gamescom 2015: Vorschau auf Dark Souls III

von Stefan Hohenwarter 10.08.2015

DarkSouls3

Mein Termin bei Bandai Namco, bei dem ich mir Dark Souls III anschauen konnte, war ein Highlight, denn anstatt die JournalistInnen mit Frontalunterricht eine halbe Stunde abzufrühstücken, nahmen sich die Jungs von From Software eine Stunde Zeit, um uns eine Live-Hands-off-Demo sowie verschiedene Ausschnitte aus dem gesamten Spiel zu zeigen. Wer dann noch nicht genug vom Sterben hatte, konnte noch selbst eine halbe Stunde Hand anlegen und sich von den zuvor erklärten Features überzeugen.

 

Bevor es mit der Präsentation losgeht, wurde uns nochmals der offizielle Dark Souls III-gamescom-Trailer gezeigt, den ihr euch gleich hier selbst anschauen könnt:

Nach einigen Slides, die die Features eher trocken erklären, wurde alles in einer Live-Demo, die man im Anschluss auch selbst spielen konnte, vorgeführt. Wir starten in der Spielwelt, zünden gleich das erste Feuer an und genießen noch den Ausblick, bevor es in die Schlacht geht. Bewaffnet mit einem Schwert und Schild werden die ersten Gegner erledigt, ehe es ins erste Gebäude der düsteren Mittelalterstadt geht. Dort aktivieren wir die Fackel – sie steht in Dark Souls III unendlich zur Verfügung –, die den zuvor in Dunkelheit gehüllten Raum mit Licht erhellt. Nun können wir den Raum erforschen, als plötzlich ein Feind aus dem Hinterhalt auftaucht und uns mit einem Schwerthieb, der gleich mal ein Drittel des Lebensbalkens auslöscht, überrascht. Der Gegner wird eliminiert und es geht durch ein Loch im Boden in den nächsten Abschnitt. Dort werden uns verschiedene Angriffstechniken, die bei unterschiedlichen Gegnern ihre volle Wirkung entfachen, vorgeführt. Je nachdem wie mächtig der Angriff ist, wird auch entsprechend Ausdauer verbraucht. Und wenn ihr mal keine Ausdauer habt, könnt ihr euch nicht mehr ausweichen sowie keine mächtigen Angriffe mehr durchführen.

Nun wird es unangenehm. Bis jetzt war alles zwar recht fordernd, aber nicht unfair. Das ändert sich im nächsten Abschnitt, als wir auf einen gigantischen Drachen treffen, der auf der Brüstung einer Burgmauer sitzt. Ein Feuerstoß des Monsters reicht aus, um alles in der näheren Umgebung zu pulverisieren. Da dieser Gegner aktuell noch viel zu stark für uns ist, müssen wir einen anderen Weg nehmen, der allerdings ebenfalls im Blickfeld des Drachens ist, und zudem von einigen Feinden bewacht wird. Hier müsst ihr euch laut den Entwicklern die Umgebung zu Nutze machen und den Drachen dazu bringen, dass er mit seinem Feueratem sämtliche Feinde im anderen Gang verbrennt. Solche Möglichkeiten werden offenbar öfter im Spiel verankert werden, sodass ihr für das Erkunden der Levels indirekt belohnt werdet. Am anderen Ende des Ganges stellt sich uns ein Ritter, der mit Schwert und Schild bewaffnet sowie mit einer Metallrüstung auch ordentlich gepanzert ist, in den Weg. Dieser unangenehme Zeitgenosse verlangt von euch Geschick, Taktik und vor allem Geduld. Auch wenn es ein paar Minuten dauert, bis der Feind erledigt ist, so sei gesagt, dass es sich hierbei um einen einfachen Gegnertyp handelt, der mehrmals in der Welt – oft auch mit anderer Bewaffnung – vorkommt.

Das Highlight: Ein Bosskampf

Wir betreten eine verwahrloste Kathedrale und nehmen einen Quest-Gegenstand in unser Inventar und schon passiert, was passieren musste: Die Tore der Kathedrale fallen zu, wodurch das Sonnenlicht nach draußen verbannt wird. Im Inneren des Gemäuers spenden nur noch ein paar Kerzen Licht, als plötzlich ein riesiges drathiges Wesen von der Decke fliegt. Und schon taucht die Lebensanzeige des Bossgegners samt dessen Namen (Dancer of the Frigid Valley) auf. Das kathedralenhohe Wesen bewegt sich im Inneren des Kirchengebäudes nur gebückt, weil es schlichtweg zu groß ist. Einen hinderlichen Einfluss auf die Stärke des Gegners scheint dieser Umstand aber keinen zu haben. Bewaffnet mit einem brennenden gebogenen Schwert fackelt der Boss nicht lange und beginnt uns zu attackieren. Nach etwas Geduld und ein paar Treffern geht es in die zweite Kampfphase, in der das Ungetüm ein zusätzliches Schwert in die zweite Hand nimmt. Doch nicht nur optisch verändert er sich, auch seine Kampfmuster unterschieden sich nun. Und hier endet unser Hands-off-Ausflug in die Welt von Dark Souls III.

Fazit

Beim Hands-on konnte ich mir noch einen tieferen Eindruck von dem Spiel verschaffen. Und schnell wird klar, dass man selbst als Bloodborne-Fan vor Probleme gestellt wird. In der Präsentation hat alles so einfach ausgesehen, doch genau das macht für mich den Zauber des Franchise aus. Es ist unglaublich frustrierend immer wieder zu sterben, aber genau das ist auch der größte Antrieb im Spiel. Denn besiegt man beim gefühlt tausendsten Anlauf einen Bossgegner, macht sich Stolz breit. Dieses Gefühl ist es, dass SpielerInnen weltweit antreibt, noch mehr von der Welt zu erkunden, Abkürzungen sowie neue Ausrüstung zu finden, um den nächsten Bossgegner bestens ausgerüstet, zu Leibe rücken zu können. Noch heißt es etwas warten, ehe das Spiel Anfang 2016 auf der PS4, Xbox One und dem PC auf den Markt kommt, aber schon jetzt weiß das Spiel in Punkto Atmosphäre, Gameplay und Tiefgang zu überzeugen.