gamescom 2017: Sick City-Vorschau: Power to the Players

von Stefan Hohenwarter 23.08.2017

Das ist doch ein Splatoon-Abklatsch für den PC, mag sich vielleicht jemand denken – so auch ich. Doch Tobias Schürmann, der Producer des Spiels, hat mich in meinem gamescom 2017 Sick City-Termin eines Besseren belehrt.

Damit wir alle vom Gleichen reden, hier mal der kurz vor der gamescom enthüllte Announcement-Trailer:

Kids vs. Legion

Um die Vorherrschaft in Sick City kämpfen zum Early-Access-Start nächste Woche die Kids gegen die Legion. Während sich die Legion unter der Führung von Helga unbarmherzige Feuerkraft und starke Panzerung auf die Fahne schreibt, sind die Kids samt ihrer Anführerin Justice, die sich auf einen Area-Stun sowie die Fähigkeit, sich für 15 Sekunden unsichtbar zu machen, verlassen kann, eher schnell und wendig.

Das Ziel …

… ist es die gegnerische Basis zu hacken oder sie zu zerstören. Das geht nur mit euren Hero-Charaktern, die eigene Superpowers haben. Justice kann sich – wie bereits erwähnt – zum Beispiel unsichtbar machen. Und genau hier kommt die taktische Tiefe des Spiels zum Vorschein. Stirbt ein(e) HeldIn im Spiel, so muss das gegnerische Team auf deren spezielle Fähigkeit keine Rücksicht mehr nehmen, denn seid ihr einmal ausgeschaltet, kann euch kein Medic mehr zu neuem Leben verhelfen. Durch dieses Perma-Death-Feature geht man nicht sorglos mit dem eigenen Leben um, da man damit sein Team extrem schwächt. Man kann zwar auch dann noch am Spielgeschehen teilnehmen und Minion-Einheiten ins Feld schicken, aber so aktiv wie vorher kann man nicht mehr mitwirken. Ich persönlich finde diesen Ansatz ganz spannend und werde mich in einem Hands-on davon auch noch überzeugen.

Die Zukunft …

… gehört den SpielerInnen. Dieser Punkt ist Tobias und seinem rund zehnköpfigen Team, das seit circa zehn Monaten am Spiel arbeitet (am Anfang waren es vier – absolut beeindruckend!) äußerst wichtig. Das bedeutet, dass die zunkünftige Entwicklung des Spiels von der Community bestimmt wird und hier gehen die EntwicklerInnen neue Wege. Statt den Demokratie- oder den Marktschreier-Ansatz zu verfolgen, sollen die SpielerInnen für Aktivität im Spiel mit Voting-Points belohnt werden. Diese Points können in weiterer Folge eingesetzt werden, um die Entwicklung des Spiels zu beeinflussen. So wird das Spiel in erster Linie von den SpielerInnen, die am Aktivsten sind, stark beeinflusst – wer sollte es auch besser wissen, was dem Spiel fehlt, als die härtesten Fans?

Please welcome The Wasteland Junkies!

Auf meine Frage, was die nächsten Content-Häppchen sind, verriet Tobias, dass die Wasteland Junkies als nächste Fraktion den Weg ins Spiel finden werden. Sie passen laut seinen Aussagen am Besten zu den bereits verfügbaren. Und danach soll Schluss sein. Schluss damit, dass die EntwicklerInnen den Weg vorgeben. Und so bleibt es der Community überlassen, ob beispielsweise der Cult oder die Monkeys ihr Debüt in Sick City feiern, oder stattdessen ein anderes Feature entwickelt wird.

gamescom 2017 Sick City

gamescom 2017 Sick City Vorschau-Fazit:

Ohne bislang gespielt zu haben, wage ich zu behaupten, dass Sick City von der Idee, dem Gameplay und der Einstellung des Entwicklerteams das Zeug hat, ein eSports-Hit zu werden. Der Ansatz mit den Perma-Death-Heros und der teambased Real-Time-Strategy-Komponente laden regelrecht dazu ein, dass Sick City kompetitiv (4vs4) gespielt wird. Zudem wurde mir versichert, dass man auch in Zukunft keine Spielvorteile im Spiel erwerben kann. Es wird zwar eventuell spezielle Skins und optische Anpassungen geben, aber nichts, dass das Gameplay oder die Balance beeinflusst. Ich bin gespannt, wohin die Reise von Sick City geht – die Präsentation auf der gamescom hat mir aber auf alle Fälle Appetit gemacht.