehr als die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher eine beliebte
Freizeitbeschäftigung, für Frauen und Männer gleichermaßen. Ich hoffe, dass unsere Studie dazu beiträgt, das althergebrachte Schubladendenken zum Thema digitale Unterhaltung in eine breite Akzeptanz umzuwandeln”, so Laber weiter.

Die Studie “Gaming in Austria 2017” wurde im Sommer 2017 von dem Marktforschungsunternehmen GfK für den Österreichischen Verband für Unterhaltungssoftware (ÖVUS) erstellt. Befragt wurden Internet-Nutzer über 13 Jahren via Online-Umfrage. Die Studie ist repräsentativ für 7,3 Millionen Personen in Internethaushalten.